vague phonique – das sind Katharina Holz (Gesang), Valerio Kuhl (Synths, Gesang) und Mathias Völkel (Gitarre) aus Stuttgart. In ihrer Musik verweben sie tanzbare Beats und düstere eindringliche Melodien mit emotionalen Vocals, die eine melancholische Stimmung erzeugen. Seit der Gründung Ende 2023 hat das Trio mit „The last man“ und „Prionen“ zwei großartige Singles über Danse Macabre Records veröffentlicht, die sofort in den Bann ziehen! Für Ende des Jahres ist die erste EP geplant – wir sind schon gespannt und freuen uns darauf.

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Wer verbirgt sich hinter vague phonique? Wie habt ihr euch kennengelernt? Wie ist euer Projekt entstanden?
Wir sind drei Freunde mit Begeisterung für Darkwave, Post-Punk und Synthpop. Kat singt, Val spielt Synths und Matti Gitarre. Wir kennen uns schon lange, Val und Matti haben bereits bei anderen Projekten zusammen gespielt, Ende 2023 haben wir beschlossen als Trio Musik zu machen. Der Name „vague phonique“ ist ein Neologismus und bedeutet aus dem Französischen übersetzt sinngemäß „Welle aus Tönen und Sounds“.

Was verbindet euch?
Unsere Freundschaft und die Liebe zur Musik.

Was sind eure ersten musikalischen Erinnerungen? Woher kommen euer Interesse und die Faszination für Musik?
Val ist ein Kind der 80er und liebt New Wave und Retro-Sounds sowie vieles, was daraus hervorgegangen ist. Klassische Klavierausbildung und ein wenig Gitarre seit der Kindheit und offen für experimentelle Musik. Musik ist seine Leidenschaft, und ohne geht es halt nicht.
Kat ist ebenfalls seit frühester Kindheit musikaffin, hat auch klassisches Klavier gelernt und singt einfach gern. Vielleicht hat es mit dem Traumzauberbaum angefangen (grinst).
Matti ist Vollblutmusiker, er atmet Musik.

Beschreibt euren Sound mal außerhalb aller Genre-Schubladen. Wie klingt eure Musik?
Düster, melancholisch und melodisch, trotzdem tanzbar.

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Welchen Einfluss hat eure Umgebung auf eure Musik? Aus welcher Stimmung heraus ergeben sich für euch die besten Musikstücke?
Wir lieben unterschiedlichste Bands aus den Bereichen Darkwave, Pop und Independent und besuchen gern Festivals und Konzerte. Val ist auch als DJ bei Stuttgart Schwarz aktiv. Da kommen viele spannende musikalische Einflüsse und Ideen von außen, aber Stimmungen und Texte entstehen auch oft von innen heraus, aus intensiven Gefühlen, Erinnerungen, Träumen. Die Natur ist für uns eine Quelle der Inspiration, ein wichtiger Ausgleich und Ruhepol. Auch die Liebe zu klassischer Musik schlägt sich in unserer Musik nieder.

Was sind für euch thematische Inspirationen, die sich auch in den Texten niederschlagen?
Liebe, Tod, Trennung, Verlust, Dystopien, Krankheit, medizinische Themen und die Schönheit und Kraft der Natur. Unterm Strich also eher die dunklere, tiefere Seite des Lebens.

Welche künstlerischen Einflüsse außerhalb der Musik haben eure Herangehensweise an eure Musik beeinflusst?
Wir sind begeistert von audiovisuellen Erlebnissen, und somit spielt auch die bildende Kunst eine große Rolle für unsere Musik. Val ist z.B. ein großer Fan von Francis Bacon. Die Thematiken und Stimmungen der Songs versuchen wir über Musikvideos und Live-Projektionen auch optisch darzustellen, alle Sinne sollen angesprochen werden.

Kürzlich habt ihr euren neuen Song „Prionen“ veröffentlicht. Wie entstehen eure Songs? Wie sieht euer Songwriting aus? Wie ist die Zusammenarbeit mit Danse Macabre Records entstanden?
Val und Matti komponieren gemeinsam die Musik, wobei Val sich primär auf die Synths und Sequenzer sowie Text und Gesang fokussiert, während Matti die Programmierung der Beats sowie Bass und Gitarren beisteuert. Gemeinsam mit Kat entstehen dann Gesangsmelodien und auch die Optimierung der Texte von Val. Wir versuchen die Sprache unserer Songs zu variieren mit v.a. Englisch, Deutsch und Französisch. Für sein früheres Projekt Milicent konnte Val Bruno Kramm und sein Label Danse Macabre gewinnen und hat darüber das Album Myrsky veröffentlicht. Nachdem sich dieses Projekt aufgelöst hat, arbeiten vague phonique nun weiter mit Bruno Kramm zusammen.

In welcher Beziehung steht und/oder repräsentiert der visuelle Aspekt eure Musik?
Am liebsten würden wir ja für jeden Song ein eigenes Video drehen. Unsere zwei ersten Musikvideos haben wir mit Roland Schymik, einem befreundeten Kameramann, gedreht, der es ganz hervorragend versteht gemeinsam mit uns die Musik audiovisuell umzusetzen.

Wie entstehen eure Ideen für die visuelle Umsetzung eurer Songs? Wie geht ihr beim Dreh eurer Videos vor? Wer unterstützt euch dabei?
Das Musikvideo zu „Prionen“ entstand als audiovisuelle Kooperation mit Steffen Osvath, einem befreundeten Künstler, dessen dunkle alptraumhafte Bilderwelten ganz hervorragend zur Musik und zum Inhalt des Songs passen. Für das Artwork unserer ersten zwei EPs werden wir Bilder von Vals Großvater Karlo Kuhl verwenden, der Dozent für Bildende Kunst an der Uni in Mainz war.

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Was beutet es für euch live auf der Bühne zu spielen / der Kontakt zum Publikum?
Natürlich macht es großen Spaß, die Songs zu schreiben und zu produzieren, aber dann gemeinsam auf der Bühne zu stehen, unsere Musik live zu spielen und persönlich an die Menschen zu bringen ist eine große Freude und schöne Herausforderung. Nirgendwo anders ist der Kontakt und die Interaktion mit den Menschen echter als bei Konzerten.

Was sind eure Pläne? Worauf freut ihr euch am meisten?
Derzeit freuen wir uns sehr über die tolle Resonanz unserer zwei Songs „The last man“ und „Prionen“. Mit „Prionen“ sind wir sogar in den Top 10 der Deutschen Alternative Charts, darauf sind wir sehr stolz und dankbar! Wir planen und organisieren weitere Konzerte, Ende 2024 dürfen wir als Support von Solar Fake in Ludwigsburg spielen, was für uns als Newcomer eine große Ehre ist.
Gleichzeitig basteln wir an neuen Songs, damit wir voraussichtlich Ende des Jahres unsere erste EP Phantasmen I  herausbringen können.

Herzlichen Dank für das Interview und für die Nominierung als Band der Woche!

Kat & Val & Matti

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