Wie schon in den Vorjahren geht tickettechnisch bereits Monate vor Ostern gar nichts mehr, denn das große, böse – nein, natürlich sehr erfreuliche – AUSVERKAUFT schallt denen entgegen, die ein bisschen zu spät dran sind. Das Dark Easter Metal Meeting ist jedes Jahr so hochkarätig, dass man eigentlich quasi blind Tickets kaufen kann, sobald es sie gibt. Zwei vollgepackte Festivaltage auf drei Bühnen, alles kompakt (sehr kompakt) auf dem kuscheligen Backstage-Gelände – sowieso das Wohnzimmer vieler Münchner Metaller -, mit mittlerweile sehr internationalem Publikum … Damit da keiner den Überblick verliert, hier wieder unser kleiner Osterguide.

Samstag, 20.04.19

Gehenna (Werk, 15.45 – 16.30)
Norwegischer Black Metal mit Qualitätsgarantie seit 1993. Vor zwei Jahren standen sie schon auf dem Billing und mussten leider absagen. Heute eröffnen sie das Festival im Werk und verbreiten schon mal amtliche Schwärze, wobei sie auf diverse Alben und EPs zurückgreifen können (letztes Album Unravel von 2013)

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Advent Sorrow (Werk, 17.20-18.10)
Sogar im sonnendurchfluteten Australien gedeiht Black Metal (oder gerade deswegen?), was die Truppe seit zehn Jahren eindringlich unter Beweis stellt. Skandinavisches Eisklirren herrscht allerdings tatsächlich nicht vor, das Ganze klingt eine gute Ecke wärmer und organischer. Im Gepäck haben sie nicht nur mächtig viel elegische Düsternis, sondern auch das neue, zweite Album Kali Yuga Crown, das dieses Frühjahr erscheinen soll.

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Necrophobic (Werk, 19.10-20.00)
Die schwedischen Black’n’Deather feiern dieses Jahr ihr 30-jähriges Dienstjubiläum, da sind wir doch gern dabei. Auf acht Alben und diverse EPs hat man es in dieser Zeit gebracht (aktuelle Veröffentlichung Mark of the necrogram, 2018) und damit unzählige Rüben abgeschraubt. Schön klassisches Getrümmer mit dem gewissen Etwas erwartet uns hier.

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Tsjuder (Werk, 21.00-21.50)
Wer bei Advent Sorrow noch das Rumpeln der Eisriesen vermisst hat, darf sich auf die Norweger Tsjuder freuen, denn hier gefriert sogar der Schweiß vom Headbangen auf der Stirn. Klassischer norwegischer Black Metal der alten Schule mit Corpsepaint und allem Drum und Dran – mit Unterbrechungen seit 1993. 2015 erschien das aktuelle Album Antiliv – das „Antileben“. Ein gutes Motto für ein Black-Metal-Konzert.

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Tiamat (Werk, 22.50-00.05)
Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht. Seit 1989 gibt es Tiamat schon, und von den Anfängen im klassischen Death Metal war schon auf dem dritten Album Clouds nicht mehr viel zu hören. Umfassende Bekanntheit erlangten Tiamat bzw. Mastermind Johan Edlund mit dem vierten Album Wildhoney, das deutlich von Pink Floyd und King Crimon beeinflusst ist. Auch für die Gothic-Fraktion wurde die Band immer interessanter, für viele Metaller dagegen immer weniger. Nach einigen Jahren der Zurückgezogenheit treten Tiamat erfreulicherweise wieder auf (letztes Jahr zum Beispiel auf dem Wave Gotik Treffen), und auf dem DEMM werden sie sich auf die mittelfrühe Phase mit Clouds und Wildhoney konzentrieren.

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Décembre Noir (Halle, 15.00-15.40)
Die Thüringer sind alte Bekannte auf dem DEMM und haben uns bereits 2017 mit ihrem melodischen Death-Doom erfreut. Seit 2008 schwelgen die Erfurter schon in gepflegter Düsternis, das aktuelle Album heißt Autumn kings und ist aus dem Jahr 2018.

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Urn (Halle, 16.35-17.15)
Wem Décembre Noir doch ein wenig zu verträumt für die relativ frühe Stunde ist, wird zuverlässig von den Finnen Urn und ihrem räudigen Black’n’Thrash aufgeweckt. Seit 1994 werden hier keine Gefangenen gemacht, und das 2017 veröffentlichte letzte Album The burning brennt einem immer noch gehörig die Gehörgänge weg.

