„Music comes from silence and dies in it“

Wie klingt eigentlich Stille? Darüber sprechen wir in unserem Interview mit Luca Fucci. Seit 2015 arrangiert der italienische Künstler mit seinem Solo-Projekt Hidden Scars akustische und elektronische Klänge zu kontrastreichen Klanglandschaften aus hypnotischer Euphorie und dunkler Melancholie, welche beinahe zeitlos (inter-)agieren und fragile Momente der Stille zurückhaltend integrieren.  

Hidden_1

Weiterlesen

„I would like to play in an ambient festival where the keyword is silence“

Wenn ich an Klang und Stille denke, habe ich sofort die Musik des schwedischen Cellisten Henrik Meierkord im Ohr. In seinen Kompositionen arbeitet der Künstler ebenso sehr mit Stille und Pausen wie mit dem Klang selbst. In den Musikstücken gibt es unendlich viel Melancholie, aber auch  immer ausreichend Licht in den schattigeren Momenten, die vom Cello durchbrochen werden. Nicht selten erzeugt das einen Sound, der sich anfühlt, als käme er aus einer Filmmusik.

1_Henrik_Meierkord_01

Photos: © Terese Mörnvik (l), © Björn Magnusson (m), © Johan Bergmark (r)

Weiterlesen

Räumliches Zittern

 

Das international bekannte Avantgarde-Elektroduo Mouse On Mars bespielt in München den Kunstbau von April bis September mit einer Sound-Installation. Hierzu ist der Kunstbau in ein riesiges Raumklanginstrument verwandelt worden. Wer die Rampe zum Kunstbau runtergeht, sieht zuerst einmal: gar nichts. Nicht einmal, ob da noch eine kleine Stufe in den großen Raum geht oder nicht. Alles ist dunkel, nichts an den Wänden, Lautsprecher sind aufgestellt, Scheinwerfer, einzelne Boxen und kleine Sitzhocker.
Weiterlesen

Nebel macht Unsichtbares sichtbar

So etwas habe ich bislang im Haus der Kunst auch noch nicht gesehen. In diesem monumentalen Gebäude an der Prinzregentenstraße gab es bislang oft interessante Ausstellungen, gerne mehr Installationen als Bilder, doch diesmal wähne ich mich wie in einer Wellnesslandschaft! Ein großer, heller Raum, oben eine lichte Glasdecke, vor mir stilles, blau glitzerndes Wasser, außen herum und in der Mitte ein Holzsteg, den man betreten darf. An den Wänden außen herum stehen und sitzen einige Besucher, in der Mitte ein paar Wagemutige. Weiterlesen

„The inconsistency, imperfection and chaos are what I love the most in nature. And the absence of silence!“

Unsere bisherigen Interviews mit Morphosita (hier), Jan Sturm (hier) und Barkosina (hier) zum Thema Stille haben einige Facetten dieses „Zustandes“ beleuchtet. Stille ist sehr vielfältig wahrnehmbar und kann ganz unterschiedliche Assoziationen hervorrufen. Sie kann friedlich sein und einen Rückzugsort bieten. Ebenso gibt es die Stille, die sich bedrückend und unerträglich anfühlt – Stille, die beängstigend ist. Über diesen Aspekt von Stille und die damit verbundenen Erinnerungen spricht die französische Illustratorin, Motion Designerin und Videokünstlerin Christel Morvan in unserem  Interview.

Christel_Morvan_02

Weiterlesen

Für alle Queenies

q181974 trat eine kleine unbekannte Band in München im „Theater an der Brienner Straße“ auf, vor einer Handvoll Zuschauer. Es handelte sich um Queen, die später eine grandiose Weltkarriere hinlegten. Hier hat Herbert Hauke, Direktor des Münchner Rockmuseums, damals Freddie Mercury kennengelernt. Herbert „Herbi“ Hauke und der Autor Nicola Bardola (Mercury in München: Seine besten Jahre) haben liebevoll eine Ausstellung zusammengestellt, die derzeit in der Pasinger Fabrik zu sehen ist. München war der Startschuss für Queen, hier hat alles begonnen, München wird eine zweite Heimat, vor allem Freddie Mercury lebte in den 1980er Jahren etliche Jahre hier. Die Ausstellung wandelt auf den Spuren der Queen-Mitglieder, und trotzdem ist nicht alles bierernst. Weiterlesen

Gscheid aufbrezelt!

Eins ist schon klar: Das ist eine Spitzen-Werbung für die Hofpfisterei. Dennoch ist das, was sie sich da haben einfallen lassen, super. Die Münchner Künstler Loomit und Eliot the Super haben in Zusammenarbeit mit dem Münchner Verein zur Förderung urbaner Kunst eine Riesenbreze kreiert. Weiterlesen

Make Art not War

 

Die Welt schaut auf die Ukraine. Menschen protestieren gegen den Krieg. Politiker *innen gehen mit Sanktionen gegen Russland vor. Musiker*innen geben Benefizkonzerte, Theater spenden ihre Eintrittsgelder an die Flüchtlinge, und Streetart-Künstler verwandeln graue Wände in blau-gelbe Solidaritätsbekundungen.

Weiterlesen

Seit 2016 kreieren Barkosina Hanusova und Jerome Tcherneyan mit ihrem gemeinsamen Projekt Years of Denial dunkle Elektro-Klänge und erforschen mit ihrer Musik die Grenzen neuer Klangkonzepte. Fasting culture ist Barkosinas Solo-Debüt, das sie Ende letzten Jahres veröffentlicht hat. Die 10 Tracks auf Fasting cuture sind ein ganz eigenes und unglaublich spannendes Klanguniversum, dem man sich nicht entziehen kann – eingehüllt in einen Sound, der dicht und überwältigend ist.
In ihrem Solo-Projekt verwebt die tschechische Künstlerin ein breites Spektrum unterschiedlicher Kunstformen zu einem außergewöhnlichen Gesamtkunstwerk. Fasting culture ist zusammen mit einem Buch, Fotografien (die wir euch im Interview zeigen), Essays und Gedichten von Barkosina erschienen.

Barkosina_00

Weiterlesen

Nihil ist ein französischer Schriftsteller, Digitalkünstler und Fotograf. Sein künstlerisches Universum ist dunkel, surreal. Wiederkehrende Themen sind Schmerz, Leiden, Verzweiflung, Trostlosigkeit, Isolation, Einsamkeit und Stille. Der in Oslo lebende Künstler zeigt in seinen Werken Körper, die meisten von ihnen haben kahle Schädel, kein Gesicht oder ihre Gesichtszüge sind ausdruckslos und ihrer Individualität beraubt. Nicht selten fangen seine Bilder den Kontrast von anmutiger Stille und aufwühlender Angst und Bedrohung ein. Leidende Körper mit Wunden, trostlose karge Landschaften – dunkle Farben stehen im Kontrast zu weißen Kunstwerken, die die Dunkelheit berühren und gleichzeitig Fragilität, Schönheit und Sinnlichkeit ausstrahlen.

nihil1

Weiterlesen