Sex, Saufen, Schädelweh

Karneval, Opas Geburtstag, der 30., die Einweihungsparty, der Mädelsabend … Es gibt viele verschiedene Gelegenheiten,uschmann_oueberleben_auf_partys_132868 um zu feiern – und wenn man gerade keinen Grund hat, dann feiert man eben das. Jede Party läuft in etwa gleich ab. Man könnte daraus Genres machen und diese mit Merkmalen belegen, es würde immer passen.
Oliver Uschmann und Sylvia Witt haben genau das getan. Sie haben sich verschiedene Partys und Festivitäten vorgenommen und den scheinbar ganz normalen Ablauf beschrieben. Da geht es um den üblichen Streit zwischen Mädels, wortkarge Männer, den unzüchtigen Junggesellenabschied … Das Autorenpaar und einige Gastautoren haben kaum eine Gelegenheit ausgelassen.
Dabei knüpfen sie an Überleben auf Festivals an, den ultimativen Guide für alle Festivalbesucher, der im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde.
Überleben auf Partys ist etwas anders aufgebaut, beschreibt anhand von fiktiven Personen eine Partynacht, manchmal auch die Vorbereitung für die Party und lässt diese eskalieren. Zwischendurch gibt es Merksätze, die dringend für den Ablauf des Partygenres zu beachten sind, und natürlich die Hinweise und Studien fiktiver Professoren für alles Mögliche, die pseudointellektuell die Situation und das Verhalten der Gäste erklären.  Weiterlesen

Was lange währt, wird endlich gut!

Sieben Jahre ist es mittlerweile her, dass die Österreicher ihr letztes Album Oath Bound veröffentlicht haben. Jetzt kündigt Napalm Records für Juni 2013 das achte Album des Duos Summoning an. Einen ersten Eindruck vermittelt der Trailer zu Old Mornings Dawn:

[embedplusvideo height=“309″ width=“500″ standard=“http://www.youtube.com/v/G9XTxXEcqLU?fs=1″ vars=“ytid=G9XTxXEcqLU&width=500&height=309&start=&stop=&rs=w&hd=0&autoplay=0&react=1&chapters=&notes=“ id=“ep1220″ /]

Wenn das mal nicht richtig Laune auf den neuen Silberling macht! Klingt jedenfalls so, als könnten Summoning nahtlos an vergangene Heldentaten anknüpfen.
Die Scheibe kann mittlerweile in verschiedenen Ausstattungen beim Label Napalm Records vorbestellt werden.

Auf keinen Fall sich unterordnen

Eine junge Band aus München, die sich dem Metal verschrieben hat: Lilith. Das Quartett geht seinen eigenen Weg mit viel Leidenschaft und einem Hang zu Philosophie und Mythologie. Dabei werden nicht immer nur positive Beispiele gewählt, wie man am Bandnamen bereits erkennen kann. Lilith schöpfen aus dem endlosen Brunnen der Symbolik und bringen eindrücklichen Metal hervor, der mehr ist, als nur stumpfe Härte. Sie haben sich Zeit für ein Interview genommen, in dem sie uns einen Einblick in die Band und das aktuelle Album Carthasis geben.

Kyra Cade: Stellt euch bitte kurz vor.
Lilith: Wir sind Lilith aus München und uns gibt’s seit sechs Jahren in derzeitiger Formation – Bastian an den Drums, Ben an der Gitarre, Niklas an Bass und Backing-Mic und Jens am Gesang. Bisher haben wir eine Demo-CD, The Art Of Metal (2008), und ein Album, Catharsis (2011/12), rausgebracht.

Weiterlesen

Youth Gone Wild

sebastian-bach-abach-coverZu dem Kanadier Sebastian Bach (bürgerlich: Sebastian Bierk, Jahrgang 1968) muss man nicht mehr viel sagen, zu lange bewegt er sich schon äußerst erfolgreich in der (Melodic)-Metal/Glam-Rock-Szene. Von 1987 bis 1996 war er Frontmann von Skid Row, nach der Trennung von der Band startete er eine Karriere am Broadway und in Musicals wie Jesus Christ Superstar, nahm an verschiedenen TV-Formaten teil, versuchte sich als Schauspieler (Nebenrolle in der beliebten Serie Gilmore Girls), ging Kooperationen mit vielen Musikern ein und baute nicht zuletzt eine erfolgreiche Solokarriere auf. Aus dieser gingen bereits fünf Soloalben hervor. Mit ABachalypse Now legt Bach nun seine erste Live-CD vor, und das ist auch gleich ein richtiges Luxuspaket: Doppel-Live-CD mit zwei vollständigen Auftritten (Hellfest, Frankreich, 2012; Club Nokia, Los Angeles, 2012), Live-DVD mit drei vollständigen Auftritten (Hellfest, Frankreich, 2012; Club Nokia, Los Angeles, 2012; Graspop, Belgien, 2012) und drei Bonus-Videos.  Weiterlesen

