Greek’s Finest

Rotting Christ sind DAS Aushängeschild Griechenlands in Sachen Extremmetal und waren zu Beginn ihrer Karriere eine der ersten Black-/Extrem-Metal-Bands Südeuropas. Seit 1987 gibt es die in Athen gegründete Band schon, die ihren Stil zu Beginn noch als „Abyssic Death Metal“ bezeichnet hat, auch wenn die ersten Alben Passage to Arcturo und Thy mighty Contract noch lupenreiner, schön undergroundig scheppernder Black Metal waren. Schon damals verwendeten Rotting Christ allerdings Keyboards – was weder im Black noch im Death Metal verbreitet war.

Über die Jahre und diverse Alben hinweg hat die Band ihren Stil erweitert und verfeinert, man wurde melodischer, und Elemente anderer Musikrichtungen wie Gothic oder Doom sowie klarer Gesang wurden integriert. Auch textlich entwickelte man sich weg von den genretypischen Themen wie „das Böse an sich“ oder Okkultismus hin zu mystischeren Stoffen.

Geradezu innovativ für das Black-Metal-Genre geriet das sechste Album Khronos aus dem Jahr 2000, auf dem die Band mit elektronischen und Post-Industrial-Elementen arbeitet und mit „Lucifer over London“ sogar einen Current-93-Song coverte.

Danach wandten sich Rotting Christ wieder vermehrt ihren musikalischen Wurzeln zu, behielten ihre Vorliebe für Experimente aber bei. Theogonia aus dem Jahr 2007 enthält zum Beispiel altgriechische und orientalische Elemente, und auf Aealo aus dem Jahr 2010 ist neben Alan Averill (Primordial) auch die sensationelle Diamanda Galás als Gastmusikerin vertreten, die mit der Band ihren Song „Orders from the Dead“ coverte.

Das im Moment noch aktuelle Album der Band Κατά τον δαίμονα εαυτού (das 13. Album Rituals soll im Februar 2016 erscheinen) präsentiert sich sehr melodisch, erhaben, mystisch und wartet sogar mit einem rumänischen Song auf.

Aufgrund ihres Namens sind sie immer wieder mit strenggläubigen Christen – darunter auch Megadeths Dave Mustaine – aneinandergeraten, obwohl sie sich selbst nicht einmal als Satanisten bezeichnen und ihre Texte sich seit vielen Jahren mit spirituellen und mystischen Themen beschäftigen.

Die Band verfügt über exzessive Tourerfahrung und hat schon auf der ganzen Welt mit den nahmhaftesten Gruppen des (Extrem-Düster-)Metals gespielt, darunter Immortal, Blasphemy, My Dying Bride, Tristania, Tiamat, Vintersorg, Finntroll, Agathodaimon, Old Man’s Child, Malevolent Creation, Anorexia Nervosa, Vader, Krisiun, Deicide, Behemoth, Melechesh, Nile und vielen mehr.

Freuen wir uns also auf eine der hochkarätigsten Extrem-Metal-Bands der Szene!

rotting-christ.com/

Diskografie:

  • Passage to Arcturo (May 1991, The End Records)
  • Thy Mighty Contract (November 11, 1993, Osmose)
  • Non Serviam (October 10, 1994, Unisound)
  • Triarchy of the Lost Lovers (August 20, 1996, Century Media)
  • A Dead Poem (October 7, 1997, Century Media)
  • Sleep of the Angels (March 9, 1999, Century Media)
  • Khronos (August 29, 2000, Century Media)
  • Genesis (October 29, 2002, Century Media)
  • Sanctus Diavolos (September 20, 2004, Century Media)
  • Theogonia (February 6, 2007, Season of Mist)
  • Aealo (February 15, 2010, Season of Mist)
  • Κατά τον δαίμονα εαυτού (March 1, 2013, Season of Mist)
  • Rituals (February 12, 2016, Season of Mist)

(Quelle: en.wikipedia.org/wiki/Rotting_Christ)

(2101)