Thrash-Gewitterwarnung

Mit Death Angel und Sacred Reich marschieren gleich zwei 80er-Jahre US-Veteranen und Legenden des Thrash Metals auf, ohne die sich das Genre definitiv anders entwickelt hätte. Sie laden dabei zur Night of the Living Thrash European Tour 2023. Den Anheizer macht mit den Spaniern Angelus Apatrida ein weiteres Schwerkaliber, das sich seit der Bandgründung 2000 beharrlich einen Namen in der Thrash-Szene erspielt hat und auch Hardcore-Einflüsse nicht scheut. Das verspricht also heiß und eng zu werden in der Halle. Am Konzerttag wird das zu erwartende Thrash-Gewitter jedoch kurzfristig ins größere Werk verlegt. Das heißt mehr Platz und zusätzliche Kapazitäten an der Abendkasse. Aber ob bei nicht komplett voller Location auch genügend Stimmung aufkommt? Wir werden sehen. Weiterlesen

„Ich übe noch an meinen langen Ansagen.“

Der luxemburger Musiker Jérôme Reuter ist seit 2005 mit Rome musikalisch unterwegs und im Bereich des Neofolk und Martial Pop zu Hause. Dabei verarbeitet er oft sozialkritische bzw. historische Themen wie beispielsweise den spanischen Bürgerkrieg auf dem Album Flowers from exile oder mit A passage to Rhodesia den rhodesischen Bürgerkrieg. Chansonnier Jaques Brel und Leo Férré gehören zu seinen wichtigsten Einflüssen, und so bezeichnet er seinen Stil auch als Chanson Noir. Noch kurz vor Ausbruch des Krieges hatte er in der Ukraine ein Konzert gespielt, und die grausamen Ereignisse danach haben ihn nicht losgelassen. Nicht nur hat er online Solidaritätskonzerte gespielt, für die er Morddrohungen erhalten hat. Mit Gates of Europe hat er sogar ein ganzes Antikriegs-Album aufgenommen und ist der erste ausländische Künstler, der in die Ukraine gereist ist, um dort komplette Konzerte zu spielen. Vor dem Hintergrund sind wir natürlich mehr als gespannt, wie die Show heute ausfallen wird. Weiterlesen

Night of the living „Hey!“

Der Tipp zu den mir bislang unbekannten Skálmöld stammt von torshammare, unserer Spezialistin für quasi alles aus den fernen und kalten nördlichen Ländern. Die isländische Band wurde 2009 in Reykjavík gegründet und ist im Viking Metal zu Hause, mit dem sie vor allem die nordische Götter- und Sagenwelt thematisiert. Also habe ich mir ein aktuelles Video angesehen und dabei starke Hardcore-Vibes in der Stimme von Björgvin Sigurðsson verspürt. Das auch noch auf Isländisch, da bin ich spontan dabei.
Metsatöll aus Tallin in Estland ist für eine Vorband fast zu schade, denn seit 1998 sind sie schon musikalisch unterwegs und verbreiten ihre spezielle Version von Folk Metal. Als Opener fungiert die 2016 im kanadischen Vancouver gegründete Band Atavistia. Weiterlesen

Die heilige Dreifaltigkeit

ärzte_nackt_im_windLange sind sie schon dabei, die ärzte, richtig lange sogar. Einer der Gründe dafür sind immer neue bekloppte Ideen, die die drei aushecken. Eine Tour nur durch Berlin, mit dreizehn Shows durch die Lieblingsläden ihrer Heimatstadt, das war die Idee von Schlagzeuger Bela B. Felsenheimer. Die anderen zwei im Bunde, Gitarrist/Bassist Farin Urlaub und Bassist/Gitarrist Rodrigo González benötigten ihrer Aussage nach ganze vier lange Sekunden, um sich davon überzeugen zu lassen. So ein Ereignis dann auch fotografisch festzuhalten und einen Fotoband dazu herauszubringen ist nur konsequent. Weiterlesen

Happy heart

Herbstzeit, Katzenclubzeit! Der Sommer mit Festivals und langen Nächten im Freien ist vorbei, zu Hause bleiben muss man aber zum Glück trotzdem nicht. Nach dem phänomenalen Katzenclub im Rahmen des 40. Geburtstags des Feierwerks im Juni (mit Henric de la Cour und The Devil and the Universe) haben die Veranstalter*innen wieder ein formidables Paket geschnürt, bei dem sicher alle Liebhaber*innen von düster-verträumten und trotzdem hochgradig tanzbarem Elektro auf ihre Kosten kommen werden. Zanias und NNHMN sind beides keine Unbekannten für regelmäßige Katzenclubbesucher*innen, und sicher freue nicht nur ich mich auf ein Wiedersehen. Weiterlesen

