mesh_FlyerUnangefochten stellen Mesh aus Bristol die Speerspitze des Electro-Pop dar. Nach zahlreichen Charterfolgen spielte die Band 2016 mit „Touring Skyward“ ihre bis dato erfolgreichste Tournee.

Zum 25-jährigen Bandjubiläum haben sich die vier Briten nun etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie präsentieren einen bunten Mix aus ihrem bisherigen Schaffen, angefangen Mitte der 90er Jahre mit ihrem Debüt-Album Fragile bis hin zu ihrer letzten Single „Runway“ aus ihrem achten Studioalbum Looking skyward (SB-Review). Dazu gibt es die allseits beliebten B-Seiten und weitere Raritäten. Weiterlesen

Street Art Überraschung auf meinem Arbeitsweg!

Flying Fortress 2
Ich hatte vor wenigen Tagen 20-jähriges Firmenjubiläum. Wisst ihr eigentlich, was das bedeutet? Ich fahre Jahr und Tag in Sendling von der Brudermühlstraße zur Aidenbachstraße. Ich kann es drehen und wenden, wie ich will, ich brauche mit U-Bahn oder Auto bei normalen Bedingungen 15 Minuten (und habe dabei großes Glück, ich weiß!). Da passiert nicht viel außer ein paar Links- und Rechts-Überholern auf der Straße oder vorfreudigen Cappuchino-Müttern mit ihren Kinderwägen auf dem Weg zum Tierpark, falls ich mal die U-Bahn benutze.
Wie schön, wenn zwischendurch einmal optisch etwas geschieht! Plötzlich war eines Tages im Juli ein wundersames, schönes Graffiti an der Gmunderstraße zu sehen, gleich angrenzend an den U-Bahnhof Aidenbachstraße.

Scarlet DornMitunter sind es die anscheinend unbedeutenden Dinge, die plötzlich und unerwartet die erstaunlichsten Entwicklungen in Gang setzen. Im Fall von Scarlet Dorn war es ein kleiner Videotrack, mit dem die in Sibirien aufgewachsene Sängerin und Komponistin im Herbst 2014 das Interesse der Hamburger Produzenten Chris Harms (Lord of the Lost) und Benjamin Lawrenz weckte. Entstanden war der Clip nach einem nicht ganz ernst gemeinten Aufruf von Lord of the Lost an ihre Fans, via Facebook den möglichst schönsten Liebesbrief an die Band zu verfassen. Unter den Einsendungen war auch besagter Videoclip der bis dato unbekannten Scarlet Dorn, die – sich selbst am Klavier begleitend – einen Song namens „I love the way you inspire me“ vortrug. Für Harms und seinen Studiokollegen Lawrenz stand sofort fest: Hier reift ein Riesentalent heran, um das man sich unbedingt kümmern sollte. Gerade einmal drei Jahre sind seither vergangen, und die Entscheidung der erfahrenen Produzenten war goldrichtig. In kürzester Zeit ist aus der talentierten Musikerin die Namensgeberin und Galionsfigur der vierköpfigen Newcomer-Band Scarlet Dorn geworden, zu der Lord of the Lost-Pianist Gared Dirge, Gitarrist Bengt Jaeschke und Schlagzeuger Henrik Petschull gehören. In dieser Besetzung hat die Gruppe im Frühjahr 2017 auf Tournee mit Lord of the Lost allabendlich für Begeisterung gesorgt und veröffentlicht nun Ende Februar 2018, pünktlich zur Tour mit Letzte Instanz, ihre erste Single „Hold on to me“. Bereits im Mai folgt zeitnah zur direkt anschließenden Tournee mit Joachim Witt die zweite Auskopplung „Heavy Beauty“, das dazu gehörende Debütalbum Lack of light ist für August 2018 über Oblivion/SPV angekündigt. Weiterlesen

Alexander Braun - Eiskalt EPAlex Braun, seines Zeichens Frontmann der Synth-Pop Band !distain, begibt sich im Jahr 2018 auf Solo-Pfade. Auflösungsgerüchte sind in diesem Fall übrigens absolut fehl am Platz, denn das neue Album der Stammband steht ebenfalls bereits in den Startlöchern. Vielmehr ist die Solo-EP als ein absolutes Herzensprojekt zu verstehen und kommt !distain auch insofern nicht in die Quere, da es sich bei allen vier enthaltenen Tracks um Coverversionen handelt, die in all ihrer Diversität Stationen im Leben von Alex Braun markieren.
Nun gibt es ja auf dieser Welt bereits einige Interpretationen fremden Liedgutes, was ein Herausheben aus der Masse natürlich enorm erschwert. Da braucht es schon etwas Besonderes oder gar Außergewöhnliches, um in die Ohren der Fans vordringen zu können, aber dies ist allein schon dadurch gewährleistet, dass Alex Braun zu den besten und gefühlvollsten Sängern des Genres gehört. Zum andern hätte man mit mindestens zwei Stücken im Vorfeld nie und nimmer rechnen können. Weiterlesen

Scheiß auf Feenstaub, hier gibt’s Wackendreck!

