Let’s kick ass – and some brain

 

Es ist heiß in München, sehr heiß. Außerdem liegt ein (hoffentlich) durchfeiertes langes Wochenende hinter Locations und Gästen. Zwar regnet es mittlerweile immer mal wieder und hat ein paar Grad abgekühlt, doch das trägt erst recht zur klamm-klebrigen Treibhausatmosphäre draußen wie drinnen bei. Nicht die besten Voraussetzungen für diesen Dienstag – Feiertag – und das von mir schon lange ersehnte Konzert mit Coltaine, Messa und Crowbar in der Backstage Halle. Bekanntermaßen sind die verschiedenen Backstage-Konzerträumlichkeiten Münchens größte Sauna, was manchmal durchaus anstrengend werden kann. Nachdem die drei angekündigten Bands aber alle eher im Mid- bis Slow-Tempo-Bereich unterwegs sind, wird die Luft schon zum entspannt-tiefergelegten Kopfnicken reichen. Oder? ODER? Weiterlesen

Feiern bis zum Reihern in Bayern

P1250204Eine Band, die schon lange auf meiner Liste steht, aber zu der ich es tatsächlich irgendwie noch nie geschafft habe, ist Me First and the Gimme Gimmes. Ihre Live-Shows sind schon längst legendär, ebenso ihre Songs, die ausnahmslos aus Coverversionen von Klassikern vorzugsweise aus den 60er und 70er Jahren bestehen. Die Gründungsmitglieder sind Sänger Spike Slawson (Bassist bei den Swingin’ Utters), Gitarrist Chris Shiflett (Foo Fighters, Ex- No Use for a Name), Gitarrist Joey Cape (Lagwagon), Bassist Fat Mike (NOFX) und Drummer Dave Raun (Lagwagon). Eine richtige Supergroup also. Aber da alle mit ihren Hauptbands entsprechend beschäftigt sind, ist es schwer, eine gemeinsame Tour zu organisieren. Daher gibt es einen Pool an zusätzlichen befreundeten und hochkarätigen Musikern, sodass immer ungewiss ist, wer am Ende tatsächlich auf der Bühne stehen wird. Dementsprechend bin ich gespannt. Weiterlesen

„Das war richtig geil!“

Eigentlich hätten die Stockholmer A Projection bereits im Februar auf der Bühne stehen sollen, doch wegen Krankheit musste die Tour mit Golden Apes leider gecancelt werden. Nun gibt es einen neuen Anlauf, bei dem die Band ROSI den Abend eröffnen wird. Ich muss zugeben, mein erster Gedanke war in etwa „Hat die nicht ein Telefon?“, aber davon wollen wir uns mal nicht ablenken lassen. Außerdem werden A Projection schon wissen, mit wem sie auf Tour gehen. Es kann also nur gut werden. Weiterlesen

Exactly what I wanted

Weiter geht’s für Schwarzes Bayern mit Electro beim Free & Easy, heuten stehen Future Lied To Us und Solar Fake auf dem Programm. Erstere sind zum zweiten Mal im Backstage, Letztere seit Jahren gern gesehene und häufige Gäste (und haben uns mit ihren zwei Besuchen während der Pandemie musikalisch aufrechtgehalten), die sich im Lauf der Zeit vom Club zum Werk hochgespielt haben. Solar-Fake-Konzerte machen einfach immer Spaß und sind Garanten für anderthalb Stunden Tanzen, Hüpfen, Singen, Springen. Future Lied To Us haben sich in den letzten Jahren ebenfalls einen Namen als qualitativ hochwertiges Synthie-Pop-Projekt gemacht, sodass einem wunderbaren schwarzelektronischen Abend nichts im Weg steht. Weiterlesen

Nackenschmerzen deluxe

Weiter geht’s für Schwarzes Bayern auf dem Free & Easy, und heute steht Metal auf dem Programm. Leider sogar doppelt, denn das Line-up ist in Werk und Halle extrem gut. Doch a) mag ich nicht hin und her wandern, und b) habe ich mich bereits im Vorfeld für Black und Death Metal im Werk entschieden. Außerdem stehen da zwei von diversen Dark Easters liebgewonnene Bands auf der Bühne, nämlich Ewigeis und Funeral Pile, außerdem DIE Death-Metal-Legende schlechthin, Possessed aus den USA. Recht kurzfristig hinzugekommen sind noch Mental Cruelty, und das alles verspricht ein wunderbar nackenbrechender Abend zu werden. Na, dann mal los! Weiterlesen

Tanz in die Unterwelt

Endlich ist wieder Free & Easy im Backstage, endlich wieder zweieinhalb Wochen vollgepackt mit Bands, Lesungen, Filmvorführungen, Partys und vielem mehr. Natürlich wie immer umsonst, wer garantiert reinkommen will, kann ein Reservierungsticket (inklusive zweier Getränkegutscheine) erwerben. Der heutige Samstag ist im Werk fest in elektroschwarzer Hand, die alten Szenehelden In Strict Confidence und Suicide Commando bitten zum Tanz, und wer danach noch nicht genug geschwitzt hat, kann bei der Blackstage mit DJ Sconan (Blackpaintingcrew) und DJ Shorze gleich weiterstampfen. Na dann – Stiefel geschnürt und ab ins Backstage. Weiterlesen

