Karl-Bartos-CaligariRobert Wienes Stummfilmklassiker von 1920 aus dem Filmbestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in neuem Klanggewand, komponiert von ex-Kraftwerk-Musiker Karl Bartos
Uraufführung am 17. 02.2024 in Frankfurt – parallele Veröffentlichung auf CD, Vinyl und digital über das Label Bureau B

Die Filmzeitschrift Licht-Bild-Bühne hatte damals nicht mit Superlativen gegeizt: „Das Cabinet des Dr. Caligari“ sei nichts Geringeres als „der modernste, aktuellste, gewagteste Film, den die Welt je gesehen hat“, schrieb das Magazin 1920 und damit kurz nach der Premiere über den ersten Psychothriller der Filmgeschichte.

Einer, der sich besonders intensiv mit diesem Meilenstein der Geschichte des expressionistischen Films auseinandersetzte, ist der Komponist und Musiker Karl Bartos – vielen gut bekannt als langjähriges Bandmitglied und Co-Komponist von Kraftwerk, jenen Pionieren der Elektronischen Musik, die in ihrem Bereich mindestens ebenso „modern, aktuell, gewagt“ waren. Seit fast 20 Jahren hegt der ursprünglich klassisch ausgebildete Musiker eine Leidenschaft für diesen wohl einflussreichsten deutschen Stummfilm aller Zeiten und arbeitet daran, dem experimentellen Film ein ebenso experimentelles Klanggewand zu schneidern. Weiterlesen

Unsere neue Playlist #1/2024 für euch  –  viel Spaß beim Reinhören!

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Was blieb, war die Scham

Am 3. Juli 1883 geboren und am 3. Juni 1924 unter großen Schmerzen an Tuberkulose gestorben, wurde Franz Kafka nur 40 Jahre alt. Es jährt sich 2024 also Kafkas Todestag zum 100. Mal. Das Museum Villa Stuck läutet das Kafka-Jahr ein. Sehr drastisch wird den Besucher*innen hier der Mann und sein Werk dargebracht. Denn egal, ob man viel oder wenig von ihm weiß und kennt, geblieben sind doch gewisse Erinnerungsfetzen. Skurrile und beklemmende Ideen hat er zu Blatt gebracht, ein Mann, der eines Morgens plötzlich ein Käfer war, oder immer wieder diese Gewalt- und Folterfantasien oder das Gefühl von Unvermögen, etwas nicht zu schaffen, etwas wofür man sich intensiv schämen muss. Situationen mit Angst verbunden, Verzweiflung, unheimlichen und klaustrophobischen Verhältnissen, bürokratischer Enge, (Macht)-Missbrauch und Ausweglosigkeit sind seither „kafkaesk“. Weiterlesen

Ein viel zu kurzes Schau-Spiel

©Tingel Tangel Berlin

Im Rahmen der „TingelTangel“-Konzertreihe entführte das renommierte Theater des Westens am 11., 12. und 13. September sein Publikum in die atmosphärische Welt der 1920er- und frühen 1930er-Jahre. Erstmals wurde der unverwechselbare Soundtrack von Babylon Berlin live inszeniert und interpretiert mit dem Baltic Sea Philharmonic unter der musikalischen Leitung von Johnny Klimek und Kristjan Järvi und mit besonderen Gastauftritten. Dabei werden auch zum ersten Mal Bilder der Serie in einem neuen Kontext mit einer rauschhaften Bühnenshow gezeigt. Dieses außergewöhnliche Event entstand als Zusammenarbeit zwischen TingelTangel, Sunbeam Productions und mit Unterstützung von X Filme Creative Pool, der Produktionsfirma hinter Babylon Berlin sowie der ARD Degeto. Zu sehen gibt es Ausschnitte aus den drei Shows und Interviews mit Serien-Protagonisten seit Oktober 2023 für ca. ein Jahr in der ARD-Mediathek. Weiterlesen

Das Tagebuch einer Stadt – it’s so Munich!

Jetzt ist es offiziell, unser Kunstminister Markus Blume hat es öffentlich gemacht: „Street Art ist eine eindrucksvolle Kunstform, die als lebendiges Tagebuch das Stadtbild prägt und Plätze in ganz München in eine offene Kunstgalerie verwandelt. Hier zeigt sich der Spirit unserer vielfältigen Freien Kunstszene, die die kulturelle Seele Münchens und ganz Bayerns mit Leben erfüllt.“ Das können Tobias Sehr von der Munich Art Gallery und Martin Arz (Künstler, Autor und Verleger, ach, Street-Art-Tausendsassa) natürlich nur bejahen, und deswegen haben sie eine öffentliche Ausstellung der Geschichte der Street Art in München in der Münchner Innenstadt hinter dem Rathaus organisiert.

40 laufende Meter Münchner Kunst auf acht großen Transparenten, aufgespannt in der und für die Öffentlichkeit, frei zugänglich für alle.

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Lichter im Dunkel

Das sowieso schon äußerst erfreuliche Konzertjahr 2023 bietet kurz vor dem Jahreswechsel noch mal ein echtes Highlight des Metal-Untergrundes. Nach zehn langen Jahren haben die Münchner Nebelkrähe 2023 ihr drittes Album ephemer veröffentlicht und werden das am heutigen Abend mit einer zünftigen Release-Show feiern – dem ersten Bühnenauftritt nach sechs langen Jahren. Mit ins Boot geholt haben sich die (Avantgarde) Black Metaller die Münchner Lighthouse sowie die Augsburger Pursued, die Sause findet im Backstage als Teil der Weihnachtsfeiern statt und ist damit für umme. Raus aus dem Plätzchenkoma also, rein ins Konzert. Weiterlesen

Mit Gravitas präsentierten Absurd Minds im November 2023 ihr achtes Studioalbum. Die elf Songs spiegeln die Versatilität beim Songwriting. Neben kraftvollen, schnellen, dynamischen Tracks sind es auch die langsameren, balladesken Töne, in denen die Band seit Jahren ihre Stärken zeigt. Weiterlesen

Gestohlene und verschwundene Kunst

©ARD Mediathek

Juwelenraub, geschmuggelte NS-Kunst, Fälscherskandale, verschollene Gemälde: die NDR-Kulturjournalisten Lenore Lötsch und Torben Steenbuck rollen spektakuläre Kunstdiebstähle auf. Sie nehmen die Zuhörer:innen mit an Tatorte, treffen Zeugen und Experten. Die Hosts arbeiten dabei mit der Polizei zusammen: Deutschlands Kunst-Kommissar René Allonge vom LKA Berlin erzählt immer wieder aus seiner Arbeit und mehr zu den jeweiligen Fällen. Weiterlesen