Beiträge

You get what you pay for

Im Bundesstaat Washington in Lock Haven befindet sich die Bird Street. Hier leben die Familien McKinley, Lewis da Silva, Wachowski und Aikman. Die Bewohner haben das ganze Jahr Glück, sind super erfolgreich und ihre Kinder quasi Wunderkinder. Ralph Lewis da Silva zum Beispiel ist angesehener Richter, seine Tochter Kaila ist eine fantastische Turmspringerin, ihr Bruder Django großartig am Klavier, und die McKinleys sind unsagbar reich. Allerdings reicht das Glück nur elf Monate im Jahr. Denn dann kommen die dunklen Tage und der Verwalter zu Besuch, um den jährlichen Pakt mit den Familien zu erneuern. Er fordert sein alljährliches Opfer, und wenn nicht geliefert wird, ergeht es den Familien schlecht. Weiterlesen

Eisgewitter

Anfang Dezember wird es stockfinster und eiskalt im Backstage, und selten passt die aktuelle Wetterlage – München versinkt im Schnee und steht ein Wochenende lang still – besser zur Musik. Black Metal in seiner reinsten Form steht auf dem Programm, und das gleich viermal. Die hochgelobten Isländer von Misþyrming bitten zusammen mit dem norwegisch-italienischen Abrisskommando Darvaza zum unheiligen Kopfschütteln, und wer beim Dark Easter Metal Meeting an Ostern bei beiden nicht in die Halle gekommen ist, hat jetzt die Gelegenheit, das nachzuholen. Aufgewärmt wird das Publikum von den Niederländern Wrang und Helleruin, dieses Package sollten sich Black-Metal-Fans wirklich nicht entgehen lassen. Wenn denn ein Verkehrsmittel fährt … Weiterlesen

Was zur Hölle?

Urfaust-UntergangDie Gründung der niederländischen Band Urfaust durch IX geht auf das Jahr 2003 zurück. Später stößt dann VRDRBR hinzu und komplettiert die Band zum Duo. Das letzte Werk Teufelsgeist von Urfaust hatte mich schwer begeistert (Link zur Review), um so höher sind nun die Erwartungen an das neue Album Untergang. Denn zur Veröffentlichung bei Ván Records wurde auch die Auflösung der Band verkündet. Damit endet nach zwanzig Jahren und magischen sieben Studioalben ein Zyklus. Weiterlesen

Geburtstag Infernale

Ganz rund ist der Geburtstag ja nicht, zu dem wir  geladen sind: Gorgoroth feiern ihren 31. Geburtstag mit einer Europa-Tour, die Ende Februar auch im Münchner Backstage Station macht. Rund oder nicht, wir feiern natürlich trotzdem mit dem norwegischen Black-Metal-Urgestein. Um dem Ganzen den angemessenen Rahmen zu bereiten, wird Gorgoroth von drei Bands begleitet, die fürs altersgerechte Aufwärmen der Nackenmuskeln sorgen. Weiterlesen

Und da schwingt er sich mit seinen
Flügeln auf in die Lüfte …

Nick Farkas ist der neue Mitarbeiter der Firma Scherpereel im Bereich Marketing. Im Nu wickelt er alle um den kleinen Finger. Er ist der absolute Überflieger, sozusagen ein „Weißer Rabe“, so hat der Chef ihn getauft. Noch dazu sieht Nick gut aus, hat Stil und Charisma. Doch seine Kollegin Stefanie, die direkt mit ihm arbeiten muss, zeichnet ein ganz anderes Bild von Farkas. Sie würde ihn eher als intriganten, manipulativen und unreflektierten Menschen beschreiben. Doch sie merkt schnell: Nick kommt mit allem durch – auch mit einem Mord? Weiterlesen

