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Kalt und windig begrüßt uns der Amphi-Sonntag – genau mein Wetter! Ich genieße die frische Brise über Mittag im Beach Club, denn das Festival-Rumgammeln ist bisher entschieden zu kurz gekommen. Von der Main Stage schallt derweil M.I.N.E. zu mir herüber, das Soloprojekt des Camouflage-Sängers Marcus Meyn. Ein bisschen zackiger als die oft sehr sanften Camouflage klingen seine Songs, auch die ewigen Hits wie „Shine“ und „The great commandment“ kommen ein wenig dynamischer rüber. Gefällt mir gut! Um kurz vor eins finde ich mich dann aber doch im Theater ein, denn einen Act aus Schweden, noch dazu von der Qualitätsplattenfirma Progress Productions aus Göteborg, möchte ich mir nicht entgehen lassen.

IMG_0069Das Ein-Mann-Projekt Lucifer’s Aid springt ein klein wenig auf die Dive-Schiene auf – ein Mann auf der Bühne, der parolenartige Lyrics ins Mikro brüllt und zwischen Nebel und Strobo kaum zu sehen ist -, hat aber so viel EBM-Schlag in der Musik, dass das Ganze sehr eigenständig ist. Auf ganze Konzertdauer tatsächlich auch ein wenig eintönig, aber es ist durchaus beeindruckend, wie Carl Nilsson die Bühne beherrscht und wie druckvoll minimalistische Songs wie „Control yourself“, „Deep inside“ oder „The taste“ durchs Theater schallen, das um diese Uhrzeit locker gefüllt ist. Lucifer’s Aid bringen die ersten paar Reihen zum Tanzen, der Rest applaudiert wohlwollend – ein sehr guter Auftritt, der der Band sicher ein paar neue Fans eingebracht hat! Weiterlesen

Tius: WGT-Ansager Oliver Klein lässt es sich nicht nehmen, Soviet Soviet aus Pesaro (Italien) zu ihrem WGT-Debüt selbst anzukündigen. Das fantastische neue Album Endless wird so gut wie ganz gespielt. Ich bin überrascht, welchen brachialen Sound dieses Trio ohne Rhythmusgitarre zusammenkriegt: Der Bass wird einfach Peter-Hooke-mäßig gespielt und in den Vordergrund gemischt. Irgendwie passt Postpunk nicht ganz zu dem Batcave/Horrorpunk-Abend im Täubchenthal, wird aber sehr gut aufgenommen.
Doommetal im Schauspielhaus mit Hamferð? Was haben sich die Organisatoren dabei nur gedacht? Anscheinend nicht viel. Bratgitarren und Geklampfe wechseln sich mit klarem Gesang und Wortgekotze ab. Mal langweiliger, mal weniger langweilig, wäre im Tittendom besser aufgehoben.
Spiritual Front spielen ein akustisches Best-of-Programm. Im Hintergrund gibt‘s einen Fassbinder-Film zu sehen. Bei den Schlachthausszenen mussten viele Leute wegschauen …

Bildquelle: Metal Music Archives

Annwn bieten Songs aus dem (späten) Mittelalter, vor allem aus der sephardischen Phase. Manche Adaptionen wie „Quen a omagen“ oder „El Rey Nimrod“, mit dem das Konzert beginnt, kenne ich schon von Estampie oder Almara. Oft mit Harfe begleitet, aber immer gut gemacht, vor allem vor dem Hintergrund, wenn man so wie ich gerade vorher auf dem Moritzbastei-Mittelaltermarkt unterwegs war und unfreiwilligerweise dem unkoordinierten „Musizieren“ von „Wyrdamur“ lauschen „durfte“. „Vänner och fränder“ wird auch gespielt, kommt aber leider nicht ganz an die Versionen von Folk & Rackare oder Garmarna heran.
Im alten Landratsamt höre ich mir das Deutschlanddebüt von Nicole Sabouné an. Sehr abwechslungsreiche Songs von ihrem zweiten Album, das erst dieses Jahr außerhalb Schwedens veröffentlich wurde, eine schöne Stimme und über das Madonna-Cover „Frozen“ regt sich keiner künstlich auf. Weiterlesen

