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Großes Abenteuer auf kleiner Bühne

Neal Morse Band - The Great AdventureDienstagabend, das Haar sitzt, der Herr Fotograf aka Elwood und ich kämpfen uns durch die Ansammlung von Baustellen, die bei mir im Kopf immer noch Kunstpark Ost heißt (ja, ich werde alt). Nach einer mittellangen Odyssee stehen wir im Technikum – ach ja, das war ja so klein, wie gemütlich. Auf dem Programm steht die Neal Morse Band mit ihrem neuen Konzeptalbum The Great Adventure, das ich hier schon rezensiert hatte.
Aus sicherer Quelle weiß ich, dass das Album von vorne bis hinten durchgespielt wird und dann noch Zugaben folgen, ich bin gespannt und voller Vorfreude. Das Technikum ist nach kurzer Zeit gut gefüllt, aber nicht gedrängt – ich schätze das mal auf 400 Leute. Weiterlesen

Die dreizehn als Unglückszahl?

Ende letzten Jahres musste das Münchner Konzert von Fiddler’s Green verschoben werden, kurze Zeit später wurde zum Glück ein Ersatztermin gefunden. Anfang dieses Jahres lag ihr Schlagzeuger Frank im Krankenhaus, aber Wolfram Keller (ehemals Fiddler’s Green, jetzt JBO) sprang für ihn ein. Und schließlich blieb am Tag vor dem München-Gig der LKW mit der Technik liegen, was bedeutete, dass das Konzert in Losheim am 07.01. nur notdürftig gespielt werden konnte. Die Tour zu ihrem 13. Album Devil’s Dozen (http://schwarzesbayern.info/cd-fiddlers-green-devils-dozen/) steht anscheinend unter keinem guten Stern. Ich bin gespannt, wie der Konzertabend laufen wird. Weiterlesen

Soundbrei schmeckt nicht!

Jedes Jahr touren Subway to Sally mit drei weiteren Bands durch Deutschland und begeistern Massen. Wo und wann sonst kann man seine Lieblinge auf einem Haufen sehen? Die Konzerttour hat sich mittlerweile etabliert und ist für viele zu einem Muss geworden. In diesem Jahr lockt man neben den Headlinern mit den Hamburger Gothrockern Lord of the Lost, den Gruselfinnen Lordi und den ebenfalls finnischen Korpiklaani.
Die Stadthalle Fürth ist für Konzerte und sonstige Veranstaltungen immer gut geeignet – solange sie in kleinerem Rahmen sind und nicht gerade zur Metal- oder Rocksparte gehören. Dann scheint sich der Sound extrem zu verabschieden. Eine schwierige Location, wie am Ende sogar die Musiker zugeben. Weiterlesen

Totentanz ums Überleben

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Eigentlich muss man nur einen Satz zitieren und jeder geneigte Genrefan und vielleicht auch einige weitere wissen, wer in der Stadt war: „Wer tanzt, stirbt nicht“. Und für alle, die nicht drauf kommen: Saltatio Mortis gaben sich am 21.11. die Ehre und kamen mit ihrem Support Versengold zusammen ins Backstage und sorgten für einen heißen Abend.

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Der Reiz des Düsteren

 

Schwarz sollte es heute Abend werden, pechschwarz, und doch sehr abwechslungsreich. Drei Nationalitäten werden auf der Bühne stehen, drei verschiedene Musikstile, drei Meister ihres jeweiligen Faches. Leider ist es ein Montagabend, und das Publikum tröpfelt eher spärlich in die Backstage Halle, was sich im Laufe des Abends auch nicht so viel bessern wird. Vielleicht liegt’s auch am derzeitigen exzellenten Konzertangebot für Metal-Fans, man könnte ja wirklich jeden Tag irgendwo hingehen und die Rübe schütteln.  Weiterlesen

Das etwas andere Oktoberfest

 

Man kann über die New Yorker Hanzel & Gretyl durchaus und vollkommen zu recht geteilter Meinung sein, die Band polarisiert, und das nicht zu knapp. Sei es durch ihre manchmal doch etwas grenzwertig satirische Verwendung bzw. Verballhornung von deutschen Geschichtssymbolen, der deutschen Sprache und überhaupt allem Deutschen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, sei es durch die musikalische Stiländerung hin zum lärmigen Industrial Metal oder die feucht-fröhliche Bühnenshow. An diesem Abend – dem dritten Oktoberfesttag – bietet sich natürlich der Welt größtes Besäufnis als Rahmenhandlung an. Doch ich greife vorweg. Weiterlesen

Hardcore in der Hitze

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Im Sommer lockt das Backstage in München zu Party, Film, Diskussion und tollen Konzerten bei freiem Eintritt. Längst ist das Free & Easy ein Muss für die Stadt geworden, und mindestens einmal innerhalb der knapp drei Wochen sollte man schon dort gewesen sein. Die Veranstalter scheuen keine Kosten oder Mühen und holen zahlreiche namhafte Bands nach München, die meist unterstützt von noch unbekannteren, lokalen Gruppen erstklassige Konzerte spielen.
Gestern waren Suicidal Tendencies in der Landeshauptstadt, und das ließen sich die Metalheads nicht zweimal sagen. Doch zuerst hieß es warten. Warten auf die Bandausgabe, warten auf den Beginn, warten auf den Hauptact. Denn natürlich sollten zwei Formationen erst einmal die Stimmung im ziemlich heißen Werk noch weiter anheizen. Weiterlesen

Gothrock’s not dead

 

concept-chaosSeit zwanzig Jahren gibt es die Waginger Dark-Rock-Urgesteine Lacrimas Profundere schon, und gerade haben sie ihr zehntes Album Antiadore veröffentlicht – zwei gute Gründe, die Münchner Fans in den Backstage Club zu einer Release-Show zu bitten. Freunde/Bekannte/Fans leisten der Aufforderung auch zahlreich Folge und bekommen einen sehr unterhaltsamen Abend im gut gefüllten Club geboten.

