Going, going, gone
Bildrechte: imago/imagebroker
Jeder weiß, dass keiner etwas über Banksy weiß. „Ist er ein Mann, und wenn ja, wie viele?“ Ein Spruch, über den ich lächeln kann. rbbKultur mit ihrer Kulturjournalistin Ortrun Schütz gehen dem Phänomen Banksy nach.
Mit spektakulären Aktionen sorgt der anonyme Streetart-Künstler weltweit für Aufmerksamkeit. Der erste Teil der Podcast-Serie beginnt im Jahr 2018 in London im Auktionshaus Sotheby‘s. Ein echter „Banksy“ steht zum Verkauf. „Girl with balloon“. Das erste Angebot steht bei 100 000 Pfund. Am Ende schlägt bei umgerechnet 1,8 Mio Euro der Auktionshammer zu. Doch nachdem Banksy per Fernsteuerung das Bild vor der Übergabe halb schreddern ließ, ist es witzigerweise danach noch sehr viel mehr wert, im Jahr 2021 umgerechnet 19 Mio Euro. Ist das ein Geniestreich von Banksy, oder ist das Quatsch? Oder will er sogar seine Bilder künstlich teurer machen?
Ein anderes Beispiel aus dem Jahr 2022. Am 24. Februar sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Wenig später sprayt Banksy Bilder an Hauswände von zerbombten Häusern. Ist er ein politischer Aktivist, der Gutes tun will, oder heischt er um Aufmerksamkeit? Ist er ein Rebell, oder ist er einfach nur kitschig?
Viele Mythen ranken sich um seine Identität. Die neunteilige Podcast-Serie „Banksy – Rebellion oder Kitsch?” erzählt detailliert die Geschichte von Banksy. Dazu geht Ortrun Schütz dahin, wo Banksy wirkt: auf die Straße, zu den wichtigsten Schauplätzen im Leben Banksys, zu seinen wichtigsten Werken. Sie spricht mit Leuten, die ihn kennen und mögen, und mit Leuten, die ihn nicht mögen. Gestartet hat der Podcast am 7. Juli, jeden Freitag gibt es einen neuen Teil. Bislang ist es irre interessant, und ich bin gespannt, was hier noch alles zu entdecken ist.
„Banksy – Rebellion oder Kitsch?”, ARD-Podcast
(1097)