Beiträge

Band der Woche

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Bloody Dead and Sexy haben kurzerhand eine eigene Schublade aufgemacht, in die sie musikalisch perfekt reinpassen: Psychedelic Deathrock. Dass die Herren ansonsten eher nicht in Schubladen-Kategorien denken, zeigen sie im Band-der-Woche-Interview. Live zu sehen sind die Post-Punker übrigens im April auf dem DMF.

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Zurück in den Wald

Nach den Ereignissen in der Undurchdringlichen Wildnis (die in Band I, Wildwood beschrieben wurden) geht das Leben für Prue und Curtis weiter. Curtis wird von den Wildwaldräubern zu einem der ihren ausgebildet und genießt sein Leben im Wald. Prue hingegen ist zurück im Alltag. Mit ihren Eltern kann sie kaum über ihre Erlebnisse reden, in der Schule ist sie unkonzentriert, und seit einer Weile hört sie Pflanzen sprechen. Sie glaubt fast nicht mehr daran, den Wald oder Curtis jemals wiederzusehen – doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Curtis holt sie zurück in die Wildnis, beide müssen vor Attentätern fliehen, die es auf ihre Leben abgesehen haben, und die Revolution im Südwald hat keineswegs zu geordneten Verhältnissen geführt. Eine kryptische Prophezeiung führt die beiden Freunde tiefer und tiefer in den Wald, sogar darunter, wo ungeahnte Überraschungen warten. Weiterlesen

Band der Woche

Jäger 90 machen guten, alten EBM Weiterlesen

Der Weg ist nicht das Ziel

todesmarschDer Major veranstaltet jedes Jahr am 1. Mai einen Todesmarsch. Einhundert 17-jährige laufen los, um den Marsch zu gewinnen. Dabei dürfen sie nicht langsamer als vier Meilen pro Stunde sein – und nach der dritten Verwarnung wartet unweigerlich der Tod. Nur einer kann überleben, und dem Letzten wird nach dem Sieg alles zu Füßen gelegt … Weiterlesen

Doctor Sleep im Circus Krone

Als ich hörte, der „Meister des Horrors“ komme nach München, dachte ich, ich bin in einem Traum. Doch nach mehrfachem Kneifen wurde mir klar: Es ist tatsächlich so!
Stephen King kommt über den großen Teich nach München – dafür mussten natürlich auch unbedingt Karten her, das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Zum Glück gibt es gute Freunde, die sich mittags an den PC setzen und pünktlich zum Vorverkaufsstart die Reservierungsmail verschicken können.
Nach gefühlten Jahren an Wartezeit rückte der 19.11.2013 immer näher. Gut gelaunt und total gespannt erreichte ich den Circus Krone in München. Eine ewig lange Schlange wand sich bereits davor, doch der Einlass verlief komplikationslos und zügig. Die Platzwahl hätte ich nicht besser treffen können. Circa 10-15 Meter trennten mich von der Lesebühne und somit vom Meister.
Ungeduldig und hibbelig schaute ich ständig auf die Uhr. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Weiterlesen

„Er schloss die Augen und betete“

pollockArvins Vater erschießt sich an dem Tag, an dem seine Frau beerdigt wird. Der Junge findet ihn und hat keine Tränen mehr, um den Tod zu beweinen. Im selben Ort leben Sandy und Carl, die über Jahre hinweg immer wieder für ein oder zwei Wochen durch die USA fahren und Anhalter töten. Einige Meilen entfernt lebt Arvins Großmutter und bei ihr Leonora, deren Mutter von einem irren Prediger umgebracht wurde, der glaubte, er könne Tote wiedererwecken. All diese Wege kreuzen sich irgendwann und enden unweigerlich mit dem Tod. Weiterlesen

Hey, look what I just got!(1)

– John Scalzi gewinnt mit „Redshirts“ den Hugo Gernsback Award 2013 in der Kategorie „Bester Roman“ – allerhöchste Zeit, einen Blick in das Buch zu werfen.

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Ein Redshirt ist, wie dem eifrigen SF-Leser, -Zuschauer und Rollenspieler sicherlich bekannt ist, ein durch Star Trek – The Original Series geprägter Begriff und bezeichnet eine Figur, die mehr oder weniger sofort stirbt. Redshirts sind Kanonenfutter, die armen Schweine, die bei Einsätzen auf fremden Planeten dran glauben müssen, um den anderen Figuren (in andersfarbiger Oberbekleidung) das Überleben zu ermöglichen. In der Science Fiction wird die Bezeichnung seit den Anfängen von Star Trek genutzt, etwa in der Fernsehserie Futurama, wenn Zapp Brannigan die „Redskirts“ in den sinnlosen Tod schickt, ausgelöst durch seine eigenen, absurden Befehle; das Kartenspiel Munchkin erlaubt Redshirt-Mietlinge, deren einzige Fähigkeit es ist, sich im Kampf zu opfern; und John Ringo benennt die Redshirts seiner Military SF-Romane nach Lesern. Die Todesrate dieser Figuren ist in der Tat enorm – und John Scalzi hat sich gefragt: Was passiert, wenn die Jungs in den roten Klamotten dahinterkommen, warum das so ist? Weiterlesen

Per Anhalter durch die Galaxis für die Generation iPod

Rob Reid erklärt in Galaxy Tunes die Welt des Urheberrechts in einer humorvollen Space Opera, die vor nichts und niemandem halt macht

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Die Galaxis wird beherrscht von der Kultivierten Liga, einem Zusammenschluss unterschiedlichster Alien-Zivilisationen, die frei, gleich und in Frieden leben. Jede Spezies, die es geschafft hat, sich während ihrer Entwicklung nicht selbst zu vernichten, kann in die Kultivierte Liga aufgenommen werden. Natürlich legt man in der Kultivierten Liga sehr viel Wert auf Kultur, und so gehen die Kunstwerke der Aliens in den Gemeinbesitz über. Copyright? Fehlanzeige, in einer wirklich kultivierten Zivilisation hat man das nicht nötig. Bildhauerei, Mode, Innenarchitektur, Synchronschwimmen, Lyrik, Découpage und Pyrotechnik gelten bei wahrlich zivilisierten Völkern der Galaxis als expressive Kunstformen. Kein Wunder, dass die Errungenschaften der Menschheit auf diesem Gebiet von geradezu „grotesker Kümmerlichkeit“ (1) sind, immerhin gelten einige dieser ungemein geschätzten Kunstformen bei uns nicht einmal als solche. Theaterstücke und Fernsehserien aus irdischer Produktion fallen in die Kategorie „So schlecht, dass es schon wieder gut ist“(2) – kurz: Wir sind, gemessen am Rest der Galaxis, ziemliche Deppen, wenn es um Kunst geht. Mit einer Ausnahme: Wir sind richtig, richtig gut in Musik. Weiterlesen