Arena-Rock für zu Hause

Das Duo Symphony of Sweden besteht aus Linus „Lee“ Wester und Pontus „Evan“Hagberg, die durch einen Zufall zueinander gefunden haben. Die beiden haben uns bereits als Band der Woche Frage und Antwort gestanden. Wir haben in ihren aktuellen neuen Silberling Saints of yesterday reingehört, diverse Singleauskopplungen können bereits u.a. bei YouTube angehört werden.

Der Opener „Angels“ beginnt bedächtig und stimmt uns mit ein paar Synthesizer-Spuren darauf ein, was uns die nächste halbe Stunde erwartet. Vordergründig etwas poppig, kommen dann im Refrain die Gitarren zum Einsatz. Dahingegen ist „Bailey“ ganz zurückgesetzt, im Intro sind nur Lees Stimme und ein Piano zu hören, bis die Streicher und die anderen Instrumente einsetzen. Eine sehr schöne Ballade zum Dahinschmachten sozusagen. Doch genug davon, nun ertönen leichte Elektroklänge und ein treibendes Schlagzeug. Im Chorus geht „Champions“ in die Vollen, sozusagen ein typischer Arena-Rock (so bezeichnen sie ihre Musikrichtung selbst). „Flatline me“ – auch wieder eine Ballade mit Piano am Anfang und doch ganz anders. Passend zum Song legt Sänger Lee seine ganze Kraft besonders in den Refrain, sodass man unmittelbar das Gefühl bekommt, mitleiden zu müssen. Sehr berührend. Doch nun werden mit „Gates of heaven“ und „The Grim Reaper“ härtere Geschütze aufgefahren. Treibende Beats, ein paar fette Riffs und die Double Bass erklingt nun aus den Lautsprechern, hier kann ordentlich geheadbangt werden. Und die Party geht weiter – Elektro- und Synthesizersound laden bei „Madness“ zum Abtanzen ein. Wer hier die Tanzfläche nicht stürmt, ist selbst schuld.
Wer sich nach der härteren Gangart zurücksehnt, ist bei „Making it right“ genau an der richtigen Adresse, hier können die Metalelemente richtig gut zur Geltung kommen. „The Road“ – eine etwas poppige, klassische Ballade, die einfach schön ist. Beim Namensgeber des Albums sind bereits zu Beginn chorale Gesänge zu hören. Auch hier wird die Hardrock-Schiene bedient. „Slave“ ist eher im Rockuniversum daheim, aber irgendwie ist mir der Song dann doch nicht düster genug, um tatsächlich die Kernaussage des Titels zu unterstreichen und geht daher etwas zwischen den anderen Tracks unter. Eingängiger als mit „Will she fight“ kann man ein Album nicht beenden. Der Song ist ein klasse Ohrwurm, der einen nicht so schnell los lässt. Kleiner Fakt am Rande: „Will she fight“ ist die derzeit aktuellste Singleauskopplung von Saints of yesterday.

Symphony of Sweden haben mit ihrem zweiten Album Saints of yesterday einen vielseitigen, emotionalen Longplayer geschaffen, der eine große Fanbase abdecken kann. Alles ist sehr gut abgemischt und durchdacht. Ist das Segen oder Fluch? Wollen Lee und Evan es allen zu sehr recht machen? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, der Silberling läuft bei mir stetig rauf und runter.

Anspieltipp: Madness, Saints of Yesterday, The Grim reaper, Flatline me

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch:

Symphony of Sweden: Saints of yesterday
Vö. 04.02.2022
12,00 EUR

Facebook

Instagram

Tracklist:
Angels
Bailey
Champions
Flatline me
Gates of heaven
The Grim Reaper
Madness
Making it right
The road
Saints of yesterday
Slave
Will she fight

(2344)