Düsterer Synthpop

alienare-beyondloveEine Mischung aus Synthpop und Dark Wave sowie einen Hauch EBM beinhaltet Beyond love, das Debüt des Hamburger Musikprojekts ALIENARE. Vor kurzem veröffentlichten wir ein Interview mit dem Mastermind der Band, in den letzten Tagen habe ich mich in die CD eingehört.

Der Dark Wave ist in jedem der Songs unüberhörbar, die Texte wurden natürlich düster bzw. trist gehalten. Die Programmings bilden einen guten Partner und sind mitunter ausgefeilt und präzise. Hin und wieder fühle ich mich versucht, so manchen Song einfach zu überspringen, der Takt und die Geschichte sind mir zu ähnlich. Im ersten Drittel hat es mir besonders „Beyond“ angetan, der stakkatoähnliche Takt und Textstellen wie „come back to live get out of this race“ gefällt mir gut. „Forever“ ist ein tanzbarer Track mit einem zurückhaltenden Tempo und zum Schluss etwas eintönig, aber „Interferences“ macht das wieder wett, „Move“ bringt einen in Bewegung, wie es der Titel verspricht. Und dann natürlich „Mission Abort“, das ich mir immer wieder gerne anhöre, auch aufgrund seines unterschiedlichen Tempos und dem Hauch EBM. Überrascht hat mich „The one“, es klingt ausgereifter, erwachsener als alle anderen Tracks und nicht so im Gleichklang mit seinen Mitstreitern.

15 Tracks für ein Debütalbum finde ich sehr ambitioniert, aber es gilt auch für die anstehende Tour (unter anderem auch ein Auftritt in München am 28.01.2018) ein Konzertset vorzubereiten. Frontmann und Mastermind T. Green hat sich zweieinhalb Jahre mit der Produktion des Synthpop-Albums Zeit gelassen, er ist jung und engagiert, vielleicht verlässt er seinen Dark-Wave-Rahmen auch mal und zeigt uns eine andere Seite, „The one“ ist definitiv ein guter Ansatz.
Die Mischung aus Dark Wave und Synthpop sitzt und passt, den textlichen und mitunter musikalischen Gleichklang muss ich bemängeln, aber gut, es ist ein Debüt, da kommt vielleicht noch was anderes, überraschenderes nach. Ich bin mir sicher, dass die Herren mit ihren grünen Krawatten ein gutes Vorprogramm auf der Tour mit Eisfabrik und RROYCE sein werden, drum hingehen, anhören/-sehen, tanzen.

Line-Up: T. Green (Voice & Music), T. Imo (Live-Keyboards)

weitere Infos gibt’s unter http://www.alienare.nethttp://www.facebook.com/ALIENAREhttp://www.instagram.com/alienare_official

Anspieltipp: Beyond, The one

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ALIENARE: Beyond love
Eigenlabel, 28.04.2017
POPoNaut 13,45 €

Tracklist
1. Interference
2. Beyond
3. Move
4. Area 51
5. The whole world
6. Love control
7. Pain
8. Mission abort
9. Providence
10. All that’s left
11. The one
12. Tremor
13. Day into night
14. Forever
15. Bonus: Ion

(1983)