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Doomsday

Vierzig Jahre haben Die Krupps mittlerweile auf dem Buckel, und sie waren nicht nur wegweisend in der jungen Elektro- und EBM-Szene der Achtziger Jahre. Als die Gitarren in den Neunziger Jahren Einzug halten, sind sie mit dem neuen Genre Industrial Metal der bahnbrechende Wegbereiter für viele weitere Bands. Zwischenzeitlich ist Engler nach Austin, Texas, gezogen, und es ist zumindest gefühlsmäßig etwas ruhiger um die Band geworden. Auch wurden die jüngsten Alben bei den Kritikern eher zurückhaltend aufgenommen. Aber die Double-Headliner-Show zusammen mit Front Line Assembly (Link zum Bericht) ist eingeschlagen wie eine Bombe, umso mehr bin ich auf das neueste Werk Vision 2020 Vision gespannt, das bereits 2019 erschienen ist. Die Krupps, das sind Ralf Dörper, Herr der Sounds am Synthesizer, Gitarrist Nils Finkeisen, zweiter Gitarrist und Keyboarder Marcel Zürcher, Schlagzeuger Paul Keller und natürlich Sänger Jürgen Engler, der außerdem auf das berühmte Steel-O-Phon einschlägt.
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Wissenswertes über Erlangen

Im Gespräch mit Johan Sjöblom (The Exploding Boy)

Exploding Boy Tour of AlarmsIm Vorfeld des Konzerts von The Exploding Boy im Münchener Backstage Club (Link zur Review) vereinbarten wir mit Sänger Johan Sjöblom ein Interview, irgendwann zwischen Soundcheck und Show, am liebsten „in a nice pub“. Das ist im Umfeld vom Backstage eine zwar kaum lösbare Aufgabe, aber nun denn. Ein Facebook-Post zeigt uns am Nachmittag, dass The Exploding Boy die lange Fahrt aus Wien überstanden haben und im Backstage eingetroffen sind. Also machen wir uns [torshammare und Mrs. Hyde] auch auf den Weg und treffen um 18 Uhr ein. Das Backstage wird in langen Schlangen geradezu belagert von Minderjährigen, die im Nieselregen teilweise heftig am Vorglühen sind und auf Yung Hurn warten. Wir dürfen noch nicht aufs Gelände – und keine Nachricht von Johan. Der Soundcheck scheint sich hinzuziehen. Um 18:30 Uhr öffnet sich endlich das Tor, die Kids stürzen rein, und wir schieben uns außen rum vorbei Richtung Club. Johan treffen wir dort vor der Tür, wo er etwas verloren dasteht. Wir begrüßen uns erstmal, er stellt uns kurz Les Andersson und Matthias Svensson vor, die gerade rauskommen. Johan schlägt uns für das Interview spontan den Reitknecht vor, die kleine Kneipe vom Backstage, denn bei dem mistigen Wetter mag er ebenso wenig woanders hin wie wir. Aber die Räumlichkeit erweist sich als ungeeignet. Mangels Alternativen in der Nähe verschieben wir das Interview erstmal, das wird wohl doch per Email ablaufen. Dafür unterhalten wir uns einfach total nett und entspannt. Weiterlesen

This is the end

Wrede_EThe_End_193281„The end of laughter and soft lies. The end of nights we tried to die. This is the end.“ Das wussten schon The Doors, das war der letzte Song auf meiner Partyreihe Death Porn Show, und hier schimmert auch der ehemalige Job von Eric Wrede durch: Musikmanager. Diesen hat er jedoch aufgegeben, um seiner Berufung zu folgen: Bestatter. Bitte was? Ja, das klingt sehr ungewöhnlich, und meine Vorlieben für gute Musik und ganz Gothic-klischeemäßig für den Tod machten mich neugierig. Denn „Das Buch vom Tod“ lautet der Untertitel, und ein Sarg prangt auf dem Cover. Weiterlesen

Mad Max lässt grüssen

818766Weil ich mit dem harten und dem Industrial zugeneigten Stil seiner Hauptband Hocico nichts anfangen kann, habe ich das Nebenprojekt von Mastermind Erk Aicrag bislang nicht weiter beachtet. Über die Redaktion bin ich nun auf Rabia Sorda aufmerksam geworden, der zweiten Band des Mexikaners, mit der er einen doch recht unterschiedlichen Weg beschreitet. Mit an Bord sind Drummer Maxx, während Marcus Engel die Gitarre beackert, zusammen haben sie unlängst das mittlerweile vierte Album The world ends today veröffentlicht. Weiterlesen

