Aus dem Landkreis Altötting stammt unsere nächste Band der Woche. Frank Rösch und Patrick Tepin bewegen sich mit ihrer Band Ironfield im Synthpop/Wave-Bereich und haben am 01.10.2021 ihr Debütalbum No Sound vorgelegt (s.a. https://cafe-libella.bandcamp.com/album/no-sound-2). Interessant ist auch, dass das Album unter dem Label „Libella Recordings“ erschienen ist, das zum gleichnamigen Club Café Libella in Altenmarkt gehört.

Wer verbirgt sich hinter Ironfield?
Pat: Ein Freund hat mal gesagt, hinter Ironfield stecken Daft Punk, da die ja jetzt in Rente sind (lacht).
Frank: Nein, im Ernst, ich würde sagen, die zwei nachdenklichen normalen Typen von nebenan, mit denen gut Kirschen essen ist.

Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das?
Frank: Melancholischer Pop in seiner aufmunterndsten Form.

Beschreibt euren Sound mal außerhalb aller Genre-Schubladen: Die Musik von Ironfield klingt wie …?
Frank: Naja, ein Genre dient ja auch irgendwo der Orientierung und wir bewegen uns auch sehr gern in diesen Schubladen. Meine Tochter (7) meinte eben zu mir, Ironfield klingen wie ein Ast durch das Herz. Wie gut, dass wir mit „Heart control“ auch gleich einen passenden Song dazu haben.

Aus welcher Stimmung heraus ergeben sich die besten Lieder?
Frank: Man trifft sich im Bandraum. Erst ist da keine bestimmte Stimmung. Dann packt Pat seine neuen Ideen aus und befördert uns dann irgendwie in so eine Art Paralleluniversum. Das Schönste ist einfach einen neuen Song zu schreiben, der auch nach dem 1000sten Mal anhören noch funktioniert.
Pat: Zu Hause am Klavier aus den verschiedensten Launen heraus. Dazu gehört auch der Druck, wieder mal was Neues zu machen. Oder man hat einen Song gehört, dessen Stimmung man auffangen will, und versucht etwas Ähnliches zu erschaffen. Bis zu unserem ersten Treffen als Ironfield hatte ich eher Songs gemacht, die poppiger waren. Frank wollte unbedingt mehr „Depeche Mode“ und somit habe ich versucht, etwas zu erzeugen, was dem nahekommt. Am schwierigsten war der Umstieg damals. Jetzt geht’s von alleine. Früher klang es mehr wie Erasure (lacht).

Welches Instrument wird sicherlich NIE auf einem Ironfield-Album zu hören sein?
Pat: Mittelalter-Drehleier.
Frank: Ich würde da keines ausschließen. Auch eine Blockflöte kann ergreifend klingen.

Welche Platte sollte man auflegen, wenn man morgens aus dem Bad spaziert und das wunderhübsche Mädchen / der heiße Typ von gestern Nacht noch im Bett liegt?
Frank: Suede – Coming up
Pat: Bei heißer Frau Violater – DM, bei heißem Mann wohl eher Helene Fischer.

Die gute Fee steht plötzlich vor euch und sagt, ihr hättet einen Wunsch frei. Was wünscht ihr euch?
Pat: Noch drei Wünsche.
Frank: Weniger müde sein.

Kein Alkohol ist bekanntlich auch keine Lösung – eine Alk-Kombination, nach der ihr ganz sicher keine Probleme mehr habt?
Frank: Ich habe alle Kombinationen ausprobiert und es gab mit jeder Probleme. Mit jeder.
Pat: Gin-Tonic ist die Lösung.

Woran erkennt man einen Freund?
Pat: Ist auch noch und vor allem wieder da, wenn dein Schatz dich nicht mehr liebt.
Frank: Jetzt grabe ich mal tief in meiner Kalenderspruchsammlung, aber oft an dem, dass man sich die Freundschaft nicht ständig beweisen muss und trotzdem weiß, dass es eine ist.

Wer war der Held eurer Kindheit?
Pat: Wenn man nicht die Jugend meint, sondern die Kindheit, also bis zehn Jahre, definitiv die E.A.V. In meiner Jugend dann die Pet Shop Boys und Erasure. Damals, als alle Grunge hörten, war ich einer der wenigen Popper und deshalb auch eher ein Außenseiter.
Frank: Wenn ich spontan nachdenke, war es der blonde Robin Hood, der dann durch den schwarzhaarigen Robin Hood in der TV-Serie aus den 80ern abgelöst wurde. Das hat mich damals wirklich mitgenommen.

Was ist die peinlichste/überraschendste CD in eurem Regal?
Frank: Manowar, aber die steht ja wirklich bei jedem, oder?
Pat: MC Hammer.

Was steht als Nächstes an – Tour? Studio? Auszeit? Ganz was anderes?
Frank: Durch die ganze Arbeit am Album, die Shutdown-Auszeiten usw. hatten wir leider kaum Zeit, um neue Songs zu schreiben oder uns auf Gigs zu konzentrieren. Ich denke, das ist das Ziel, das wir als nächstes verfolgen. We keep on synthing.
Pat: Mittagspause.

https://de-de.facebook.com/Iron.Field.Official

(3810)

1 Kommentar

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] die sich schon vor mehr als zehn Jahren kennenlernten. Mehr zu diesem Team könnt ihr in unserem Interview mit den beiden […]

Kommentare sind deaktiviert.