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Happy heart

Herbstzeit, Katzenclubzeit! Der Sommer mit Festivals und langen Nächten im Freien ist vorbei, zu Hause bleiben muss man aber zum Glück trotzdem nicht. Nach dem phänomenalen Katzenclub im Rahmen des 40. Geburtstags des Feierwerks im Juni (mit Henric de la Cour und The Devil and the Universe) haben die Veranstalter*innen wieder ein formidables Paket geschnürt, bei dem sicher alle Liebhaber*innen von düster-verträumten und trotzdem hochgradig tanzbarem Elektro auf ihre Kosten kommen werden. Zanias und NNHMN sind beides keine Unbekannten für regelmäßige Katzenclubbesucher*innen, und sicher freue nicht nur ich mich auf ein Wiedersehen. Weiterlesen

Eine neue Playlist für euch – viel Spaß beim Reinhören!

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Hypnotisch und mitreißend

 

Electro vom Feinsten – das steht am heutigen Abend in der Roten Sonne auf dem Programm. Falsch: Dort stehen immer elektronische Klänge vom Feinsten auf dem Programm, meistens allerdings eher aus dem Techno-Kosmos. Zwischendurch spielen aber auch immer wieder schwarz-elektronische Bands in dem Kellerclub, zuletzt kurz vor Weihnachten Rue Oberkampf und Camilla Sparksss. Heute gibt es das kanadisch-australische Package aus Kontravoid und Zanias zu hören, auf das ich mich schon lange freue. Veranstaltet wird der Abend von Grey Scale, vor und nach den Konzerten sorgen Tiefenstadt b2b Neon Force am DJ-Pult für beste Klänge. Das kann ja alles nur gut werden. Nichts wie hin also! Weiterlesen

xotox – „Erkenntnis“

25 Jahre xotox – 25 Jahre elektronische Lärmkunst. Nach „Leben und Sterben für Musik aus Strom“ ist „Erkenntnis“ die zweite Single des kommen Albums zum Jubiläumsjahr, und sie vereint alles, was xotox auszeichnet.

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„I think genre may go the way of gender and become less and less relevant.“

Zanias ist das Solo-Projekt von Alison Lewis – eine vielseitige und faszinierende Künstlerin, die uns mit ihrer emotionalen Musik und den ebenso fesselnden und einhüllenden Live-Auftritten und DJ- Sets begeistert. Die gebürtige Australierin blickt auf eine langjährige und weit verzweigte Erfahrung als Musikerin zurück – zunächst als Sängerin bei Linea Aspera – das Duo hat im letzen Jahr nach achtjähriger Pause das zweite Album veröffentlicht – und später bei Keluar. Mit Zanias erforscht Alison die experimentellen und abstrakten Gefilde der dunklen Elektronik. Mit ihrer Musik destilliert die Künstlerin komplexe Emotionen, die Tiefen ihrer persönlichen Erfahrungen und Visionen zu tanzbaren Rhythmen und verwebt diese mit ihrem ergreifenden Gesang und starker Lyrik zu intensiven Musikstücken, die zum Nachdenken anregen.

© Keyi Studio

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Fractions (feat. Zanias) – „Pleasure frequency“

Fractions – das ist eine hochgradig tanzbare Mischung aus Techno, Bodymusic und Momenten cineastischer Weite. Laut Eigenbeschreibung zieht das tschechische Duo viele Inspirationen aus Filmen wie La Haine oder Irreversible – harte Filme, was man der Musik auch anhört. Im Januar 2021 haben sie ihr Debütalbum Violent Eyes bei Fleisch Records herausgebracht, das einen auf eine intensive Reise durch die verschiedensten Emotionen mitnimmt. Fleisch-Gründerin Zanias hat an dem Song „Pleasure frequency“ mitgewirkt, den wir euch ganz besonders ans Herz legen wollen. Ihr ätherischer, zutiefst emotionaler Gesang zusammen mit den hypnotischen Beats ist ein Garant für die Dauerschleife – und für die Tanzfläche sowieso.

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Gegen den Winterblues

Pünktlich zum Beginn der grauweißen Jahreszeit bringt das georgische Plattenlabel Murder Records mit Murder 02 – Various Artists  (VÖ. 15.01.2021) eine energiegeladene Veröffentlichung verschiedener Elektro-Künstler*innen heraus und lässt damit mühelos Eis und Schnee schmelzen. Murder 02 enthält sechs Tracks von Fractions & Zanias, Alessandro Adriani, Years of Denial, Body Beat Ritual, Vulkanski und Puritaner. Die tanzbaren Rhythmen bewegen sich an den Schnittstellen von Minimal, EBM, Industrial und Techno. Jeder Song ist in einer anderen Nuance gefärbt und macht das Album zu einer spannenden und vielseitigen Veröffentlichung, die problemlos in Dauerschleife laufen kann!  Murder 02  ist hier erhältlich: Murder Records

