Invader was here!

c) Martin Arz

Jede*r Street-Art-Begeisterte kennt Invader, doch wer der Künstler ist? Unbekannt. Der 1969 geborene anonyme französische Künstler war nach langer Zeit mal wieder in München. Er hat scheinbar in einer Nacht- und Nebelaktion 18 seiner gekachelten „Space Invaders“-Mosaike in der Münchner Innenstadt hinterlassen.

Die Motive erinnern an die pixelartigen außerirdischen Monster aus dem Computerspiel „Space Invaders“. Sie sind an allen möglichen und auch unmöglichen Orten aufgetaucht: Brücken, Fassaden, Hausdächer. Seine Motive hier in München passen sich der Umgebung an. Das Viktualienmarkt-Mosaik beinhaltet eine Brezn und einen Apfel, am Lindwurmstüberl gibt’s einen Pacman und ein Bier,

am Sendlinger Tor das Münchner Kindl, im Glockenbachviertel eine LGBTQ-Flagge,

am Nymphenburger Kanal blaue Wellen,

an der Augustinerbräu-Hauswand hat Invader Bierkrug und Flasche hinterlassen.

Die quadratischen Fliesen sind wetterfest, sie werden mit Zement oder Klebstoff angebracht. Invader hat weltweit schon über 4.000 seiner „Space Invaders“ in Großstädten platziert, sehr viele in seiner Heimatstadt Paris. Er animiert die Menschen zur (Foto-)Jagd nach seinen Kachel-Kunstwerken. Mittlerweile läuft ja vieles über Social Media, und die Münchner Community, Fans und Touristen haben auf Instagram und Facebook schon die entdeckten Kunstwerke gepostet. Weitere Bilder sind auf der Instagram-Seite von Invader @invaderwashere zu finden. Hier kann man sogar mitspielen: Über die App „FlashInvaders“ kann man die Kacheln fotografieren und Punkte für eine weltweite Rangliste erhalten. In München ist ein Score von 710 Punkten zu erreichen. Das geht aber nur, wenn man alle Kunstwerke gefunden hat, denn ein Münchner „Space Invader“ fehlt zum heutigen Zeitpunkt noch. Wer findet das 18. Kunstwerk?

Wo die Invaders in München zu sehen sind:

Amuseum im Univiertel (Schellingstraße 3)
Alte Utting (Lagerhausstraße 15)
Augustiner Bräu (Westendstraße/Ecke Ligsalzstraße)
Donnersbergerbrücke 1 + 2 (Landsberger Straße und Arnulfstraße)
Glockenbachviertel – Hauswand (Thalkirchner Straße 16)
Hauptbahnhof (Südlicher Aufgang an der Paul-Heyse-Unterführung)
Heimeranplatz (Garmischer Str. südwestlich der Bahnunterführung)
Lindwurmstüberl (Lindwurmstraße 32)
Maxvorstadt – Hauswand (Gabelsbergerstraße 69)
Maxvorstadt – Fassade des ehemaligen Heizkraftwerks der SWM (Theresienstr. 36)
Müller’sches Volksbad (Rosenheimer Straße 1)
Nymphenburger Kanal (Ludwig-Ferdinand-Brücke)
Sendlinger Tor (Richtung Sendlinger Str.)
Viktualienmarkt (Eingang Frauenstraße/Reichenbachstraße)
Wartehäuschen in Neuhausen (Waisenhausstraße 1)
Wittelsbacherbrücke an der Isar

c) Bilder: Martin Arz

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