Es lebe der Doom!

alunah-solennial-cover_1Wie der ein oder andere von euch mittlerweile weiß, habe ich eine Vorliebe für Doom Metal der atmosphärischen Art. Alunah aus dem schönen England (West Midland) ist eine jener Bands, die mir vor Augen führen, warum dies so ist. Gegründet 2008 mit dem Ziel, die Mystic und Folklore mit klassischem Doom der Marke Saint Vitus, Pentagram und Count Raven zu vermengen. Ihre aktuelle Veröffentlichung Solennial liegt mir zum Review vor, und ich möchte euch einen kurzen Höreindruck vermitteln.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Vocals von einer Frau eingesungen wurden. Mit diesem Wissen also begeben wir uns auf eine doomige, von 70er Jahre Flair geprägte Stoner Reise. Die 44-minütige CD beginnt wie es sich gehört mit dem kurzen als Intro dienenden „The dying soil“. Eben dises Stück vermag gleich von Beginn an durch das tribalartig gespielte Schlagzeug in Kombination mit dem schamanistischen Gesang der Sängerin Sophie Day zu überzeugen. „Light of winter“ wird durch ein Riff eingeläutet, dass man unweigerlich an Black Sabbath denkt. Der Rhythmus ist Doom wie die Sonne gelb ist. Unglaublich heavy wird hier mal eben alles plattgewalzt, was sich in den Weg stellt. „Feast of torches“ möchte ich besonders empfehlen, mein Favorit des Albums entwickelt sich zum Hit. Je öfter man dieses Stück hört desto mehr möchte man bangen. Der für mich persönlich etwas Gothic angehauchte Gesang der Dame am Mikro und der Refrain sind einfach der pure Wahnsinn. In „The reckoning of time“ tauchen dann das erste mal folkloristisch angehauchte Melodien im Sound auf. Die Gitarren sind zäh und repetitiv, wie es sich gehört. „Fire of Thornborough Henge“ geht gut ins Ohr. Man hat ein wenig das Gefühl, dass die Schwere des 90er Jahre Grunge hier ein wenig mit einfließen würde. Sehr melodisch und vor allem bekommt man es nicht mehr aus dem Kopf bzw. Ohr. „Petrichor“ hat mich im ersten Moment an Draconian erinnert, ein wirklich sehr gelungenes Stück. „Lugh´s Assembly“ ist das wohl epischste, weil auch melancholischste Stück des Albums. Semiakustische Gitarren tragen eine epische Trauer. Zum Schluß kommt wohl etwas mit dem ich nicht gerechnet hatte: Tatsächlich ist das letzt Stück eine Coverversion des wohl größten The Cure Klassikers „A forest“. Für dieses Stück bedient man sich des Genres Sludge. Was würde auch besser dazu passen? Eine Grabeshymne mitsamt Gänsehautgesang. Das beste Cover, das ich jemals von „A forest“ gehört habe.

Fazit: Ich könnte mich mit Superlativen überschlagen. Schon dagewesener Doom eben von oben erwähnten Kultacts wie Saint Vitus und Count Raven aber sensationell innovativ dargeboten. Das Album habe und werde ich mit Sicherheit lange hören. Alunah ist eine Band, die von CD zu CD besser wird. Ich freue mich auf jeden Fall auf alles, was diese Band (und deren Nebenprojekte) herausbringt. Meine uneingeschränkte Kaufempfehlung für Euch. That´s real Doom!

Alunah: Solennial
Svartrecords, 24.03.2017 Svart Records
14,99 € CD https://www.amazon.de/Awakening-Forest-Alunah/dp/B00NN1GITU/ref=sr_1_

Band http://www.alunah.co.uk
Facebook https://www.facebook.com/alunah.doom

Tracklist
1 The dying soil
2 Light of winter
3 Feast of torches
4 The reckoning of time
5 Fire of thornborough henge
6 Petrichor
7 Lugh´s assembly
8 A forest (The Cure Cover)

 

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