… oder warum jede Mittelalter-Rock-Band, die was auf sich hält, einen unaussprechlichen lateinischen Namen braucht
Als Absolvent eines humanistischen Gymnasiums, satte sieben Jahre lang mit Latein gefoltert, ist man für gewöhnlich extrem froh, wenn man nach dem Abitur nie wieder etwas von dieser „toten Sprache“ hören muss. Dumm nur, wenn man dann in die schwarze Szene eintaucht und diverse Mittelalter-Rock-Metal-Folk(etc.-etc.)-Bands für sich entdeckt – und fast alle davon einen lateinischen Bandnamen haben, ganz abgesehen von massenweise lateinischen Songtexten. Aber warum ist das so? Wird man wirklich mittelalterlicher, wenn man ein „-us“ im Bandlogo hat?
Weiterlesen
Vom Menschsein
Der berühmte Mathematik-Professor Andrew Martin aus Cambridge wird eines nachts aufgegriffen, wie er nackt und verwirrt durch die Stadt irrt. Auf der Polizeiwache stellt sich schnell heraus: Das arme, überarbeitete Mathematik-Genie muss einen Nervenzusammenbruch gehabt haben, aber er scheint sich zu berappeln, so schickt man ihn nach Hause zu Frau und Kind. Doch was niemand weiß: Sie haben es gar nicht mehr mit Prof. Martin zu tun, sondern mit einem Außerirdischen in dessen Gestalt. Der hält von der Menschheit gar nichts, schließlich ist diese Spezies bekannt für Gewaltausbrüche, Gier und Arroganz. Aber kann eine Lebensform, die Erdnussbutter und Emily Dickinson hervorgebracht hat, wirklich so schlecht sein?
Schöne neue Welt?
Wir schreiben eine unbekannte, postapokalyptische Zeit, in der zum Wohle der Menschheit alles gleichgeschaltet ist. Gefühle sind nicht zugelassen, damit kein Neid entsteht, keine Missgunst, keine Aggressionen, denn nur das schützt vor Armut, Hass und Krieg. Äußerlich sieht man das an den absolut gleichförmigen Siedlungen und Wohneinheiten, in denen die Menschen sich strikten Regeln unterwerfen wie „in 15 Minuten ist Ihre Abendfreizeit beendet“. Dies kommt über Lautsprecher in den Wohnungen an. Dann heißt es Licht aus und Schlafen – für alle.
Die etwas andere Marmelade
Wer einen Garten hat und Kürbisse anpflanzt, kennt das Problem vielleicht: Innerhalb weniger Wochen hat man zentnerweise Kürbisse, die alle reif sind und geerntet werden wollen. Im Keller kann man die orangenen Riesen zwar gut lagern, aber trotzdem: was tun mit so viel Kürbis? Wem Suppen, Gemüse und Röstis auf Dauer zu langweilig werden, und wer auch nicht davor zurückschreckt, mal was Neues zu probieren, dem kann ich Kürbismarmelade sehr empfehlen. Ingwer und Zitrusfrüchte verleihen der Marmelade einen leicht englischen Touch, und der Kürbis sorgt für die nötige Grundmasse und gibt einen angenehmen, nussigen Beigeschmack.
Bei den Thrash-Metal-Ikonen Max & Iggor Cavalera bedarf es wohl keiner großen Einleitung mehr.
Das heiß erwartete, neue Studioalbum Pandemonium wurde am 31.10.2014 via Napalm Records veröffentlicht und gilt schon jetzt als weiteres Meisterwerk in der Geschichte der Cavalera-Brüder! Weiterlesen