Eine herbstlich vegetarische Alternative…

Der Herbst ist da! Mit den morgendlichen Nebelschwaden kündigen jetzt auch die sich langsam färbenden Blätter die nahende kalte Jahreszeit an. Und auch kulinarisch geht das Jahr in die letzte, aber nochmal schmackhafte Runde: es ist Kürbiszeit! Kürbisse bilden eine eigene Pflanzengattung innerhalb der Familie der Kürbisgewächse, zu denen zum Beispiel auch die Zucchini zählt. Botanisch gesehen handelt es sich dabei aber nicht um Gemüse, sondern um Beerenfrüchte. Auch wenn das irgendwie nicht ganz mit der üblichen Vorstellung von einer Beere übereinstimmt. Laut archäologischen Funden zählt der Kürbis zu den ältesten Kultur- und Nahrungspflanzen; bereits vor über 8000 Jahren wurde er von den Ureinwohnern Perus und Mexikos angebaut. Weltweit wird er bereits seit dem 16. Jahrhundert, entsprechend also der Entdeckung von Amerika, in warmen Gebieten kultiviert. Besonders gut als Speisekürbis ist neben dem birnenförmigen Butternutkürbis auch der Hokkaidokürbis geeignet. Seine Schale kann mitgegessen werden, das lästige Schälen des Kürbisses entfällt also. Neben den Klassikern Kürbissuppe, gefüllter Kürbis und gebackener Kürbis bietet das vielfältige Gewächs allerdings noch sehr viel mehr. Und gerade in der vegetarischen Küche bringt es Abwechslung auf den Speiseplan. Ein leckeres Rezept, das auch mal einer größeren Anzahl an Gästen serviert werden kann, gibt´s gleich hier…

Kürbislasagne

Für eine Auflaufform Lasagne wird benötigt:

Für die Kürbissauce:

1 mittelgroßer Hokkaidokürbis
2 Zwiebeln
3 Zehen Knoblauch
½ Glas getrocknete Tomaten in Öl
1 Dose gehackte Tomaten
350 ml Gemüsebrühe
1 Chilischote
Salz, Pfeffer
Oregano, Basilikum, Majoran

Für die Bechamelsauce:

2 El Butter
2 El Mehl
200 ml Sahne
300 ml Milch
Salz, Pfeffer, Muskat

außerdem:

Lasagneblätter
Olivenöl
geriebener Gouda

Und so wird´s gemacht:

Den Kürbis waschen und in etwa zwei auf zwei Zentimeter kleine Würfel schneiden. Zwiebeln und Knoblauch würfeln, getrocknete Tomaten klein schneiden. In einer großen Pfanne das Öl der getrockneten Tomaten erhitzen (so wird’s gschmackiger) und den Kürbis zusammen mit den Zwiebeln und der Chilischote etwa 5 min. anbraten. Knoblauch hinzufügen, anschließend mit Gemüsebrühe ablöschen. Gehackte Tomaten, getrocknete Tomaten und Gewürze zufügen. Solange köcheln lassen bis der Kürbis weich ist, die Gäste sollen sich ja nicht die Zähne ausbeißen.

Inzwischen ist Zeit genug, die Bechamelsauce anzurühren. Wichtigstes Utensil ist dabei ein Schneebesen oder Spiralbesen (ein unerwartet geniales Teil!). Butter in einem hohen Topf erhitzen, aber nicht brutzeln. Mehl zugeben und anbraten (nicht anbrennen lassen, aber lang genug erhitzen um so einen Mehlgeschmack zu vermeiden). Schluckweise mit der Sahne ablöschen und dabei immer kräftig rühren. Milch zugeben und unter Rühren nochmal aufkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskat abschmecken.

Dann geht’s ans Lagenbauen. Die Auflaufform schön mit Olivenöl einfetten damit nichts anbrennt und anschließend mit einer ersten Lage Lasagneblätter auslegen. Hier können Pedanten zur Höchstform auflaufen (ich weiß wovon ich spreche) – ja keine Lücke in der Nudelschicht lassen! Auf die Nudeln dann eine Schicht Kürbissauce und ein wenig Bechamelsauce geben. Wer´s besonders üppig mag, kann natürlich auch noch in jede Lage ein bisschen geriebenen Käse einbauen (lecker!). Wieder eine Nudellage auflegen und so weiter, bis die Saucen verbraucht sind. Mit Bechamelsauce abschließen und oben auf dick geriebenen Käse streuen.

Das Ganze dann im vorgeheizten Ofen bei 200° Ober-Unter-Hitze respektive 180° Heißluft ca. 30 bis 45 Minuten backen (länger hält´s der Magen eh nicht aus!), bis der Käse schön knusprig braun ist.

Guten Hunger!

Und hier noch ein musikalischer Anspieltipp, passend zur derzeitigen Herbststimung:

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