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https://urn-official.bandcamp.com/

Sear Bliss (Halle, 18.15-19.05)
Die Posaune ist zurück! Bereits 2014 und 2016 präsentierten die Ungarn ihre so ungewöhnliche wie großartige Mischung aus atmosphärischem Black Metal und Blechblasinstrumenten, und dieses Jahr blasen sie uns wieder ihren Marsch aus Melancholie und weiten Soundlandschaften. 2018 ist das aktuelle Album Letters from the edge erschienen.

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Thulcandra (Halle, 20.05-20.55)
Zeit für die Lokalmatadore Thulcandra! Seit 2014 waren sie nicht mehr auf dem DEMM – es wird also wirklich Zeit für melodiösen Black’n’Death mit ordentlich Haareschüttelgarantie. Das letzte Album Ascension lost erschien 2015.

https://www.facebook.com/ThulcandraMetal/

The Ruins of Beverast (Halle, 21.55-22.45)
Die in keine Schublade einzuordnende Extrem-Metal-Band um Alexander von Meilenwald war auch seit 2014 nicht mehr auf dem DEMM, auch hier wird es höchste Zeit. Düster, doomig, experimentell, rituell – drauf einlassen und genießen! Exuvia heißt der aktuelle Meilenstein aus dem Jahr 2017.

https://www.facebook.com/The-Ruins-Of-Beverast-116265971848680/

Midnight (Halle, 00.10-01.00)
Midnight um Mitternacht – das Wortspiel ist zu schön, um es sich zu verkneifen. Schön räudig wird es zu dieser späten Stunde, und wer noch stehen kann, kann sich vom Venom-lastigen Black’n’Rock des Amerikaners Athenar ein Betthupferl kredenzen lassen. Das letzte Album von 2017, Sweet death and excasty, gibt den Ton an.

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https://midnight-ohio.bandcamp.com/

Dead Alone (Club, 14.30-15.00)
Die zweiten bayrischen Lokalmatadoren des Billings eröffnet den ersten Festivaltag im Club, und die Erfahrung aus den letzten Jahren zeigt, dass bereits zu dieser frühen Stunde schon ordentlich was los ist – hoffentlich auch dieses Jahr bei Dead Alone. 2004 in Miesbach gegründet, kann die Band mittlerweile auf diverse Alben (u. a. Serum von 2018) und EPs zurückblicken und wird uns mit ihrem melodischen, aber trotzdem knüppelharten Death Metal (im weitesten Sinne) gut einheizen.

https://www.facebook.com/deadalonemetal/

Goath (Club, 16.40-17.10)
Bayrisch, genauer gesagt, fränkisch geht es weiter, die Nürnberger Goath stehen als Zweites im Club auf der Bühne. Erst ein paar Jahre gibt es die Black’n’Deather, in denen sie sehr fleißig waren und bereits zwei Alben veröffentlichten (Luciferian goath ritual 2017, II Opposition 2018). Das Ganze kesselt ordentlich und sollte nicht verpasst werden!

https://www.facebook.com/Goath666/

Essenz (Club, 18.20-19.00)
Black Metal aus Berlin bieten Essenz – zumindest ist „Black Metal“ ein Näherungswert. Abgrundtief düster, rasend schnell, klaustrophobisch. Ein wahrer „Geistersturm“, wie der Titel des aktuellen Albums Manes impetus (2018) übersetzt heißt, und sehr empfehlenswert.

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Mord’A’Stigmata (Club, 20.10-20.50)
Avantgarde Post Black Metal aus Polen – das klingt doch nach einem Qualitätssiegel. Mord’A’Stigmata aus Krakau setzen gleichermaßen auf Härte wie auf Atmosphäre und dürften damit für die Fans des raumgreifenden Black Metals auf alle Fälle interessant sein. Das neue Album Dreams of quiet places bringen die Polen pressfrisch zum Dark Easter mit.

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Imperial Triumphant (Club, 22.00-22.40)
Black Metal der ganz besonderen Art aus New York. Hier passt der Avantgarde-Stempel noch viel mehr als bei Mord’A’Stigmata, was das Ganze hochspannend und sehr speziell macht. 2018 hat das Trio das sehr beeindruckende Album Vile luxury eingetrümmert.

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Endezzma (00.15-00.55)
Klassischen Black Metal aus Norwegen spielen Endezzma, erbarmungslos und voll auf die Zwölf. Corpsepaint, Nagelarmbänder, rasende Geschwindigkeit – alles, wie es sein soll. Auch auf The arcane abyss von 2017 und ganz bestimmt zu später Stunde im Club.

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Nicht zu vergessen, die von den Kollegen von metal1.info organisierten Autogrammstunden in der Reitknechtbar:

18.00 Thulcandra
18.30 Endezzma
19.00 Advent Sorrow
19.30 Midnight
20.00 Tiamat
20.30 Sear Bliss
20.30 Necrophobic

Und hier geht’s zu Tag 2. 

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