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Olympisches Gold

Besondere Zeiten erfordern neue Konzepte, und so hat die Stadt München den „Sommer in der Stadt“ ausgerufen – dezentrales Vergnügen an verschiedenen Orten wie zum Beispiel am Königsplatz, dem Mariahilfplatz oder auch dem Olympiazentrum. Neben Riesenrad und anderen Attraktionen gibt es dort diesen Sommer auch die sogenannte „Sommerbühne im Stadion“ – eine extra aufgebaute Bühne mit Bestuhlung unter der Überdachung des Olympiastadions. Das Musikprogramm ist vielfältig, verschiedene Münchner Kulturveranstalter*innen wie Polarkonzerte mischen mit. Am heutigen Tag stehen das Münchner Feierwerk und der Katzenclub Pate für das Programm: Rue Oberkampf (Passau/München) und Zanias (Australien/Berlin) versprechen einen elektronisch-verzauberten Abend unter der berühmten Dachkonstruktion mit Blick ins Rund des Stadions. Beide Formationen sind lieb gewonnene Gäste des Katzenclubs, und ich freue mich sehr, Rue Oberkampf so bald schon wieder zu sehen (erst vor ein paar Wochen als erstes Live-Konzert seit einem halben Jahr in der Kranhalle) und Zanias nach fast zwei Jahren auch endlich mal wieder. Weiterlesen

grabyourface  – Summer on Saturn (Remixes)

Grabyourface ist das Industrial-Electro-Projekt von Marie Lando. Im November hat Marie ihre EP Summer on Saturn veröffentlicht –  drei wunderschöne, intensive und emotionale Songs, die eine kalte und dunkle Atmosphäre erschaffen. Zum Titeltrack „Summer on Saturn“ gibt es jetzt eine brandneue EP mit Remixen von planetdamage, Skúr, Jean-Marc Lederman, Psychomorphosis, The Psychological Enhancement, DJ Sawtooth, Caustic, Covenant, Dead Agent und Black Death. Summer on Saturn (Remixes)  ist ein vielfältig klingendes Album, das die rohen Emotionen des Originals auf ganz unterschiedliche Weise einfängt. Ein anspruchsvolles und sehr gelungenes Gesamtkunstwerk spannender Interpretationen… „of the sleazy winter tune Summer on Saturn“, das sich Fans elektronischer Klänge nicht entgehen lassen sollten! Weiterlesen

torshammare:

Lust-Syndicate1-1-von-1Den Freitag beginne ich mit einer kleinen Shoppingrunde in der Stadt und treffe mich später mit Freunden zum Mittagessen, bevor um halb vier in der Kuppelhalle das WGT auch musikalisch für mich beginnt. The Lust Syndicate lassen allerdings noch ein wenig auf sich warten beziehungsweise der Einlass verzögert sich, sodass wir draußen noch ein inbrünstiges „Jesus is the king!“ von einer vorbeiziehenden christlichen Gemeinde zugerufen bekommen, was unter dem Schwarzvolk milde Erheiterung auslöst. Schließlich geht’s dann aber doch in die unheiligen Hallen. Hinter The Lust Syndicate verbirgt sich u. a. Simone Salvatori von Spiritual Front, und das verbergen ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn die drei Musiker treten mit schwarzen Kapuzen und schwarzen Halbmasken vor dem Gesicht auf. Die Musik ist sehr rhythmisch und trommellastig, teilweise hämmern alle drei auf die vor ihnen stehenden Trommeln ein und erzeugen damit schon mal Gänsehautstimmung. Simone ist ein wenig nervös, offensichtlich spielt die Technik auch immer wieder Streiche, aber das WGT-Publikum verzeiht ja eh alles. Im Hintergrund laufen Schwarz-Weiß-Filme von verschiedenen Aufständen auf der ganzen Welt, die Lyrics sind ebenso kämpferisch („Capitalism is cannibalism“), alles in allem macht diese Post-Industrial-Pop-Mischung mit gelegentlichen Neofolk-Ausreißern richtig Spaß.
Wegen der anfänglichen Verzögerung sehe ich von St. Michael Front nur ein bisschen was, bevor ich weiterziehe, das reicht mir dann aber auch. Im Vorfeld dachte ich, ironischer Kitsch könnte Spaß machen, dann ist es aber nur Kitsch. Nicht mein Ding, daher geht es rasch Richtung Stadtbad für den elektronischen Teil des Abends.
Void-Vision-1-von-1Void Vision (aka Shari Vari) aus New York bereitet mir dann die erste veritable Überraschung des WGTs (und wird auch rückblickend die größte Entdeckung für mich sein), denn sie dominiert mit Stimme und Sound das Stadtbad, dass selbst King Dude hinter mir nur noch andächtig murmelt „She’s soooo good“. Hier tun sich Soundwelten auf, spacige Klangteppiche, eine Reise durch Jahrzehnte elektronischer Musik, gekrönt von Sharis unglaublicher Stimme, alles aus einer riesigen Armada von Synths und Effektgeräten mit einer Beiläufigkeit hervorgezaubert, dass es einem den Atem verschlägt. Ganz großes Kino und eine absolute Empfehlung für alle, die was mit Hante., Zanias, Boy Harsher etc. anfangen können. Wobei – das ist auch nur eine Annäherung. Lieber selbst anhören und vor allem anschauen! Weiterlesen