Ein gutes Versteck?

Nesbo_BloodonSnow_VersteckUlf ist auf der Flucht vor dem Fischer, den der geneigte Nesbø-Leser auch schon aus dem vorhergehenden Titel der Blood on Snow-Reihe kennt. Man hintergeht den mächtigsten Osloer Drogenhändler nicht, denn das hat tödliche Folgen. In Ulfs Fall ist das nicht anders, er weiß das, deshalb versucht er sich in einem kleinen Finnmark-Ort, im nördlichsten Norwegen, zu verstecken. Hier trifft er auf gläubige Menschen, eingeschworene Gemeinschaften, aber auch auf Gewalt und Liebe. Die vom Fischer angesetzten Killer nähern sich allerdings immer mehr ihrer Zielperson und geben dem Geschehen eine andere Richtung.

Der Auftrag hat mir aufgrund seiner Sensibilität und Brutalität gefallen, Das Versteck ist ähnlich angelegt, allerdings ohne große Mord- und Blutszenarien. Das Buch erzählt die Erlebnisse von Ulf während seiner Entwicklung zum Drogendealer und Killer sowie sein Entdecken eines abgelegenen Landstrichs bzw. einer völlig anderen Lebensweise. Jo Nesbø versetzt den Leser mit Ulfs Flucht in das Land der Samen und kann hierfür aus eigenen Erlebnissen berichten. Außerdem gibt er uns einen Einblick in eine laestadianische Glaubensgemeinschaft.

Der Roman ist stiller, unblutiger und hat einen naiv erscheinenden Protagonisten, der aber auch andere Seiten hat. Definitiv ein Hingucker ist auch dieses Mal wieder das Cover: schwarz/weiß/gelb – das macht sich gut auf dem Bücherbrett!

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Jo Nesbø: Blood on Snow (Band 2): Das Versteck
Ullstein Buchverlag, 26.02.2016
256 Seiten
€ 12,99

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