Let’s kick ass – and some brain

 

Es ist heiß in München, sehr heiß. Außerdem liegt ein (hoffentlich) durchfeiertes langes Wochenende hinter Locations und Gästen. Zwar regnet es mittlerweile immer mal wieder und hat ein paar Grad abgekühlt, doch das trägt erst recht zur klamm-klebrigen Treibhausatmosphäre draußen wie drinnen bei. Nicht die besten Voraussetzungen für diesen Dienstag – Feiertag – und das von mir schon lange ersehnte Konzert mit Coltaine, Messa und Crowbar in der Backstage Halle. Bekanntermaßen sind die verschiedenen Backstage-Konzerträumlichkeiten Münchens größte Sauna, was manchmal durchaus anstrengend werden kann. Nachdem die drei angekündigten Bands aber alle eher im Mid- bis Slow-Tempo-Bereich unterwegs sind, wird die Luft schon zum entspannt-tiefergelegten Kopfnicken reichen. Oder? ODER? Weiterlesen

Feiern bis zum Reihern in Bayern

P1250204Eine Band, die schon lange auf meiner Liste steht, aber zu der ich es tatsächlich irgendwie noch nie geschafft habe, ist Me First and the Gimme Gimmes. Ihre Live-Shows sind schon längst legendär, ebenso ihre Songs, die ausnahmslos aus Coverversionen von Klassikern vorzugsweise aus den 60er und 70er Jahren bestehen. Die Gründungsmitglieder sind Sänger Spike Slawson (Bassist bei den Swingin’ Utters), Gitarrist Chris Shiflett (Foo Fighters, Ex- No Use for a Name), Gitarrist Joey Cape (Lagwagon), Bassist Fat Mike (NOFX) und Drummer Dave Raun (Lagwagon). Eine richtige Supergroup also. Aber da alle mit ihren Hauptbands entsprechend beschäftigt sind, ist es schwer, eine gemeinsame Tour zu organisieren. Daher gibt es einen Pool an zusätzlichen befreundeten und hochkarätigen Musikern, sodass immer ungewiss ist, wer am Ende tatsächlich auf der Bühne stehen wird. Dementsprechend bin ich gespannt. Weiterlesen

„Das war richtig geil!“

Eigentlich hätten die Stockholmer A Projection bereits im Februar auf der Bühne stehen sollen, doch wegen Krankheit musste die Tour mit Golden Apes leider gecancelt werden. Nun gibt es einen neuen Anlauf, bei dem die Band ROSI den Abend eröffnen wird. Ich muss zugeben, mein erster Gedanke war in etwa „Hat die nicht ein Telefon?“, aber davon wollen wir uns mal nicht ablenken lassen. Außerdem werden A Projection schon wissen, mit wem sie auf Tour gehen. Es kann also nur gut werden. Weiterlesen

Exactly what I wanted

Weiter geht’s für Schwarzes Bayern mit Electro beim Free & Easy, heuten stehen Future Lied To Us und Solar Fake auf dem Programm. Erstere sind zum zweiten Mal im Backstage, Letztere seit Jahren gern gesehene und häufige Gäste (und haben uns mit ihren zwei Besuchen während der Pandemie musikalisch aufrechtgehalten), die sich im Lauf der Zeit vom Club zum Werk hochgespielt haben. Solar-Fake-Konzerte machen einfach immer Spaß und sind Garanten für anderthalb Stunden Tanzen, Hüpfen, Singen, Springen. Future Lied To Us haben sich in den letzten Jahren ebenfalls einen Namen als qualitativ hochwertiges Synthie-Pop-Projekt gemacht, sodass einem wunderbaren schwarzelektronischen Abend nichts im Weg steht. Weiterlesen

Nackenschmerzen deluxe

Weiter geht’s für Schwarzes Bayern auf dem Free & Easy, und heute steht Metal auf dem Programm. Leider sogar doppelt, denn das Line-up ist in Werk und Halle extrem gut. Doch a) mag ich nicht hin und her wandern, und b) habe ich mich bereits im Vorfeld für Black und Death Metal im Werk entschieden. Außerdem stehen da zwei von diversen Dark Easters liebgewonnene Bands auf der Bühne, nämlich Ewigeis und Funeral Pile, außerdem DIE Death-Metal-Legende schlechthin, Possessed aus den USA. Recht kurzfristig hinzugekommen sind noch Mental Cruelty, und das alles verspricht ein wunderbar nackenbrechender Abend zu werden. Na, dann mal los! Weiterlesen