Too Much Future

Tim MohrWährend für die Punks im Westen das berühmte „No Future“ der maßgebende Schlachtruf war, weil sie durch die vorherrschende Massenarbeitslosigkeit und den Ausbildungsplatzmangel sowie einen drohenden Atomkrieg keine Perspektive sahen, hieß es für die Punks im Osten in der damaligen DDR dagegen „Too Much Future“, weil das gesamte Leben durch die verschiedenen Staatsorgane bereits vorausgeplant war. Freie Entfaltung und Selbstbestimmung waren kaum möglich. Die Unzufriedenheit und der Frust der Jugendlichen war ein idealer Nährboden für die Saat des Punk, die schließlich das verhasste DDR-Regime zu Fall bringen sollte.
In weitestmöglich chronologischer Reihenfolge berichtet Tim Mohr in Stirb nicht im Warteraum der Zukunft, wie es dazu kam. Durch Schicksale von Einzelpersonen und vielen großen und kleinen Ereignissen wird dieser wenig beachtete Teil der deutschen Geschichte lebendig. Er reicht von den Anfängen der Punkzeit bis in die 2000er Jahre hinein, weil Ostpunks nach dem Fall der Mauer das Gesicht Berlins und dessen Clublandschaft nachhaltig prägen. Das Berghain ist bis heute einer der berühmtesten Clubs weltweit. Weiterlesen

Feuer, Flammen, eine beinahe explodierte Leinwand und geplatztes Trommelfell

© Rammstein.de

© Rammstein.de

Bevor ich ins Detail gehe, eins vorneweg: Das ist sicherlich einer der besten Konzertfilme, die ich je gesehen habe, egal ob im Kino oder zu Hause. Nicht nur für Rammstein-Fans sollte das ein absolutes Muss sein, wenn man gerade vor der Wahl steht, entweder der neue King Kong (gähn, Hollywood) oder eben die urgewaltige Live-Explosion auf der Leinwand namens Rammstein: Paris! Das Endprodukt ist schlichtweg uneingeschränkt und absolut empfehlenswert, hier haben alle am Konzert Beteiligten definitiv Nägel mit Köpfen gemacht. Das Publikum frisst der Band aus der Hand, und visuell wie auch akustisch bleibt wirklich kein Auge trocken. Streckenweise ist die Schnittabfolge etwas zu hektisch. Hier hätte ich mir stellenweise ein längeres Ausharren auf einer Einstellung gewünscht, aber letztendlich erlaubt die Musik solche Ausruher eigentlich nicht, wie es auch schon auf der aktuellen Live-Bluray Rammstein in Amerika zu sehen war. Weiterlesen

RAMMSTEIN: PARIS
Ein Konzertfilm von Jonas Åkerlund
Exklusiv im Kino am Donnerstag 23., Freitag 24. und Mittwoch 29. März 2017
Im Verleih von NFP marketing & distribution*

Rammstein Paris

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Rammstein-Fans aufgepasst: Sie sind endlich zurück! Wer es nicht erwarten kann, die Jungs um Till Lindemann live zu erleben, sollte sich folgende Festival-Termine dick und fett im Kalender anstreichen:

AT / VIENNA / Rock in Vienna / 03.-05.06.16 / presale starts: 23.10.15

CH / LUCERNE / Allmend rockt / 04.06.16 / presale starts: 23.10.15

GB / DONNINGTON / 10.06.16 / presale starts: 23.10.15

FR / PARIS / / 12.06.16 / presale starts: 23.10.15

DK / ODENSE / Tinderbox / 23.-25.06.16 / onsale now

DE / SCHEESSEL / Hurricane / 24.-26.06.16 / onsale now

DE / TUTTLINGEN / Southside / 24.-26.06.16 / onsale now

BE / WERCHTER / Rock Werchter / 01.07.16 / presale start tba.

Quelle: Rammstein official

 

Ein nicht nur musikalisches Feuerwerk im Kesselhaus

 

Samstag, 31.01.2015, ein Termin, der aufgrund von Beschreibungen von Bekannten mit Erwartungen angefüllt ist. Live habe ich weder Rammstein noch deren hier zu erwartende Coverband Stahlzeit vorher gesehen. Das Kesselhaus mit seinem riesigen Lüster in der Mitte und den alten industriellen Schächten scheint aber schon mal die passende Umgebung für diese musikalische Darbietung zu sein. Weiterlesen