Die Piraten sind zurück

2005 beginnen die Abenteuer der Freibeuter namens Vroudenspil. Die Band aus München verschreibt sich sofort der vroudenspilmittelalterlichen Musik und mischt dieser den frischen Atem der Piraterie bei. Durch verschiedene Einflüsse und viel Kreativität prägen sie ihren eigenen Stil und ein ganz eigenes Genre: den Freibeuter-Folk. 2007 wird die erste Demo-CD Flibustier veröffentlicht, zahlreiche Auftritte und noch einige Tonträger folgen.
Nun haben die glorreichen Sieben wieder zugeschlagen und präsentieren ihr brandneues Album Pulverdampf. Weiterlesen

Schlicht und Cool

Defrage_JackalDie wohl merkwürdigste Art, auf eine Band aufmerksam zu werden, wiederfuhr mir heute Nachmittag in der Fußgängerzone: Eine freundliche, junge Frau sprach mich an. Ob ich Englisch spreche? Natürlich. Ob ich Rock mag? Natürlich! Und auch Metal? Aber klar! Gut, sie seien eine Indie-Band aus Estland auf Europatour, denen gerade das Geld knapp wird, daher versuchen sie, in der Fußgängerzone CDs zu verkaufen. In diesem Moment dachte ich erst mal „Okay, Freaks“, aber man ist ja nicht unhöflich. Sie erzählte ein bisschen über Band und Stil und bot schließlich eine Hörprobe an – auf ihrem Handy. Das nächste Schmunzeln meinerseits. Doch was ich hörte, war nicht mal übel. Also versprach ich ihr, ich würde mir zu Hause einige Songs im Internet anhören und mir die CD kaufen, wenn es mir gefiele. In diesem Moment hatten wahrscheinlich weder sie noch ich die Hoffnung, dass aus dieser Begegnung ein Gewinn für eine der beiden Seiten entstehen würde. Doch es kam anders.
Defrage heißt die estnische Rock-Kombo, die auf so eigenwillige Art Werbung macht, und sie schafften es tatsächlich, mich zu überraschen. Weiterlesen

Deutschland muss sterben, damit wir lesen können!

Lesung des Schweizer Journalisten Daniel Ryser mit einem Akustik-Gig von SLIME

Nachdem man die Bandmitglieder von SLIME schon vorher ohne Berührungsängste oder Starallüren durch das Publikum hat schleichen sehen, kommt Daniel Ryser  pünktlich um 21:00 Uhr auf die Bühne. Mit grünem T-Shirt, Jeans und roten Turnschuhen sieht er weder aus wie der typische Nadelstreifen-Journalist, noch wie ein Punk, noch wie ein Gangster-Rapper – das Musik-Genre, aus dem er nach eigener Aussage eigentlich stammt. Er wirkt wie der Junge von nebenan, und das macht ihn spontan sympathisch.

Er sei sehr aufgeregt, sagt er, auch wenn man ihm das nicht so ansehe, und beginnt mit einer Anekdote von der Lesung in Wiesbaden, wo ein Besucher ständig „Wann gibt‘s endlich Mucke!!!“ rief. Das passiert in München glücklicherweise nicht, das Publikum lauscht gespannt den zahlreichen kleinen Geschichten und Legenden um Deutschlands radikalste und kompromissloseste Punkband und quittiert diese mit Schmunzeln, Lachen und auch mal Zwischenapplaus. Weiterlesen

Wer bin ich?

wie-ein-leeres-blatt

Stell dir vor: Du sitzt auf einer Bank am Straßenrand, um dich herum Autoverkehr, Fußgänger, die ihrer Wege gehen, der Wind weht durch die Straße, und du weißt nicht, wie du heißt oder wie du hierher gekommen bist, und es will dir auch beim besten Willen nicht einfallen, warum du hier sitzt. Durch den Inhalt deiner Handtasche, die neben dir steht, findest du zu deinem Namen (Eloïse) und dem Haus, in dem sich deine Wohnung befinden soll. Du findest diese nur durch glückliche Umstände, und vor dem Betreten spielt dir deine Fantasie einige Szenarien darüber vor, was sich hinter dieser Türe befinden könnte. Dann der Eintritt in eine dir fremde Umgebung, Du musst dich erst orientieren. Passwort für den Laptop? Fehlanzeige! Igitt, das soll mein Shampoo sein? Weiterlesen