Into the wild

2018 begann der Katzenclub die höchst erfreuliche Tradition, nicht nur einzelne Konzertabende zu veranstalten, sondern auch ein eintägiges Festival, damals anlässlich von fünf Jahren Katzenclub. 2019 gab es eine Neuauflage, und dann gab es … Corona. Erst an Ostern 2022 konnte das nächste Festival stattfinden. Seither hat sich zum Glück einiges in der Konzertlandschaft stabilisiert – längst nicht alles! -, weshalb dem heutigen Tag im Feierwerk hoffentlich nichts im Weg steht. Die Bandauswahl ist mit She Past Away, Minuit Machine, Agent Side Grinder, Buzz Kull, Bragolin und Bathead Zucker und zieht nicht nur Münchner Schwarzvolk, sondern auch Gäste aus anderen Städten. In den früheren Jahren hat es sich fast ein bisschen wie ein Mini-WGT angefühlt – wenn auch ohne Trambahnfahrten -, so außerhalb jeglicher Festivalsaison, und ich bin mir sicher, dass das heute auch wieder gelingt. Das Young & Cold-Label aus Augsburg ist nicht nur mit Künstler*innen, sondern auch mit einem Stand vertreten, womit auch fürs Geldausgeben gesorgt wäre. Weiterlesen

Drauß von den Bergen komm ich her …

Nick Grevers ist jung, witzig, schaut gut aus und lebt mit seinem Partner Sam und dem Kater Ramses in Amsterdam. Er arbeitet als freischaffender Autor und schreibt unter anderem für den Lonely Planet diese netten Outdoor-Beiträge. Seine Hobbys sind unter anderem: Wandern und Klettern. Mit seinem jüngeren Kletterpartner Augustin hat er schon den ein oder anderen Berg erklommen. Nun hat es die beiden in die französische Schweiz verschlagen, und sie wollen diverse Hotspots besteigen.

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Ganz frisch bei den Streamingdiensten/Plattenläden eures Vertauens ist Bulletproof, das Debutalbum von Dear Mother verfügbar. Die beiden ehemaligen Delain-Mitglieder Merel Bechtold und Joey Martin de Boer machen wieder gemeinsame Sache und sind im Genre des Alternative Metalcore zu Hause. Das klingt alles sehr spannend, Drummer Joey antwortete unseren neugierigen Fragen.

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Lost in aviation oder Alles wird ASG

Das Jahr ist zwar noch jung, aber ganz bestimmt nicht arm an Highlights. Ein ganz besonderes ist wie immer der Katzenclub, dessen hervorragender Ruf sich mittlerweile schon international herumgesprochen hat. Die Party- und Konzertreihe holt zuverlässig die Acts nach München, die man hier unbedingt sehen möchte und für die man ansonsten meistens quer durch die Republik auf einschlägige Festivals reisen müsste. Zusammen mit den abwechslungsreichen Partys, die bis in die frühen Morgenstunden dauern und die man entweder mit exzessivem Quatschen oder genauso exzessivem Tanzen verbringen kann, freut man sich gern ein paar Wochen oder Monate im Voraus auf die Termine. Heute Abend ist es nach dem rauschenden Festival im November endlich wieder soweit, und mit The Devil & The Universe, Agent Side Grinder und Clan of Xymox hat man ein so internationales wie gothisch epochen- und stilübergreifendes Paket geschnürt. Extra früh soll es losgehen, damit die Party nach den Konzerten dann auch einigermaßen pünktlich anfangen kann. Weiterlesen

Skål för helvete!

Zugegeben, das ist jetzt Schwedisch und nicht Färöisch, in dem ich leider nicht sattelfest bin, aber nachdem es in diesem Bericht sowieso um einen hochgradig internationalen Abend gehen wird, ist eine vierte Sprache auch schon egal. Mit Týr von den Färöern, Heidevolk aus den Niederlanden und Dalriada aus Ungarn hat man ein hervorragendes Tourpackage aus europäischem Pagan- und Folk-Metal geschnürt, das musikalisch bei den geneigten Fans keine Wünsche offen lassen dürfte. Nur um die Musik geht es an diesem Abend allerdings nicht, denn das Backstage wurde nachdrücklich aufgefordert, das Konzert von Týr nicht stattfinden zu lassen, da Sänger Heri Joensen Befürworter des färöischen Grindadráp ist, dem jährlichen, höchst umstrittenen Walfang auf den Atlantikinseln. Das Backstage hat sich für eine andere Lösung entschieden, den Auftritt nicht abgesagt, sondern der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd einen Stand und die große Videoleinwand auf dem Gelände gegeben, wo sie über den färöischen Walfang aufklären können. Ein guter Kompromiss, wie ich finde, und so mache ich mich erwartungsvoll auf den Weg ins Metalwohnzimmer. Weiterlesen