Metalcore aus Nürnberg? Da seid ihr bei unserer aktuellen Band der Woche genau richtig! Torrential Rain wagen sich aber auch in die Weiten des Modern Metal und produzieren ihre Werke auch noch weitestgehend selbst. Wir haben mal ein wenig mit der gesamten Band getalkt.

Wer verbirgt sich hinter Torrential Rain?
Chris ist Sänger und Gitarrist der Band. Außerdem produziert er in seinem Home-Studio die Songs von Torrential Rain. Gordy spielt ebenfalls Gitarre und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Domi ist Bassist und unterstützt den Gesang mit Backing-Vocals. Er vertritt die Band auf Twitch und ist außerdem, zusammen mit Chris, einer der verbliebenen Gründungsmitglieder. Dario ist seit 2014 der Schlagzeuger, kümmert sich außerdem um die Zahlen hinter Torrential Rain und bastelt an den Bühnenshow-Elementen.

Was verbindet euch?
Die Band vereint die Leidenschaft für ihre Instrumente und die Möglichkeit der Selbstverwirklichung durch die eigene Musik.

Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das?
Die Basis bildet Progressive Metalcore, aber im Laufe der letzen Releases hat sich gezeigt, wie wandelbar diese Basis ist, und durch ganz neue Soundelemente bewegen wir uns inzwischen mehr im Bereich Modern Metal.

Beschreibt euren Sound mal außerhalb aller Genre-Schubladen: Die Musik von Torrenrial Rain klingt wie …?
… das Leben. Es gibt gute und schlechte Zeiten und dazwischen unendlich mehr. Mit unserer Musik wollen wir die Höhen und Tiefen zum Ausdruck bringen und verarbeiten. Man könnte das auch wie folgt beschreiben: Ein gut gemischter Smoothie aus allerhand leckeren Häppchen: geschmeidige Hooks, geschmackvolle Leadgitarren, ein saftiger Bass, ein dezenter Hauch von Orchester und Vocals mit Wiedererkennungswert.

Aus welcher Stimmung heraus ergeben sich die besten Lieder?
Gerade die schlechteren Momente im Leben führen oft zu enormen Kreativitätsschüben, und die Musik, die dabei entsteht, hilft Erlebnisse zu verarbeiten und Menschen zu helfen, die sich vielleicht gerade in einer ähnlichen Lebenssituation befinden.

Welches Instrument wird sicherlich NIE auf einem Torrential Rain-Album zu hören sein?
Grundsätzlich sind wir erst einmal gegen kein Instrument und finden, dass es auf den Kontext und die Art, wie es benutzt/gespielt wird, ankommt. Allerdings empfinden wir einen abgrundtiefen Hass gegenüber Blockflöten, Alphörnern und Ukulelen – also wird es mit diesen Instrumenten wohl erst einmal nichts in unserer Musik.

Durch welche Bands /Musik wurdet ihr musikalisch beeinflusst oder geprägt? Was hört ihr gerade am liebsten?
Chris: Die Liste ist bei uns allen wohl unendlich lang, aber um es wirklich sehr grob zusammenzufassen: Bands wie Metallica, Megadeth, Bullet for my Valentine, Trivium und As I Lay Dying haben mich meine Liebe zu Metal entdecken lassen und mich stark geprägt. Heutzutage sind es Bands wie Periphery, Polyphia, Erra oder Jason Richardson und noch so viele mehr, die stark beeinflussen wie ich Musik schreibe.
Domi: Mein Einstieg war über Bands wie Bullet for my Valentine, über Disturbed und Slipknot. Schnell bin ich dann mehr in den Metalcore-Bereich gekommen und feiere jetzt Bands wie Imminence, Ice Nine Kills, Polaris und For for a King.
Dario: Über Queen und Dire Straits bin ich in den Rock-Bereich und durch Metallica und Lamb of God in den Metal-Bereich eingestiegen. Heute sind Bands wie Ice Nine Kills, Trivium und dank Gordy auch Polaris Dauergäste in meiner Playlist.
Gordy: Mein Einstieg war Linkin Park und System of a Down. Großen Einfluss auf mich hatten die ersten zwei Alben von Bullet for my Valentine. Gerade höre ich die neuen Veröffentlichungen von Rising Insane und Caskets. Standard sind bei mir sonst Architects und Polaris.

Woran erkennt man einen Freund?
Chris: Wenn derjenige sich nicht verstellt, man selbst das auch nicht tun muss und beide einfach die Personen sein können, die sie sind.
Domi: An jemandem, bei dem man weiß, dass man sich egal mit welchen Anliegen an ihn wenden kann. Der immer ein offenes und verständnisvolles Ohr hat.
Dario: Wenn ich mich nicht verstellen muss und er/sie/es Zirndorfer mitbringt.
Gordy: Ich stelle mir im Kopf immer selbst die Frage: Würdest du diese Person um 2 Uhr nachts, egal wo abholen, ohne zu überlegen? Wenn ich das mit einem klaren „Ja“ beantworten kann, erkenne ich für mich einen guten Freund.

Wer war der Held eurer Kindheit?
Chris: Spider-Man. Ich wünschte ich hätte eine genaue Zahl, wieviele Stunden ich vor Spider-Man 2 an der Playstation 2, den Filmen, Cartoons und Comics verbracht habe.
Domi: Da bin ich bei Gordy. SON-GOKU!
Dario: Mein Dad, weil er die richtige Musik gehört hat.
Gordy: Ganz klar Son-Goku!

Die gute Fee steht plötzlich vor euch und sagt, ihr hättet einen Wunsch frei. Was wünscht ihr euch?
Chris: Eine Nacht mit Alexander Marcus.
Domi: Eine Welt, in der niemand diskriminiert, unterdrückt oder verfolgt wird. Eine Welt in der Frieden keine Ausnahme ist, sondern der Normalzustand.
Dario: Negative Absichten aus der Welt-Gleichung zu streichen. Auch wenn mir dann vermutlich die Song-Ideen ausgehen würden.
Gordy: Gesund und fit zu bleiben. Es ist absolut keine Selbstverständlichkeit, dass man ein Leben lang gesund ist. Erfolg würde ich mir nicht wünschen wollen, sondern für den möchte ich selbst verantwortlich sein. Sonst sagt im Nachhinein jeder: Ja, klar, wenn ich eine Fee gehabt hätte bla bla bla.

Was steht als Nächstes an – Tour? Studio? Auszeit? Ganz was anderes?
Chris: Nachdem alle Singles für dieses Jahr veröffentlicht wurden, machen wir uns daran so viel wie möglich zu touren, und zeitgleich werde ich keine freie Minute verstreichen lassen ohne am nächsten Album zu schreiben!
Domi: Auszeit hatten wir in den letzten Monaten genug. Jetzt geht es darum, allen zu zeigen, was sich bei Torrential Rain so getan hat!
Dario: Tour: Hell yes! Studio: Hell yes! Auszeit: Was ist das?
Gordy: Tour für 2022 ist in Planung. Auszeit ist definitiv nicht in Sicht, ich würde sagen, wir fangen gerade erst an.

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