Die Unberechenbarkeit des Lebens

Ausgerechnet an ihrem 50. Geburtstag bekommt die Psychologin Liv Bentele Besuch von einem attraktiven Südländer in schwarzem Cape. Leider hat sich der Mann nur in der Tür geirrt. Aber dann ist plötzlich die alte Dame tot, nach der er sich erkundigt hat, und Liv stellt ihn zur Rede. In Wahrheit sei er Thanatos, der griechische Gott des sanften Todes, antwortet er freundlich, und ja, es deprimiere ihn zutiefst, wie unwürdig das Sterben heute sei. Liv sieht in ihm eher einen von Todessehnsucht geplagten Neurotiker und bietet ihm therapeutische Hilfe an. Bei ihrem lebhaften Austausch stellt sich heraus, dass Livs neuer Klient tatsächlich der Sensenmann ist – und sich nicht in der Tür geirrt hat.

Hans Rath schreibt über die Unberechenbarkeit des Lebens bzw. des Todes in diesem sehr kurzweiligen Buch. Die Seiten vereinnahmten mich beim Lesen völlig. Es fällt schwer, nicht noch ein Kapitel folgen zu lassen und auf den nächsten Tag zu warten.
Der Tod ist für viele leider kein einfaches Thema. Aber dieser Roman macht es einem leicht, er ist gespickt mit so viel Humor. Sarkasmus und Philosophie kommen auch nicht zu kurz, außerdem erfährt man noch einiges über die längst vergangene griechische Götterwelt und deren Familiengeschichte, so dass das Thema einfacher zu verdauen ist. Man wird förmlich gezwungen, über die ein oder andere Situation und Person zu schmunzeln. Also: drauf einlassen und amüsieren!

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Hans Rath: Jetzt ist Sense
dtv Verlag, Vö. 16.02.2023, 2. Aufl.
288 Seiten
Paperback 15,95 €
eBook 12,99 €

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