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City of Angels

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Religiös oder nicht, aber das hat sicher jeder schon einmal in gewissen gefährlichen Situationen gedacht: „Hab ich einen Schutzengel gehabt!“ Das Schutzengelchen ist sicherlich das niedlichste der Gattung Engel, und damit befasst sich das Kirchen-Kunst-Projekt „ÜberEngel“, an dem einige Münchner Kirchen teilnehmen. Von September bis Dezember 2019 gibt es zum Thema Ausstellungen, Tanzperformances, Konzerte, Artperformances und Lichtinstallationen.

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Über den Nordfriedhof von München gibt es verschiedene geführte Touren. Man erfährt dabei interessante Geschichte(n), allerdings ist mir das Umherstreifen auf eigene Faust lieber, da dies die Möglichkeit bietet, sich mehr Zeit nehmen zu können und auf eigene Faust interessante Grabsteine und Grabmäler genauer zu inspizieren..

Der bekannte Stadtbaurat Hans Grässel hat den Nordfriedhof als eine der vier großen Ruhestätten in München von 1899 bis 1907 geplant und errichtet. Seit der Eröffnung wurde er bereits neunmal erweitert, unter anderem integrierte Grässel im Bereich der heutigen Gräberfelder 1 mit 14 den seit 1874 bestehenden Friedhof der früher einmal selbstständigen Stadt Schwabing.

Nordfriedhof-Plan

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Vor einiger Zeit bin ich mit der Straßenbahn über gut bekannte Münchner Straßen vom Sendlinger Tor Platz nach Giesing und weiter Richtung Schwanseestraße gefahren. Mein Ziel war die Endstation im Südosten von München: der Friedhof am Perlacher Forst. Dieser wurde Ende der 1920er Jahre als dringend nötige Erweiterung zum Ostfriedhof (s.a. Bericht 2015) von Stadtbaurat Hermann Leitenstorfer (Wikipedia) geplant. Leitenstorfer war der Nachfolger von Hans Grässel und erbaute als Leiter des Hochbauamtes ab 1928 auch das Technische Hochhaus an der Blumenstraße.

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Dunkle Verbündete

Der dritte Katzenclub dieses Jahres wird entgegen der Tradition heute nicht von DJ Shadowboy beschallt, sondern das Veranstalterteam hat wieder ein Konzertpaket für uns geschnürt, nach dem man sich die Finger lecken darf. Auf dem WGT bestand quasi keine Chance, Light Asylum im Alten Stadtbad zu sehen, so lang war die Schlange vor dem Gebäude – hier spielt Shannon Funchess im Kranhallen-Wohnzimmer. Die Lokalmatadoren Rue Oberkampf (und unsere Band der Woche im April 2019) sieht man zwar etwas öfter auf heimischen und anderen deutschen Bühnen, aber ich habe es bisher tatsächlich geschafft, das Trio noch nicht live zu sehen. Unerhört! Da zusätzlich zu den Konzerten natürlich auch die bewährte Katzenclub-Party auf zwei Tanzflächen lockt, freue ich mich wirklich sehr auf diesen Abend. Weiterlesen

Schweiß, Emotionen und ganz viel Glück

Schlag auf Schlag geht es bei Pristine, (Nord-)Norwegens feinstem Export in Sachen Blues, Soul, Rock’n’Roll und ganz viel Leidenschaft. Erst vor einem Jahr war die Truppe um Bandchefin Heidi Solheim im Backstage, damals noch mit dem auch noch sehr frischen Album Ninja im Gepäck, jetzt dürfen wir uns schon wieder auf einen schweißtreibenden Abend freuen – wieder mit neuer Musik. Seit kurzem erst ist Road back to ruin veröffentlicht und hat schon – völlig zu Recht – eine Menge großartiger Kritiken eingeheimst. An der Live-Tauglichkeit besteht auch kein Zweifel, und so mache ich mich sehr, sehr freudig auf den Weg ins Backstage. Mit dabei sind heute entgegen der sich schon etablierten Tradition nicht The Legendary, sondern eine andere Münchner Band, Ni Sala, die Pristine auf der der Hälfte der Deutschland-Tour begleitet.
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Ostern extrem

