Die Mikado-Stäbchen-Brücke

In diesen Zeiten befindet man sich ja mehr denn je in der Natur. Geht man auf Höhe der Schwindinsel (Widenmayerstraße), nahe der Maximiliansbrücke, am Isarufer entlang, kommt man plötzlich an eine interessant aussehende Holzkonstruktion. Es stellt sich heraus, dass es eine unvollendete Brücke über die Isar ist. Das Kunstprojekt nennt sich „Bridge Sprout“, auf deutsch „Brückenspross“.

Die Idee dahinter war, den öffentlichen Raum neu zu entdecken und zu erleben. Das andere Isarufer ist zum Greifen nah, aber doch unerreichbar. Ein hölzerner Brückenkopf ragt zwar über die Kleine Isar, bricht aber plötzlich ab. Das renommierte japanische Architekturbüro Atelier Bow-Wow hat die Kunstinstallation für die Münchner*innen entwickelt, um eine neue Erfahrung im öffentlichen Raum an der Isar zu ermöglichen. Die Machart erinnert an traditionelle Holzbrücken in den Alpen, hat aber zugleich etwas von riesigen Mikadostäbchen. Das Atelier Bow-Wow erarbeitete das Konzept in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat und dem Münchner Architekten Hannes Rössler.

Es ist eine temporäre Installation, die bis Ende 2021 zu sehen sein wird. Bis dahin ist sie Tag und Nacht für jeden zugänglich.

Zusätzlicher Tipp:

Nur ein paar Schritte weiter seht ihr ein Kunstwerk des Münchner Graffiti-Künstlers Loomit: Er hat dem Trafohäuschen des Praterkraftwerks vor zwei Jahren einen neuen Look verpasst mit Motiven rund ums Thema Wasser, besonders schön geworden auf diesem Bild, wie ich meine:

Bridge Sprout und Trafohäuschen
Widenmayerstraße
80538 München

(1413)