Black celebration

Das Feierwerk – genauer gesagt, der gemeinnützige Verein Feierwerk e. V. – feiert sein vierzigjähriges Bestehen mit einem zweitägigen Festival – und der Katzenclub ist dabei! Großartige Neuigkeiten waren das vor einiger Zeit, und es ist schön, dass diese verdiente und wichtige Kultureinrichtung, die den vielfältigsten Musikrichtungen und Aktivitäten Räume bietet, auch eine schwarze Veranstaltung bei den Feierlichkeiten dabeihaben möchte. Der Katzenclub ist ja bekannt für sein geschicktes Händchen bei der Bandauswahl – alte Helden, vielversprechende Newcomer, Insidertipps, immer hochklassig, immer spannend -, und auch diesmal sorgt das Line-up für ein bisschen Schnappatmung: The Devil & The Universe aus Österreich und Henric de la Cour aus Schweden werden die Kranhalle am zweiten Festivaltag beschallen. Pflichttermin fürs Gothenvolk und vielleicht die eine oder andere Neuentdeckung für die sonstigen Festivalbesucher*innen. Auf ins Getümmel! Weiterlesen


©Black-Cat-Net

Phoebe:

Der Tag der Heimreise bricht an. Noch ein schönes Käffchen mit der Vermieterin im Garten, dann fahren wir Richtung Hauptbahnhof. Höhe Lindenauer Markt steigen wir kurz aus und frühstücken in der Sonne, dann ist der WGT-Urlaub tatsächlich vorbei. Ein Chaos auf den Schienen kurz vor München katapultiert uns wieder in die Realität. Wir sind wieder zu Hause, in der viel zu vollen, viel zu hektischen und viel zu wenig schwarzen Stadt. Weiterlesen


Ankalaetha:

Jedes WGT hat einen Tag, an dem wir eigentlich beide jeweils bestimmte Bands geplant hatten, dann irgendwie überhaupt nicht in Gang kommen, müde, Durst, alles zu umständlich – und dann gehen wir halt in den Volkspalast. Dieser Tag ist diesmal der Montag. Zum Glück lassen uns die Kuppelhalle und die Bands, die dort auf dem Programm stehen, auch diesmal nicht im Stich – drinnen ist es angenehm kühl, es gibt keine Schlangen vor Bars oder Klos, die Leute an der Bar sind nett, und als Sardh, von denen wir nur das Ende des Sets mitbekommen, fertig sind, finden wir nicht nur torshammare, sondern sogar richtige Sitzplätze, mit Tisch! Diese Tatsache trägt nicht unerheblich dazu bei, dass wir nicht nur die Kantine-Bands, sondern auch alle anderen potenziellen Alternativen sausen lassen und höchstens mal einer nach dem andern aufs Klo, an die Bar oder zum Wurststand vor der Türe gehen. Die Bands waren daran aber auch nicht ganz unschuldig – Apoptose sind zwar nicht unbedingt die Art Musik, die ich mir zu Hause anhören würde, aber so als Gesamtkunstwerk, live und mit Videountermalung, durchaus faszinierend. Dass der Fanfarenzug Leipzig gar nicht Fanfare spielt, sondern nur trommelt, enttäuscht mich zwar irgendwie ein bisschen, aber ich gebe zu, es hat wohl vermutlich besser zur Musik gepasst. Nach einem verpatzten Einsatz sind zum Ende hin die Videos nicht mehr mit der Musik synchronisiert, das macht das Ganze aber nur unerheblich weniger beklemmend. Insgesamt eine beeindruckende Performance. Weiterlesen


Tina:

Happy Birthday WGT!
Endlich wieder WGT, Zeit wird’s auf jeden Fall. Um so schöner, dass es dieses Jahr stattfinden kann, denn der 30jährige Geburtstag muss gebührend gefeiert werden. An allen Ecken hagelt es Festivalabsagen aus den unterschiedlichsten Gründen, zum Beispiel wurde das Downloadfestival nun doch abgesagt.
Für mich geht es am Sonntag mit dem Zug nach Leipzig und erst mal im Zentrum lecker Mittagessen. Da haben wir bereits die ersten WGTler entdeckt. Nach einem entspannten Spaziergang durch die Innenstadt machen wir uns auf den Weg zum Grassimuseum. Auf dem Vorplatz und im Innenhof fand die siebte Weinverkostung statt. Gastgeber sind Oswald Henke (Goethes Erben) und Thomas Rainer (Nachtmahr/L’Âme Immortelle). Die Idee ist einfach: Jeder bringt seinen Wein mit, verkostet und hat die Möglichkeit, mit anderen Weinfreunden ins Gespräch zu kommen und den ein oder anderen Tropfen des Gesprächspartners zu probieren. Wir hatten einen leckeren Grauburgunder aus Rheinhessen dabei. Auch Daniel Graves (Aesthetic Perfection) hat sich unter die Weingenießer gemischt.  Weiterlesen