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Die Unberechenbarkeit des Lebens

Ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag bekommt die Psychologin Liv Bentele Besuch von einem attraktiven Südländer in schwarzem Cape. Leider hat sich der Mann nur in der Tür geirrt. Aber dann ist plötzlich die alte Dame tot, nach der er sich erkundigt hat, und Liv stellt ihn zur Rede. In Wahrheit sei er Thanatos, der griechische Gott des sanften Todes, antwortet er freundlich, und ja, es deprimiere ihn zutiefst, wie unwürdig das Sterben heute sei. Liv sieht in ihm eher einen von Todessehnsucht geplagten Neurotiker und bietet ihm therapeutische Hilfe an. Bei ihrem lebhaften Austausch stellt sich heraus, dass Livs neuer Klient tatsächlich der Sensenmann ist – und sich nicht in der Tür geirrt hat. Weiterlesen

Sterben muss attraktiver werden

Mein-Leben-als-TodIm Sommer bin ich auf dem Flohmarkt über dieses Buch gestolpert, eigentlich hat es mich eher sogar direkt angesprungen. Mein Leben als Tod, eine Art Autobiographie von Tod höchstpersönlich. Völlig klar, da habe ich nicht lang überlegt und auch nicht lang verhandelt. Für den obligatorischen Euro habe ich dieses Buch erworben und damit meine Seele an den Tod verkauft. Ob das so eine gute Idee war? Weiterlesen

Wie mich die Begleitung Sterbender verändert

Johanna_KlugSchon früh hat sich Johanna Klug für den Tod interessiert, und mit 20 Jahren beginnt sie damit, sich ehrenamtlich auf der Palliativstation eines Krankenhauses zu engagieren. Die Palliativmedizin ist ein ganzheitlicher medizinischer Ansatz, unheilbar Erkrankten dank einer umfassenden Versorgung zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Die Schmerztherapie ist dabei ein wichtiger Bestandteil, aber auch seelischer Beistand und die Betreuung von Angehörigen gehört dazu, die oft nicht minder leiden. Während die meisten Menschen den Tod lieber aus ihrem Bewußtsein ausklammern und verdrängen, auch wenn er unweigerlich zum Leben dazugehört, ist Johanna sich sicher. Sie kann das, Menschen im Sterbeprozess zu begleiten. Weiterlesen

FHTAGN!

cthulhus-ruf_9783453534988.Da ich davon ausgehe, dass H. P. Lovecraft unseren Lesern kein Unbekannter ist, fasse ich mich kurz: Howard Phillips Lovecraft ist ein aus New England stammender Schriftsteller anfangs des 20. Jahrhunderts, der zu Lebzeiten leider erfolglos blieb. Erst später erhält er weltweite Anerkennung, nicht zuletzt durch Autoren wie Stephen King und Neil Gaiman. Er war seiner Zeit weit voraus, doch heute sind seine Geschichten um die Großen Alten und den Cthulhu-Mythos, die Tod und Wahnsinn verheißen, längst Kult. Unzählige Filme, Spiele und Romane sind auf sein Werk zurückzuführen, das auch viele Bands beeinflusste.
Mit Cthulhus Ruf wurde nun seine zentrale Geschichte nicht nur neu veröffentlicht, sondern darüber hinaus von François Baranger bildgewaltig begleitend illustriert. Er war schon an der Gestaltung von Filmen wie Kampf der Titanen, Die Schöne und das Biest und Harry Potter beteiligt. Weiterlesen

Was Sie schon immer über den Tod wissen wollten

So-stirbt-man-also… lautet der Untertitel, und passender könnte dieser wohl auch nicht sein. Ein schwarzes Skelett grinst mich bereits entspannt in coolem Prägedruck vom Cover aus an, aber auf gelbem Hintergrund. Gelb ist bei Schwarzes Bayern nun nicht unbedingt die favorisierte Farbe, aber sie symbolisiert die Sonne und ist die „Farbe des Todes und der Trauer in Ägypten“, klärt mich die Einbandklappe auf. Wieder etwas gelernt, und das schon mit dem Cover. Auch rot, violett, weiß und natürlich schwarz sind regional bedeutende Farben des Todes und der Trauer. Und je tiefer man in So stirbt man also eindringt, desto umfassender wird das Thema Tod, das zum Leben letztendlich final dazugehört. Auch, wenn man das nicht (wahrhaben) will. Weiterlesen

This is the end

Wrede_EThe_End_193281„The end of laughter and soft lies. The end of nights we tried to die. This is the end.“ Das wussten schon The Doors, das war der letzte Song auf meiner Partyreihe Death Porn Show, und hier schimmert auch der ehemalige Job von Eric Wrede durch: Musikmanager. Diesen hat er jedoch aufgegeben, um seiner Berufung zu folgen: Bestatter. Bitte was? Ja, das klingt sehr ungewöhnlich, und meine Vorlieben für gute Musik und ganz Gothic-klischeemäßig für den Tod machten mich neugierig. Denn „Das Buch vom Tod“ lautet der Untertitel, und ein Sarg prangt auf dem Cover. Weiterlesen

Er hat eine der bekanntesten und erfolgreichsten Thrash-Metal-Formationen der Welt mitbegründet und war vielen ein großes Vorbild: Jeff Hanneman von Slayer.
Der gebürtige Kalifornier war ein regelrechter Gitarren-Virtuose, dem man gerne zuhörte. Die Griffe saßen perfekt und handelten ihm bald den Spitznamen „Riff-King“ ein. Viele Nachwuchsgitarristen gaben gerne ihn als Vorbild an, weil sein Können beeindruckend war. Hanneman konnte mitreißen und man brauchte ihm nur das Saiteninstrument in die Hand zu drücken, schon legte er los. Weiterlesen