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Kein Licht am Ende des Tunnels

trees-of-eternity-hour-of-the-nightingale-2lpSeit dem 2013 veröffentlichten Demo Black Ocean sind nun drei lange Jahre vergangen (diese Zeit ist allerdings keine Seltenheit im Metal Genre), in denen die aus Finland stammende Formation Trees of Eternity einige Höhen und Tiefen durchlebt hat. Die Band besteht aus Juha Raivio (Guitars, Swallow the Sun), Kai Hahto (Drums, Wintersun), Fredrik Norman (Guitars, October Tide), Mattias Norman (Bass, Moondark) und Aleah Starbridge (Vocals). Womit wir auch schon bei den oben angesprochenen Tiefen wären, denn Aleah Starbridge verstarb 2016 an einem Krebsleiden. Die Gesangsspuren für The Hour of the Nightingale waren bereits eingesungen bevor sie ihrem Leiden erlag. Als Fan des Demos war es für mich eine Selbverständlichkeit, für Euch ins neue Album The Hour of the Nightingale zu hören. Weiterlesen

Finnisches aus Stockholm

00-october_tide-winged_waltz-web-2016Dieses Jahr ist ein Fest für Liebhaber des eher dunklen, langsamen und atmosphärischen Metals. Nicht nur neue Alben von Swallow the Sun, Katatonia, The Morningside und [Echo] sind erschienen, sondern auch ein neues Album der in Schweden (Stockholm – machen die Einwohner dieser Stadt eigentlich auch mal etwas anderes außer Instrumente spielen?) beheimateten Formation October Tide namens Winged Waltz. Veröffentlicht wird das Ganze von Agonia Records, dem Label, das ohnehin für sein gutes Bandrooster bekannt ist. Das Besetzungskarusell hat auch vor October Tide nicht halt gemacht, so gab es Besetzungswechsel, aber das tut dem Sound der Band keinen Abbruch! Folgend nun mein kleiner Höreindruck: Weiterlesen

Atmosphärische Dichte neu definiert

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Es ist da, der von mir heiß ersehnte Nachfolger ihres Überalbums Second World aus dem Jahre 2012. Das vierte Album der italienischen Gothic/Doom Metal-Institution The Foreshadowing namens Seven Heads, Ten Horns ist erschienen. Gegründet wurde The Foreshadowing im Jahr 2004 in Rom. Bestehend aus sage und schreibe sieben Mitgliedern hat diese Band einen Wandel ähnlich dem von Anathema, weg vom klassischen Doom/Death Metal zu eher Gothic-Doom-Metal-lastigem Material vollzogen. Da ich The Foreshadowing seit je her liebe, möchte ich euch Seven Heads, Ten Horns vorstellen, ein Konzeptalbum, das sich thematisch mit dem Untergang des heutigen Europas auseinandersetzt. Weiterlesen

Altehrwürdiger Garant für Melancholie

Die 1990 gegründete Band aus Halifax (England) zelebriert seit nunmehr 26 Jahren den von vielen geliebten Gothic / Doom Metal. Ihr Debüt-Demotape Towards the Sinister, das 1990 erschien, war der etwas Death-Metal-artige Einstieg in die Musikwelt. Es folgten Meilensteine wie The Angel and the dark River (1995) und The Light at the End of the World (1999). Sie haben mit so ziemlich jeder Band schon auf Konzerten zusammen gespielt, seien es Doom-Metal-Dinosaurier wie Cathedral, Anathema oder Paradise Lost, und sind Garanten für feinsten Doom Metal der melancholischen Sorte, teils begleitet von einer Violine und klagendem Gesang. Ich würde ihre Alben unter anderem als Epen der Tristesse bezeichnen. Weiterlesen

Kentucky groovt in D-Moll

 

CoverAgonal aus Jackson/Kentucky wurde 2010 vom alleinigen Bandmitglied Jon Francis (Vocals, Guitars und Keyboards) gegründet. Seit der Gründung spielte man bereits vier Alben ein. Musikalisch bewegt sich Agonal im Fahrwasser von Dark the Suns und Swallow the Sun. Man merkt dem Album zu keiner Sekunde an, dass es sich um ein Ein-Mann-Projekt handelt, da alles recht flüssig aus den Boxen schallt. Die beiden von mir zitierten Bands sollen grob als Wegweiser dienen, um ein wenig auf die Musikrichtung von Agonal hinzuweisen. Das aktuelle Album hört auf den Namen Death Defeated und bietet bei knapp einer Stunde Spielzeit melodischen Death/Doom/Gothic Metal. Weiterlesen

Wenn man nahe am Polarkreis wohnt und das halbe Jahr von Düsternis und Kälte umgeben ist, dann ist genau eine Metal-Stilrichtung dafür perfekt geeignet: Doom. Moloken aus dem nordschwedischen Umeå betreiben exakt dies in Perfektion.

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Fernöstliche Klänge aus Berlin

 

Necros Christos lassen natürlich zuerst an dieses düster-geheimnisvolle-schwere Schwarzmetall griechischer Provenienz denken, und damit liegt man gar nicht falsch, auch wenn dieUntitled-1 Herren Mors Dalos Ra (Gitarren, Vocals, Keyboards), Peter Habura (Bass), The Evil Reverend N. (Guitarre) und Iván Hernández (Drums) aus Berlin kommen: Nine Graves, der neuste Output der inzwischen zum Quartett angewachsenen okkulten Death-Doom-Formation, klingt nicht im Mindesten griechisch, ist aber düster, geheimnisvoll, drückend schwer und wartet mit einigen Überraschungen auf. Weiterlesen

Erdige, dunkle Klänge aus Franken

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Absent/Minded ist ein Quartett aus Bamberg, das sich einer Musik verschrieben hat, die sehr eigenständig und ungewöhnlich ist. Die Mischung aus Sludge, Doom und Postcore Metal, die uns die Franken auf ihrem zweiten Album Earthtone bieten, ist aber dennoch richtiggehend organisch zu nennen, die Elemente greifen reibungslos ineinander und erzeugen eine düstere Stimmung, nicht unähnlich einer Sepia-Fotografie eines verlassenen Landstriches, einer Wiese vielleicht mit hüfthohem, verdorrtem Gras. Wie die vier Bandmitglieder Jürgen, Uwe, Stevie und Michael so ticken, haben sie uns bereits im Kurzinterview verraten, als wir Absent/Minded als Band der Woche vorgestellt haben. Genug der Vorrede, allerhöchste Zeit, ins aktuelle Album Earthtone reinzuhören! Weiterlesen