Zweifelhafter Haustausch

Das andere Haus von Rebecca FleetCaroline und ihr Mann Francis wollen einfach mal ausspannen. Daher tauschen sie auf einer Haustauschseite mit einer Unbekannten ihr Haus. Im Urlaubsdomizil angekommen, beschleichen Caroline doch bald Zweifel. CDs mit ganz speziellen Songs, ein Strauß ihrer Lieblingsblumen oder ein in Vergessenheit geratenes Rasierwasser führen sie zurück in eine dunkle Zeit in ihrem Leben.

Die Story an sich hat einen guten Aufhänger, bei dem eigentlich alles offen ist. Jede erdenkliche Wendung ist möglich. Nur leider ist der Plot nicht so recht originell und das Buch an sich auch nicht wirklich spannend. Ich habe mir etwas ganz anderes vorgestellt. Gefühlt bis zur Mitte des Buches werden bis ins kleinste Detail Carolines Probleme mit Ehemann Francis auseinander genommen – und nicht nur die. Diese sehr ausschweifend geschilderten Eheprobleme machen den Roman zu keinem Thriller, geschweige denn zu einem Psychothriller. Ich vermisse auch den gewissen Tiefgang, obwohl alles bis ins Detail aufgeschlüsselt wird. Man hat das Gefühl, stetig an der Oberfläche herumzukratzen. Von einem Spannungsbogen kann nicht die Rede sein. Etwas aufwärts geht es mit der Story erst gegen Ende, da dann doch noch eine nicht so ganz erwartete Wendung eintritt und sich alles aufklärt. Da Das andere Haus das Buchdebüt von Rebecca Fleet ist, kann man hoffen, dass sie ihren Stil nur noch nicht gefunden hat und bald ein neues Buch an den Start bringt. Sprachlich ist es nämlich ganz gut geschrieben. Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.

Die Autorin Rebecca Fleet arbeitet in der Marketingbranche und lebt in London.

:buch::buch: :buch2: :buch2: :buch2:

Rebecca Fleet – Das andere Haus
Goldmann – Verlag, Vö.: 20.08.2018
Broschiert 15,00 €, eBook 9,99 €
352 Seiten
Amazon

(2135)