Mit im Gepäck sind zwei junge Münchner Bands, die der eine oder andere sicher schon kennt. Concept Chaos machen um kurz nach acht den Anfang. Die fünfköpfige Truppe um Sängerin Maike Werner – die auch unbestreitbarer Bühnenmittelpunkt ist – hat bereits zwei EPs und das Album Sedativa herausgebracht und spielt eine energiegeladene Mischung aus Rock, (Nu-)Metal und einer ordentlichen Prise Rotz ’n’ Roll. Nicht ganz leicht zu beschreiben – leider insgesamt auch wenig greifbar, mir erscheinen die Lieder alle etwas austauschbar, was aber durch die wirklich gute und druckvolle Show der Band wiedergutgemacht wird. Die Sängerin ist ein Energiebündel mit hüftlangen, knallrot gefärbten Dreadlocks, die wirklich keine Sekunde stillsteht und über ein beeindruckend kräftiges Organ verfügt. Mit Songs wie „Die For Celebration“, „Calling“, „Final Breakout“, „Asking For The Moon“ oder „Wrong Medication“ geben sie einen repräsentativen Querschnitt durch ihre bisherigen Veröffentlichungen und heizen den Anwesenden exzellent ein, auch wenn ihr Musikstil vielleicht nicht ganz perfekt zu den zwei nachfolgenden, etwas „schwärzer“ und gothrockiger orientierten Bands passt. Weiterlesen

You gotta hang on to the trip you’re on …

 

 

motorpsycho-1Das Backstage Werk füllt sich anfangs nur langsam, auch wenn die Seitenränge abgehängt sind. Man kann sich bequem ganz vorne an die Absperrung stellen, ohne dass einem der Platz streitig gemacht wird. Um kurz nach acht, der Saal ist inzwischen relativ gut gefüllt, läuft der Roadie zum letzten Mal über die Bühne und positioniert die letzte Gitarre, die Spannung im Publikum steigt, Motorpsycho betritt die Bühne.

Nach einem knappen „Guten Abend“ legen die Norweger mit „Year Zero“ los. Der Song beginnt ruhig, die Bühne ist in blaues Licht getaucht. Man hat Zeit, erst einmal die Bandmitglieder zu studieren. Mir als Motorpsycho-Neuling fällt erst einmal auf, dass der Bassist Bent Sæther (übrigens ein Linkshänder) in der Mitte der Bühne steht – das wundert mich allerdings nicht lange: Bent ist nicht nur Bassist, sondern auch Leadsänger von Motorpsycho. Weiterlesen

Brasilianisches Feuer

 

Der wärmste Tag des Jahres bisher – und prompt zieht es die Menschen nicht mehr primär in die Konzerthallen der Stadt. Das ist insbesondere bei den alten Haudegen Sepultura sehr schade, aber natürlich auch für die beiden anderen Bands des Abends, Hammercult und Gumo Maniacs, die doch vor recht lichten Reihen im Backstage Werk spielen müssen. Vielleicht waren Sepultura auch in den letzten Jahren etwas zu präsent in München (zwei Auftritte auf dem Free & Easy Festival) – woran auch immer es lag, ein bisschen mehr Publikum hätte ich mir schon erwartet.

gumo-maniacsGumo Maniacs

Um kurz nach halb acht betreten schließlich die Regensburger die Bühne und könnten dabei fast jeden Zuschauer persönlich begrüßen, so übersichtlich ist das Werk noch gefüllt. Abschrecken lassen sie sich davon aber glücklicherweise nicht, sondern brettern sich durch ihr Oldschool-Thrash-Metal-Set, das sich aus Titeln der zwei Demo-CDs Priest Of Lucifer (2009) und Psychomania (2010) zusammensetzt und schon mal richtig Laune macht. Nach und nach reißen die Jungs das Publikum mit schön rhythmischen und teils auch sehr schnellen Titeln wie „Invert The cross“, „Insurrection“, „Maniac Metal“ oder „Ashes To Ashes“ mit. Auch werden Kostproben von dem im September erscheinenden ersten offiziellen Album gegeben, auf das sich Thrash-Fans schon freuen dürfen.
Um viertel nach acht verlassen die Gumo Maniacs unter mehr als wohlwollendem Beifall die Bühne und lassen ein durch sogar ein paar Mitsingspielchen angeheiztes Publikum zurück, das sich mittlerweile auch schon im niedrigen dreistelligen Bereich bewegt.  Weiterlesen