Melancholic Space Progression

a3340748803_10Die aus Belgien stammende Band Atmospheres wurde circa 2010 gegründet und veröffentlichte seitdem zwei Alben in Eigenproduktion und Eigenvertrieb. Bestehend aus Leander (Guitar), Stef (Guitar), Matt (Bass) und Stephan (Drums) spielten sie letztes Jahr unter anderem auf dem Graspop Festival, welches in regelmäßigen Abständen Garant für recht neue, aufstrebende Indie Bands ist. Atmospheres werden laut meiner Recherche musikalisch als Ambient Experimental Progressive Metal bezeichnet. Grund genug für mich mir ihr 2015 erschienenes Album The Departure zu Ohr zu führen. Weiterlesen

Die Grand Dame des Electro Wave

Anne Clark habe ich nur einmal live gesehen, und das ist 20 Jahre her: 29.10.1995 in Hamburg in den legendären Docks. Ich habe sie dann etwas aus den Augen verloren, und weiß eigentlich selbst nicht genau warum. Vielleicht, weil sich mein musikalisches Interesse eher von elektronischen Sachen weg entwickelte. Und mit Konzerten hat es irgendwie nie geklappt. Trotzdem wollte ich mir dieses Konzert im Rahmen der Abschiedstournee „Wasted Wonderland“ nicht entgehen lassen. Weiterlesen

Melancholie in Wohnzimmeratmosphäre

 

© End of Green (FB)

Endlich war es soweit! Die Könige des sogenannten Depressed Subcore, End of Green, eine Band, die ich persönlich schon sehr lange schätze, gaben sich am Freitag die Ehre im Backstage in der Halle im Rahmen ihrer „Darkoustic“ Tour. Dank ihrer zahlreichen Veröffentlichungen durfte man auf die Setlist gespannt sein, und eines kann ich euch sagen, es war eine Ohrenweide.

Anfangs erschien die Location noch ziemlich leer, was kurz vor Beginn des Konzertes jedoch schlagartig anders wurde. Punkt 20 Uhr betraten Michelle Darkness (Michael Huber) und seine Bandkollegen die Bühne. Es entstand sogleich eine Atmosphäre wie in einem Weiterlesen

Die Frau auf dem Scheiterhaufen und das kalte Mädchen

Moorfeuer

Im Freisinger Moor wird eine weibliche, verkohlte Leiche gefunden. Sie wurde auf einem Scheiterhaufen verbrannt wie eine Hexe im Mittelalter. Um den Hals trägt sie ein mysteriöses Amulett. Man holt die Münchner Mordkommission hinzu, die Kommissare Michael Waechter, Hannes Brandl, Elli Schuster und den Hüter des Schweigens. Schnell führt eine Spur zu einem alten, verkommenen Haus mitten in der Einsamkeit des Moors, und es stellt sich heraus, die Leiche ist Eva Nell, die Mutter von Maret Lindner, die zusammen mit ihrer Tochter und ihrem Mann hier draußen wohnt. Frau Nell verdiente ihren Lebensunterhalt mit Kartenlegen, Tarot und ähnlichen „Hexenkünsten“. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass es in dem alten Haus spukt. Unheimliche Geräusche, heimlich angebrachte Drudenzeichen, Luftzüge im Zimmer, und die kleine Tochter wird nachts von einem „kalten, toten Mädchen“ heimgesucht.

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Fünf Jahre Blasphemie am Ostersonntag

Ostersonntag in München. Die Sonne scheint zum ersten Mal seit Tagen, es weht ein laues Lüftchen, die Vögelein singen, und an der Isar tummeln sich Familien komplett mit Hund und Offroad-Kinderwagen in der fast schon ländlichen Idylle mitten in der Stadt. Klingt zum Kotzen, oder? Wie gut, dass es das Dark Easter Metal Meeting gibt! Bereits zum fünften Mal liefert Münchens eigenes grandioses Ein-Tages-Festival jedem Fan der etwas schwärzeren Spielarten der metallischen Klänge die perfekte Ausrede, sich nicht am Ostersonntagsspaziergang mit der Familie beteiligen zu müssen! Das Line-up dieses Jahr lässt keine großen Wünsche offen: Neben altbekannten Genre-Größen wie God Dethroned, The Vision Bleak und dem Headliner My Dying Bride werden (noch) nicht ganz so bekannte Acts in drei verschiedenen Konzerthallen im Backstage präsentiert. Und wie auch schon in den vergangenen Jahren macht sich das dynamische Trio Nekrist, torshammare und The Doc auf zum fast zwölfstündigen Musik-Marathon. Weiterlesen

Pressebild_aussen_ohne_Logo_2015Aus der Nähe von Stuttgart kommt Metusa, eine Folk Rock Band, gegründet 2007, die in Kürze ihr neues Studioalbum veröffentlichen werden. Sie stehen auf die Gummibären-Bande und Havanna-Apfelsaftmischungen, proben in nebligen Vollmondnächten Saxophon und haben einen langen Weg zur Identitätsfindung hinter sich. Mehrere spannende Gründe, um Bandmitglied Verena ein wenig auszufragen: Metusa ist unsere neue Band der Woche!

Wer verbirgt sich hinter Metusa?
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Reise in das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte

 

Obwohl ich schon mehrmals im hübschen Dachau war, habe ich noch nie die KZ-Gedenkstätte direkt vor Dachaus Toren besucht. An einem grauen Samstag im Februar 2016 ist es aber soweit. Der Parkplatz ist von vielen ausländischen Autos frequentiert. Wir holen uns an der Information einen Audioguide und einen Übersichtsplan und gehen dann in Richtung der Anlage, die wir – wie auch tatsächlich die Neuankömmlinge damals – durch ein Tor mit der makabren Aufschrift „Arbeit macht frei“ betreten. (Ende 2014 waren Dachau und dieses Tor in der Presse:

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Es wurde in einer Nacht- und Nebelaktion aus den Verankerungen gehoben und gestohlen. Ein Kunstschmied hat es rekonstruieren müssen, und genau am 70. Jahrestag der Befreiung wurde es wieder eingesetzt.) Kurze Zeit später stehen wir in einem großen Hof, auf dem sogenannten Appellplatz. Hier mussten die Häftlinge morgens zum Abzählen und zum Appell antreten. Hier wurden auch Bestrafungen durchgeführt. Für kleinste Vergehen konnte man „am Baum“ oder „am Pfahl“ landen, oder man stand ungeachtet jeden Wetters stunden- oder tagelang bewegungslos auf dem Platz.

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