Hinkelotta und der Lotto-Otto

Immer ist was! Das Leben könnte so schön sein in Niederkaltenkirchen. Aber da das neu gebaute Eigenheim auf dem Grundstück durch eigene Schuld unbewohnbar ist, lebt der Dorfpolizist Franz Eberhofer immer noch in seinem Stall. Und er macht laut seiner Susi wieder mal ziemlich viel falsch. Er kümmert sich angeblich nicht angemessen um den gemeinsamen Sohn, und die anberaumte Paartherapie nervt!

Die Oma nervt auch! Der Birkenberger Rudi schenkt dem Franz einen neuen Hund – dabei wird die dreibeinige Hinkelotta nie seinen Ludwig ersetzen können – und seitdem kocht sie nur noch für den Hund! Dann bäckt sie Guglhupfe, die man nicht essen darf, denn die sind für sein zehnjähriges Dienstjubiläum. Sie füllt für Hunderte von Euro Lottoscheine aus, denn im Jackpot ist soviel Geld, da kann sich eins zig neue Häuser bauen. Und dann noch das: Auf den Lotto-Laden wird geschossen, dann wird er in die Luft gejagt. Diesmal ist der Eberhofer so richtig bei der Sache, diesem Verbrechen muss er nachgehen, denn Lotto-Ottos Mutter wird dabei getötet, und der Bub ist arg traumatisiert. Helfen soll wieder einmal der Birkenberger Rudi. Dieser ist aber erstens beleidigt, weil es Franz zum Firmenjubiläum geschafft hat, während er nur ein unwichtiger Kaufhausdetektiv ist, und zweitens ist er diesmal nicht so unabhängig und immer verfügbar, denn er ist seit neuestem liiert! Die Dame weiß alles besser und will immer dabei sein. Dann ist einer von Omas Lottoscheinen der Haupttreffer. Doch wo ist er! Leider ist genau das der Schein, den der Franz zusammen mit seinen Kumpels dem Flötzinger zum Geburtstag geschenkt hat. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Eine Beerdigung, vielleicht ein unehelicher Sohn, organisiertes Verbrechen im Glücksspielmilieu, ein Bruder, der sich umbringen will. Es wird turbulent, und es wird gefährlich für Leib und Guglhupfe!

Zum achten Mal spielt Sebastian Bezzel den eigenbrötlerischen Dorfpolizisten. Zum Stammteam mit Lisa Maria Potthoff, Simon Schwarz, Eisi Gulp, Stephan Zinner und Enzi Fuchs kamen einige neue Namen und Gesichter hinzu, wie Stefanie Reinsperger, die die neue Freundin des Kaufhausdetektivs Rudi Birkenberger spielt, oder Johannes Berzl (Lotto-Otto).

Der Film ist gewohnt souverän inszeniert, oft amüsant, manchmal derb, ab und zu leise und melancholisch, beispielsweise wenn es um Franz Eberhofers verstorbenen Hund Ludwig geht. Immer mal wieder tritt ja eine Nebenperson aus dem Schatten und stiehlt fast allen anderen die Show, das ist diesmal Daniel Christensen, der den herrlich abgedrehten Flötzinger, den Dorf-Klempner, spielt. Auch bei diesem Film muss ich sagen, bleibt unbedingt bis ganz zum Schluss im Kino sitzen, am Ende gibt es eine herrliche „Gesangseinlage“!

Es gibt schon einen Starttermin für die nächstjährige Episode der Eberhofer-Saga, das ist traditionell wie immer Anfang August, das wäre dann Film 9. Elf Eberhofer-Krimis hat Rita Falk schon geschrieben, der zwölfte Roman ist in Arbeit. Danach, meinte Frau Falk, geht langsam der Stoff aus. Unvorstellbar, dass diese Serie einmal aufhören könnte. Denn ein Leben ohne Eberhofer ist möglich, aber sinnlos!

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Guglhupfgeschwader
Genre: Komödie, Krimi
Regie: Ed Herzog
Produktionsland: Deutschland
Kinostart: 4.8.2022, 1 Std. 37 Min.
Cast: Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Enzi Fuchs, Eisi Gulp, Sigi Zimmerschied, Stephan Zinner, Gerhard Wittmann, Daniel Christensen, Johannes Berzl u.v.m.

 

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