24 Grad am Karsamstag – das hatten wir schon lange nicht mehr! Da macht nicht nur der Osterspaziergang viel mehr Spaß als mit Neuschnee, sondern auch der Besuch eines Festivals. Zwischen den Konzerten im Biergarten sitzen und ratschen ist so viel besser, als unter drei Jacken und Schal eingemummelt von Konzerthalle zu Konzerthalle zu flitzen! Dementsprechend frohgemut machen wir – Nekrist und torshammare – uns am Karsamstag auf zum Dark Easter Metal Meeting im Münchner Backstage. Das Festival ist inzwischen zu einer wahren Institution geworden und erlebt in diesem Jahr seine achte Ausgabe, und wie jedes Jahr ist es nicht nur ausverkauft, sondern wartet mit 34 ausgesuchten Bands auf: Taake, Tsjuder, Tiamat, Triptykon und eine ganze Reihe lokaler, nationaler und internationaler Acts, deren Namen nicht mit T beginnen, geben sich 2019 im Backstage die Klinke in die Hand. Uns stehen zwei laute Tage bevor, und wir könnten glücklicher nicht sein!

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Frohe, laute Ostern

„Gibt es etwas Schöneres, als am Ostersonntag für den Herrgott zu spielen?“, fragte vor Jahren Triptykon-Sänger Tom G. Warrior, und bis heute hallt dieser Satz nach – gerade an einem weiteren Ostersonntag, an dem Triptykon „für den Herrgott“ spielen. Aber der Reihe nach: als wir um 14 Uhr am Einlass stehen, sind zwar schon etliche Festivalbesucher wieder da, aber das Backstage-Gelände ist bei Weitem noch nicht so voll wie am Karsamstag, und dem ein oder anderen merkt man die durchzechte Nacht durchaus an. Aber die Sonne scheint, die Vöglein zwitschern, und die Konterhalbe ist schön kalt – was will man mehr?

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Ungarischer Folk-Rock Ende Mai im Backstage

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Firkin – kann man nicht nur anhören, die muss man erleben! Nicht ohne Grund gelten Firkin bereits als eine der besten Irish Folk/Punk-Live-Bands in Europa. Mit ihrem keltischen Punk-Sound haben die ungarischen Grammy-Gewinner in über 600 Konzerten (in über 17 Ländern!) ihre Fanbase mächtig angeheizt. Und es geht weiter: Nach großen Festivals wie dem Wacken Open Air, Summer Breeze, Rockharz, SZIGET Festival u.a. kommen sie nun im Mai 2019 mit ihrem aktuellen Album We are the ones auf Tour nach Deutschland!

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Söder hätte Sprechverbot

P1190318Bassist Kai Sichtermann, Gründungs- mitglied von Ton Steine Scherben um den charismatischen Sänger Rio Reiser, und Funky K. Götzner, Mitglied seit 1974, haben sich 2015 mit dem Nürnberger Liedermacher Gymmick zusammengetan, um 30 Jahre nach der damaligen Auflösung die Songs von Ton Steine Scherben und Rios Solowerk im akustischen Gewand wieder auf die Bühnen der Republik zu bringen. 2017 haben sie die Doppel-CD Radio für Millionen herausgebracht, auf der nicht nur die alten Songs neu interpretiert, sondern auch einige neue Stücke eingespielt wurden. Für mich sind Ton Steine Scherben die wichtigste und einflußreichste deutsche Band überhaupt, um so mehr bin ich auf den heutigen Abend gespannt, wie die Songs im reduzierten Gewand zur Geltung kommen. Weiterlesen

Skål för helvete!

Zugegeben, das ist jetzt Schwedisch und nicht Färöisch, in dem ich leider nicht sattelfest bin, aber nachdem es in diesem Bericht sowieso um einen hochgradig internationalen Abend gehen wird, ist eine vierte Sprache auch schon egal. Mit Týr von den Färöern, Heidevolk aus den Niederlanden und Dalriada aus Ungarn hat man ein hervorragendes Tourpackage aus europäischem Pagan- und Folk-Metal geschnürt, das musikalisch bei den geneigten Fans keine Wünsche offen lassen dürfte. Nur um die Musik geht es an diesem Abend allerdings nicht, denn das Backstage wurde nachdrücklich aufgefordert, das Konzert von Týr nicht stattfinden zu lassen, da Sänger Heri Joensen Befürworter des färöischen Grindadráp ist, dem jährlichen, höchst umstrittenen Walfang auf den Atlantikinseln. Das Backstage hat sich für eine andere Lösung entschieden, den Auftritt nicht abgesagt, sondern der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd einen Stand und die große Videoleinwand auf dem Gelände gegeben, wo sie über den färöischen Walfang aufklären können. Ein guter Kompromiss, wie ich finde, und so mache ich mich erwartungsvoll auf den Weg ins Metalwohnzimmer. Weiterlesen