Es war einmal ein Dirndl …

Münchens bekanntester Sprayer Loomit hat für Ludwig Beck ein Schaufenster gestaltet. Anlass war die Olympiade 1972. Ja, die Olympischen Spiele 1972 waren sehr wichtig für München, das wurde schon vielfältig berichtet. Diese Weiterentwicklung der Infrastruktur! Aber vor allem dieser Glamour um die Stars in München!

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In Ulm und um Ulm herum

u1Und wieder einmal „Urlaub dahoam“. Keine Lust auf Chaos am Flughafen, zurückgebliebene Koffer und unklimatisierte Hotelzimmer bei über 40 Grad. Lieber mehrere kleine Spritztouren, und außerdem will das 9-Euro-Ticket doch genutzt werden!
Die Bahn bringt uns nach Ulm. Ulm ist eine Universitätsstadt in Baden-Württemberg, seit 1810 getrennt von seinem ehemaligen Gebiet rechts der Donau, das bei Bayern blieb, und auf dem sich die Stadt Neu-Ulm entwickelte. Zwei Städte, zwei Länder, getrennt durch eine Brücke, man bemerkt als Nicht-Ulmer gar nicht, wo man sich gerade befindet. Um die Mittagszeit kommen wir in Ulm an. Weiterlesen

warp time warp

wandschmuck

… time warp. Wir befinden uns in einer Zeit, in der für die großen Herausforderungen der Gegenwart schon mal alle verwirrenden Verunlösungen gefunden worden waren, die eins sich nur verwünschen kann, von künstlicher Intelligenz und von Menschen, wie sie halt so sind – und etwas oder jemand blickt nun darauf (zurück, hinüber, voraus? Wer weiß). Außerdem befinden wir uns in der Villa Stuck und in einer fabelhaften Ausstellung: Under the Wobble Moon zeigt Objekte und Bilder des amerikanischen Künstlers Misha Kahn, laut Begleitheft die bisher umfassendste Zusammenschau seiner Arbeiten. Und auch wenn eins (wie ich) vorher noch nie etwas von ihm gehört oder gesehen hat – wer alter Science Fiction und Jugendstil etwas abgewinnen kann, oder sich fragt, wie das bitte zusammenpassen sollte, oder der Meinung ist, dass weder Kunst noch die Auseinandersetzung mit schwierigen Entwicklungen unbedingt immer unfassbar ernst sein müssen, sollte sich beeilen und noch hingehen.

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Frei sein – um einen hohen Preis

c) Monacensia

Bohème? Das klingt doch toll! Locker, ungebunden, unkonventionell, ausschweifend – Künstlerleben einfach! War das wirklich so? Mitnichten. Dieses ungebundene Künstlerdasein, diese Andersartigkeit war oft mit großen Entbehrungen verbunden. Gerade für Frauen, die ohnehin weniger Rechte hatten als die Männer. Anhand des Lebens und Wirkens von drei Frauen wird hier so ein Bohème-Leben in München vorgestellt. Franziska zu Reventlow, Emmy Hennings und Margarete Beutler stehen im Fokus.

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Blumöhr und Blumöhrchen

Der Münchner Künstler Martin Blumöhr hat wieder einmal mit Kindern gearbeitet. Kinder aus allen Jahrgangsstufen der Grundschule an der Werdenfelsstraße haben beim Kunstprojekt „Fels werden“ mitgemacht. Zusammen verschönerten sie das Trafo-Haus in Sendling-Westpark. Themen waren Szenen, Begebenheiten, Bilder aus Sendling. Weiterlesen

Transatlantische Geschichte(n)

Alles so neu hier – das wird zumindest oft behauptet, wenn es um Trans*- und nonbinäre Identitäten geht. Ganz so, als gebe es sichtbare Trans*identitäten und die Trans*Community erst seit ein paar Jahren und die Gesellschaft habe noch gar keine Zeit gehabt, sich zu gewöhnen (während sich gleichzeitig gern für Toleranz und Offenheit gegenüber der vermeintlich superjung-postmodernen Entwicklungen auf die Schulter geklopft wird). Dass diese in der Mehrheitsgesellschaft oft so „gefühlte Wahrheit“ nicht den Tatsachen entspricht, zeigt derzeit die Ausstellung TransTrans – Transatlantische Transgendergeschichten noch bis Ende des Monats im Amerikahaus. Weiterlesen

Final call for flowers

 

2023 wird es eine wunderschöne Ausstellung namens „Flowers forever“ geben. Sie wird in der Kunsthalle gezeigt im Rahmen des „Flower Power Festival München 2023“. Die Kunsthalle initiiert hierfür mit dem Gasteig München, mit dem Botanischen Garten München-Nymphenburg und BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern über die Jahreszeiten hinweg ein stadtübergreifendes Event für München und Umgebung. Die 1980 geborene Künstlerin Rebecca Louise Law braucht für eine große Installation, die in der Ausstellung gezeigt werden soll, 200.000 getrocknete Blumen.

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Loomit und der Riesendackel

München feierte am 19. Juni 2022 in der Innenstadt den 864. Stadtgeburtstag. Viel war geboten am bislang heißesten Tag des Jahres. Unter anderem sollte an das Jubiläum „50 Jahre Olympia“ erinnert werden. Mit den Olympischen Spielen 1972 hat München damals die Weichen Richtung Zukunft und Moderne gestellt. Die Gäste auf dem Stadtgründungsfest waren eingeladen, ihre Erinnerungen an Stellwänden zu hinterlassen und parallel ihre Wünsche für die „Stadt der Zukunft“ der nächsten 50 Jahre zu formulieren. Der Münchner „Graffiti-Pionier“ Loomit hatte einen Bauwagen bemalt. Weiterlesen

Aufregende Spiele

Ich sag’s mal provokant: Was war denn München vor 1972? War das schon die „Weltstadt mit Herz“? Die Olympischen Spiele haben unsere Stadt eigentlich erst zur Weltstadt gemacht. Ein U-Bahnnetz wurde angelegt und der Olympiapark mit seiner prägnanten Silhouette, dem Stadion und dem Turm. Im ganz neu erbauten Olympischen Dorf wohnten zuerst die Sportler, dann konnten ganz normale Leute einziehen. Anfangs war niemand so recht begeistert, später wurde die Architektur ikonisch, und heute mag keiner mehr ausziehen. Weiterlesen

Räumliches Zittern

 

Das international bekannte Avantgarde-Elektroduo Mouse On Mars bespielt in München den Kunstbau von April bis September mit einer Sound-Installation. Hierzu ist der Kunstbau in ein riesiges Raumklanginstrument verwandelt worden. Wer die Rampe zum Kunstbau runtergeht, sieht zuerst einmal: gar nichts. Nicht einmal, ob da noch eine kleine Stufe in den großen Raum geht oder nicht. Alles ist dunkel, nichts an den Wänden, Lautsprecher sind aufgestellt, Scheinwerfer, einzelne Boxen und kleine Sitzhocker.
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