2018-08-04_23-25-45_wacken_impressionenSchwarzes Bayern goes Wacken – das bedeutet zunächst einmal eine LAAAAANGE Fahrt von München in das wohl bekannteste Kuh-Dorf Schleswig-Holsteins. In unserem Fall über Nacht von Dienstag auf Mittwoch, was den Fotografen Andreas Brauner und mich zwar die Affenhitze besser aushalten lässt, aber ansonsten eine ziemliche Quälerei ist. Endlich angekommen – erstaunlicherweise ohne Anreisestau und mit perfekt ausgearbeitetem Verkehrsleitsystem – heißt es erstmal gut zwei Stunden in der Knallsonne auf unsere Presse-Armbändchen warten, und anschließend die richtige Stelle auf dem riesigen Campingplatz zu finden, um uns unserem Camp, dem „Ponyhof“, anzuschließen. Der Name ist Programm, den Dreh- und Angelpunkt des Camps bildet ein ausgemusterter Militärtruck, der mit diversen Stoff-Ponys in allen Größen verziert ist. Ansonsten gibt es viele Zelte und einen großen Pavillon mit drei Kühlschränken, Küchenzeile mit Spüle und Holzofen und mehrere Paletten voll Nahrung, Getränken und allem, was man womöglich in diesen vier Tagen brauchen könnte. Wir sind also bestens versorgt und arbeiten EINMAL mit Profis!

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No love for Bunny!

LTNT_YodeAus dem musikalisch-vielschichtigen London kommen LTNT (gegründet 2012), eine Dreier-Kombo bestehend aus Liam Lever (Gesang, Gitarre), Ben Clarke (Bass) und Adam Stanley (Drums). Mitte Juli haben sie eine neue EP herausgebracht: Yode. Produzent war u.a. Shaun Morgan (Seether). Der Kurzplayer ist sehr Grunge-lastig, mal wieder was anderes zwischen all dem Material, das die Redaktion sonst so zu hören bekommt. Weiterlesen

Und plötzlich war es weg!

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Münchens Stadtteil Giesing, genauer Obergiesing, ist ein pulsierendes Verkehrsgewühl: mit einer U-Bahn (Silberhornstraße) direkt im Zentrum, durchfahren von Autos, Bussen, Trambahnen. Die Tegernseer Landstraße, liebevoll TeLa genannt, durchzieht das Viertel. Den ganzen Verlauf nach ist sie gesäumt von Läden, Geschäften und Kneipen. Am Anfang – oder Ende, je nach Betrachtungsweise – steht das 60er Stadion, das auch regelmäßig Besucherströme über Giesing ergießt. Links und rechts der Tegernseer Landstraße aber herrscht teilweise Idylle. Da sind zum Beispiel die Untere und die Obere Grasstraße. Das ist ein Wohngebiet aus Kleinhäusern, die zwischen 1830 und 1860 erbaut wurden und unter Denkmalschutz stehen. In der Oberen Grasstraße 1 stand beispielsweise ein ehemaliges Handwerkerhaus, das nach der Kriegszerstörung 1944 wieder aufgebaut wurde. War es eine schmucke Schönheit? Eher nein. Aber diese niedlichen, geduckten Häuser in diesem Viertel machen dessen urigen Charakter aus. Ein Mikrokosmos im Makrokosmos eben.

Aber am 1. September 2017 wurde das Haus Nr. 1, genannt das Uhrmacherhäusl, illegal abgerissen.

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Herz und Härte

Erdling_Daemon

Eine neue Platte und wieder mal ein Besetzungswechsel: Erdling veröffentlichten am 27. Juli ihr drittes Machwerk Dämon, der Schlagzeuger Niklas Kahl, der zu Lord of the Lost gewechselt ist, hat einen würdigen Nachfolger mit Christian Eichlinger. Seit zwei Jahre verfolge ich jetzt schon ihre Laufbahn und war immer wieder sehr angetan von ihren Veröffentlichungen. Auch ihr Auftritt im Backstage im Januar 2017 war sehenswert. Ich bin gespannt, was das teuflische Wesen anzubieten hat: Weiterlesen

Von Rebellion bis hin zum Tod!

Quelle: FB Chelsea Wolfe

München bietet konzerttechnisch für jeden erdenklichen Musikgeschmack etwas. Allerdings zu kurz gekommen ist der Sektor des  sogenannten Drone Pop und Neofolk. Genau aus diesem Grund freute es mich besonders, als ich die Konzertankündigung von Chelsea Wolfe gesehen habe. Das Feierwerk in München ist in Undergroundkreisen eine mehr als beliebte Location für Künstler, die jenseits des Mainstreams wandeln. Seit Wochen ist München nun von einer Hitze geplagt (aus meiner Sicht), und trotzdem musste ich nicht lange überlegen, mich ins Getümmel des Feierwerks zu stürzen und mir einen Saunaabend zu geben. Chelsea Wolfe hat im Laufe ihrer Karriere mit namhaften Künstlern kollaboriert, unter anderem mit King Dude (einem Aushängeschild des amerikanischen Death Country und Neofolk) oder Deafheaven (einem Post Black Metal Projekt). Der Sound, dessen sich die aus Kalifornien stammende Künstlerin bedient, ist eine wilde Mischung aus allen nur erdenklich dunklen Spielarten des Metal, Gothic und noch einigem mehr. Meine Freude und Begeisterung waren so groß, dass ich um 19:30 Uhr bereits vor dem Feierwerk stand, obwohl das Konzert erst um 21 Uhr begann. So konnte ich Eindrücke sammeln und noch ein wenig gechillt im Schatten verweilen. Nach und nach kamen immer mehr Konzertbesucher, und es war interessant zu beobachten, welche Genrezugehörigkeiten vertreten waren. Weiterlesen

Skeletons are dancing

Collection-of-ShadowsAus dem italienischen Bologna stammen European Ghost. Das Trio besteht aus Sänger Christiano Biondo, der auch die Texte schreibt, dem Gitarristen Mario d’Anelli, der sich außerdem mit dem Bassisten Giuseppe Taibi die Synthesizer teilt. Darüber hinaus programmiert dieser die Drum Machine und den charakteristischen Drone Sound der Band. Nach dem Debüt Pale and sick von 2016 haben European Ghost nun das Nachfolgealbum Collection of shadows veröffentlicht. Weiterlesen