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Das erste, was ich jemals von Skrotum gehört habe, war ein fast schon schüchternes „Servus. Mia san‘ Skrotum. Prost erst amoi!“ von nem dürren Typen mit komischem Haarschnitt, an dem die Gitarre viel zu groß aussah – und dann legte das Freisinger Quartett auf dem Dark Side of Munich vom anderen Stern los! Ultrabrutaler und  extrem komplexer Death Metal made in Bavaria – Prost erst amoi!

Wer verbirgt sich hinter Skrotum?

 David Nitzel – Gitarre/Gesang
Alex Kaseder – Gitarre
Florian Harrer – Bass
Andreas Hekele – Schlagzeug

Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das?
Flo: Das sind die Fragen, bei denen ich mir immer extrem schwer tue. Ich würde sagen klassische Death-Metal-Elemente gemischt mit Einflüssen aus Metalcore.
AleX: Eindeutig festlegen kann ich mich nicht, weil die Riffs unterschiedlich sind. Im Groben kann man es bei Death Metal und Djent (Progressiv) einordnen.

Wie würdet ihr einem tauben Mann den Sound von Skrotum beschreiben?
Flo: Hmm, gute Frage, ich würde sagen als „wuchtig“, aber aufgrund der tief gestimmten Instrumente dürfte er das eh schon längst gespürt haben.
AleX: Schwierig, wenn man keine Gebärdensprache kann (lacht). Wir könnten, wenn wir einen Videoclip machen würden, als Untertitel Gitarren und Drum Tabs mitlaufen lassen. Dann müssten wir nicht unverständlich gestikulieren.

Aus welcher Sorte Panik heraus ergeben sich die genialsten Lieder?
Flo: Ich denke, das ist wie bei den meisten Bands, die Panik, wenn nach längerer Pause ein Konzert vor der Tür steht und sich viel Material angestaut hat.
AleX: Naja, wenn wir einen Gig mit einer Spielzeit von 40 Minuten spielen dürfen, und wir haben nur Songs für 30 Minuten. Dann sind es reine Proberaum-Songs.

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Welches Instrument wird sicherlich NIE auf einem Skrotum-Album zu hören sein?
Flo: Maultrommel, definitiv!
AleX: Sechssaitige Gitarren. (grinst)

Welche Platte sollte man auflegen, wenn man morgens aus dem Bad spaziert und das wunderhübsche Mädchen von gestern Nacht noch im Bett liegt?
Flo: The Ramones – Somebody put something in my Drink; es wäre allerdings zu klären was meine Frau dazu sagt …
AleX: The Prodigy – Smack my Bitch up, oder? (grinst)

Von welchem Song wünscht ihr euch, dass ihr ihn geschrieben hättet?
Flo: Das ist wirklich schwer zu sagen, aber ich würde Carcass – Heartwork nehmen.
AleX: Es gibt so viele Songs, die Teile drin haben, wo ich mir denke, warum habe ich den Riff nicht gemacht. Da kann ich mich nicht festlegen.

Kein Alkohol ist bekanntlich auch keine Lösung – eine Alk-Kombination, nach der ihr ganz sicher keine Probleme mehr habt?
Flo: Bei mir ganz einfach Jack Daniels/Cola, schmeckt und endet immer tragisch.
AleX: Ganz ehrlich, ganz ohne Handicap wird das nicht funktionieren. Meistens macht der Kopf am nächsten Tag Probleme. Wenn eine Kombination, dann Bier mit paar Stamperl.

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Woran erkennt man einen Freund?
Flo: Ein Freund ist für mich jemand, der einen nicht hängen lässt, wenn es einem mal nicht gut geht. Hört sich geschwollen an, aber meiner Meinung nach sind „echte“ Freundschaften sehr rar gesät.
AleX: Es gibt Freunde, die sieht man fast jeden Tag und andere sporadisch. Die, die man seltener sieht, sind die besten Freundschaften, weil man eine engere Verbindung zu ihnen hat.

Wer war der Held eurer Kindheit?
Flo: Klassisch Bud Spencer & Terrence Hill.
AleX: Dito und noch Jim Carrey!

Sind wir allein im Universum?
Flo: Gute Frage, aber ob ja oder nein, beide Antworten hinterlassen ein flaues Gefühl im Magen.
AleX: Ansichtssache! Das Universum ist zu groß, als könnten wir uns das je vorstellen. Vielleicht kann mein zweites Ich in einem Parallel-Universum das besser beantworten.

Was steht als Nächstes an – Tour? Studio? Auszeit? Ganz was anderes?
Flo: Endlich unsere CD Deepest Blue ins Presswerk schicken, dazu Shirts etc. machen, und natürlich wieder live spielen, davon kann man nie genug haben!
AleX: Ich schließe mich ganz der Aussage von Flo an.

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