Die Frau im roten Kleid

Jennifer Armentrout

Als die 17jährige Samantha zu sich kommt, verdreckt, mit eingerissenen Fingernägeln, übersät von Kratzern und Abschürfungen, in einer gottverlassenen Gegend, kann sie sich an nichts erinnern. Ein Deputy liest sie mit dem Auto auf. Auf dem Revier stellt sich heraus, dass sie ein superreiches, seit Tagen vermisstes junges Mädchen ist. Sie wird von den Eltern abgeholt und nach Hause gebracht. Doch auch hier kann sich Samantha an nichts erinnern. Nicht an ihre Eltern, ihren Bruder, an das riesige Haus oder gar an die schnatternde Schar von oberflächlichen Freundinnen oder an Del, ihre angebliche große Liebe. Sie war einfach vier Tage lang verschwunden und mit ihr ihre beste Freundin Cassie. Diese ist nach wie vor unauffindbar. Doch das macht seltsamerweise nicht gerade vielen etwas aus.
Was Samantha sukzessive über sich erfährt, ist nicht sehr angenehm. Sie scheint ein oberflächliches Etwas gewesen zu sein, nur interessiert an Shoppen und an Äußerlichkeiten, um sich herum einen Staat an anderen oberflächlichen jungen Mädchen, die ihr nacheifern.

Doch so nach und nach kehren zu passenden und unpassenden Zeiten überfallartig Erinnerungen zurück, die Samanthas Gedanken an Cassies Mörder mal in diese Richtung, mal in die andere Richtung lenken. Und immer wieder sieht sie Cassie darin im zerrissenen roten Kleid. Die Ermittler tun sich schwer, und eine Vermutung ist sogar, dass Samantha selbst ihre beste Freundin von den Klippen gestoßen hat. Bloß warum?

Für den Leser ist es spannend zu sehen, wie die Geschichte in Form dieser Erinnerungsfetzen jedes Mal eine andere Wendung nimmt. Bis zum Schluss würde man den Täter nicht in der Person vermuten, die tatsächlich Cassie umgebracht hat.
Diese eigentlich einfache Teenagergeschichte endet furios.

Jennifer Armentrout ist in den USA für Fans von fantastischen Geschichten für Young Adults bereits recht bekannt. Sie lebt mit Mann und zwei Hunden in West Virginia und liebt Zombie-Filme.

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Jennifer Armentrout: Dreh dich nicht um
Heyne Verlag, 12. Mai 2014
384 Seiten
Broschiert 12,99 Euro
Kindle Edition 7,99 Euro

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