Natur, Stille, Denkmäler

Wien ist immer eine Reise wert, und bei jedem weiteren Besuch lerne ich neue Ecken kennen. 2022 war ich im 3. Bezirk unterwegs, unter anderem habe ich den St. Marxer Friedhof an der Landstraße entdeckt. Diese Ruhestätte mit rund 60.000 Quadratmetern ist im Stil des Biedermeiers gestaltet, von 1784 bis 1874 war der Friedhof in Benutzung. Heute wird das Gelände als Friedhofspark geführt und steht unter Denkmalschutz. Neben der viel befahrenen Straße ist dies wirklich eine Stätte der Stille.

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Zur Geschichte findet ihr einen sehr guten Überblick bei Wikipedia, viele Geschichten zu den hier Bestatteten könnt ihr auf Instagram nachlesen.
Einer der Gründe für meinen Besuch war aber Mozart, denn er soll hier 1791 in einem nicht gekennzeichneten Grab beigesetzt worden sein. Heute erinnert ein Grabdenkmal daran, das allerdings aus späterer Zeit stammt. Aber auch alle anderen gut erhaltenen oder verfallenen Grabsteine laden zum Entdecken und Sehen ein.

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Wie ich erfahren habe soll ein Besuch auf dem St. Marxer Friedhof zur Fliederblüte von April bis Mai besonders schön sein, denn an keinem anderen Platz in Wien soll es so viel Flieder auf engstem Raum geben.
Das Betreten der Grabmalhaine erfolgt auf eigene Gefahr. Dafür kann man frei herumstreifen und zum Beispiel an der Mauer entlang durch die frei wuchernden Büsche streifen und immer wieder Überraschungen entdecken.

Wichtige Infos für einen Besuch auf dem Friedhof St. Marx:
Öffnungszeiten:
1. April bis 30. September: 6.30 bis 20 Uhr
1. Oktober bis 31. März: 6.30 bis 18.30 Uhr
Der Park kann auch eine halbe Stunde früher oder später geschlossen werden.

Im St. Marxer Friedhofspark gilt Hundeverbot.
Der Eintritt ist frei
(Stand Juli 2023)

S.a. den Bericht zum Wiener Zentralfriedhof

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