Eine emotionale Achterbahnfahrt

 

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Klangstabil – Maurizio Blanco und Boris May aus Süddeutschland – habe ich schon etliche Male gesehen, aber immer wenn ich von einem bevorstehenden Auftritt lese, reizt es mich sie erneut anzuhören und zu sehen. Nürnberg ist ja nun nicht so weit von München entfernt, und man kann das Konzert mit einem Stadtbummel und dem weltberühmten Weihnachtsmarkt verbinden. Bloß, wo, verdammt nochmal, ist das „Cult“? Öffentlich ist es nicht so leicht zu erreichen, mich verunsichert, dass kein Konzertvolk mit mir in der U-Bahn ist, und an der Haltestelle „Stadtgrenze“ muss ich mich erst einmal zurechtfinden. Der Weg geht endlos an einer Straße entlang, am Orientierungspunkt MöMax in eine Gasse rein und dann noch einmal an Industrieanlagen einen baumgesäumten Weg parallel der befahrenen Straße entlang. Ein Alptraum für Frauen – wie gut, dass ich eine liebe männliche Begleitung habe.

Das „Cult“ stellt sich als überaus nette Location heraus, liebes Personal am Eingang und an der Bar, schöne Toiletten, gepflegte Getränke, Sitzgelegenheiten, hübsche Tanzfläche und eine etwas erhöhte, kleine, gut einsehbare Bühne. Das Geheimnis, warum wir fast alleine dorthin unterwegs waren, ist schnell gelüftet: Fast jeder kommt mit dem Auto oder Taxi. Das allmählich eintrudelnde Publikum trägt durchaus das eine oder andere Klangstabil-T-Shirt, „I create, you destroy“ zum Beispiel. Mit diesem Song beginnt auch gegen 21 Uhr ihr Konzert.

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Hier, unter Freunden … das ist ein guter Moment

DSC_7009Klangstabil – das sind Maurizio Blanco und Boris May. Klangstabil – das bedeutet Emotion, Tiefgründigkeit, mitreißende Beats, hypnotische Rhythmen und erfrischende Andersartigkeit. Seit 1994 gibt es das Duo bereits, diverse Alben hat es veröffentlicht (das aktuellste ist One Step back, two Steps forward, eine Compilation in Doppel-CD-Form), das nächste ist bereits in Arbeit; doch viel wichtiger sind meiner Meinung nach ihre nicht allzu häufigen Live-Auftritte, bei denen der Geist von Klangstabil am besten transportiert wird. Eine schöne Gelegenheit dafür ist die Veranstaltung Katzenclub in der Kranhalle des Feierwerks, eine Partyreihe, die viermal im Jahr stattfindet und wenn möglich außer der Musik der bewährten Pagan DJs sowie anderer hervorragender Tanzflächenbeschaller aus München auch noch einen renommierten Live-Act bietet (z.B. Schwefelgelb oder She Past Away). Nach dem ersten Auftritt im Oktober 2013 ist es jetzt endlich wieder soweit: Klangstabil @Katzenclub! Weiterlesen

Leider spielt das Wetter heute überhaupt nicht mit, es regnet in Strömen, draußen mag man sich gar nicht aufhalten, und das sorgfältige Styling leidet bei vielen auch schon recht bald. Sehr schade! Aber dafür kann niemand was, und alle versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Weiterlesen

Bands der Woche

 

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Klangstabil und Psyche spielen unter anderem oder auch nur Synthpop. Schaut euch einmal an, was die Herren in unserem Fragebogen so von sich geben, bevor sie Ende April zum Dark Munich Festival nach München kommen. Lesenswert sind sicherlich auch unsere Informationen zum Festival und zu den bereits hier erschienen Interviews der DMF-Bands.

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Musik

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Klangstabil haben seit 21 Jahren eine große Zuhörerschaft, die beiden süddeutschen Musiker kommen anlässlich des Dark Munich Festivals vom 30. April bis 3. Mai 2015 nach München. Zur Einstimmung haben sie sich aber trotzdem die Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten:

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