Der Name mag etwas irreführend sein – mit Nüssen haben diese traditionell englischen Ingwerkekse, die auch in Australien und Neuseeland sehr beliebt sind, nichts zu tun. Es sind nicht einmal welche enthalten, so dass auch Nussallergiker unbesorgt zugreifen können. Es gibt sie auch nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr, und manch einer taucht sie am liebsten in seinen schwarzen Tee (der natürlich stark und mit Milch sein muss).
Die Zutatenliste ist für Gelegenheitsbäcker wie mich sehr angenehm, da man FAST alles zu Hause hat.
Wundert euch nicht über die krummen Zahlen, das kommt davon, wenn man von Unzen übersetzt …
225 g Mehl
225 g Zucker
1/2 TL Backpulver
1 TL Zimt
1 Prise Salz
4 TL gemahlener Ingwer, oder Teile davon durch sehr fein gehackten frischen Ingwer ersetzen, dann wird es noch besser!
125 g Butter
1 Ei
1 TL Invertzuckersirup/Zuckerrübensirup/Golden Syrup (das meinte ich mit FAST!), sonst Honig
Das Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem Zucker, Backpulver, Zimt, Salz und Ingwer (also allen trockenen Zutaten) mischen. Dann die Butter nach und nach hineinkneten, bis die Mischung krümelig ist. In einer kleinen Schüssel das Ei mit dem Golden Syrup mischen – wer von den oben genannten Alternativen nichts da hat, kann auch Honig nehmen, es schmeckt halt dann ein kleines bisschen anders, aber auch gut! – und diese Mischung in den krümeligen Teig einkneten. Das ist eine etwas klebrige Angelegenheit, geht aber mit den Händen am besten.
Die Hände macht man sich sowieso spätestens jetzt schmutzig:
Aus dem Teig kleine Kugeln formen, etwas größer als Murmeln, diese dann mit reichlich Abstand (!) auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 170 °C ca. 15 bis 20 Minuten backen. Die Teigkugeln zerfließen zu flachen Plätzchen, deshalb bitte wirklich auf genug Abstand achten. Es werden im Normalfall ungefähr drei Bleche voll. Die Ginger Nuts sollen im Ofen nur ganz leicht braun werden, am besten hübsch golden.
Am allerleckersten sind sie direkt warm vom Blech (es kommt unter Umständen vor, dass die Hälfte der Ginger Nuts auf rätselhaftem Weg verschwindet, bevor die Gäste eine Chance haben zuzugreifen). Gekaufte Ginger Nuts sind hart und knusprig – selbst gemachte dürfen aber sehr gerne in der Mitte noch ein kleines bisschen „chewy“, also zäh, sein. Vor allem wenn frischer Ingwer darin ist. Wer möchte, kann natürlich auch noch mit anderen Gewürzen (z.B. Nelken, Kardamom, Orangeat) experimentieren!
An Guadn, und esst nicht alle auf einmal!
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