Läuft!

Ich war auf der Suche nach neuem musikalischem Input und bin dabei über A life divided gestolpert. Die fünf Münchner Elektro-Rocker brachten vor Kurzem ihr neues Album Human auf den Markt, und ich habe für euch reingehört.
Normalerweise bin ich eher der Typ, der sich ein neues Album mehrfach anhören muss, um entscheiden zu können, ob es dauerhaft einen Platz auf meinem iPod bekommt oder eher nicht. Das neue Album der Südbayern hat mich jedoch vom ersten Ton an begeistert und begleitet mich seit Tagen durch meinen derzeit äußerst chaotischen Alltag. Egal ob im Auto auf dem Weg zum Termin, im Büro beim Überstunden schieben oder einfach beim Kochen am Abend, das Album überzeugt auf ganzer Linie und gibt neue Energie. Human ist perfekt abgestimmt, und der Finger zuckt bei keinem einzigen Song in Richtung Skiptaste. Weiterlesen

Ein Hoch auf das Leben!

 

Viel ist passiert seit Imaginaerum, dem letzten Album von Nightwish: Sängerin Anette Olzon verließ die Band und wurde durch Floor Jansen (ehemals After Forever) ersetzt, Tuomas Holopainen vertonte das Leben einer Ente (Review), und Drummer Jukka nahm sich krankheitsbedingt eine Auszeit. Jetzt ist es endlich soweit, und der neue Silberling der Finnen liegt in den Regalen. Das Album mit dem etwas kryptischen Titel Endless Forms most beautiful (man bemühe zur Erklärung Charles Darwins The Origin of Species) soll eine Hommage an die Schöpfung, die Natur und das Leben sein. Also hören wir doch mal rein.

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Von Soljanka zu Kartoffelsuppe

Embersland, die mir vor einem Jahr mit ihrem Debütalbum Sunrise (Review) den Metal-Horizont gen Spanien erweitert haben, haben gerade ihr zweites Album herausgebracht. Die Scheibe heißt Dark Ages – ein deutlicher Kontrast zum Vorgänger – und neben dem männlichen Gesang dürfen wir uns diesmal auf weibliche Unterstützung freuen. Das macht neugierig.

Luftschiffe, Sternenstaub und andere Kuriositäten

Coppelius waren wieder fleißig, und seit 30.01.15 steht der neue Silberling Hertzmaschine de(2015) Coppelius "Hertzmaschine"r werten Herren in den Plattenläden eures Vertrauens.

Den Anfang macht „Tragisches Ende eines Luftpiraten“, eine A-cappella-Version, die einen mit in die Lüfte nimmt. Dieser Luftschiffpirat ist von einer ganz besonderen Art. Danach folgt das sehr rockig klingende Intro von „Der Luftschiffharpunist“. Die rauchige Stimme Comte Caspars passt hervorragend zum Song, leider scheint diese ab und zu ein wenig im Zusammenspiel mit Cello und Kontrabass unterzugehen. „Moor“ hingegen beginnt sehr beschwingt und hat eine punkige Note. Dieses Musikstück handelt davon, dass eine werte Dame im Morast eingesunken ist und ihr Hilfe geleistet wird.Nach etwas Punk folgt „Harmonie“, hier ist der Name Programm. Langsam und leise schraubt sich der Song ab der Hälfte des Titels mit einer atemberaubende Schnelligkeit in neue musikalische Höhen.

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Mitreißende Düsternis

crimsonswan-unlit_cover_0Doom in allen seinen Varianten ist ja immer so eine Sache – wenn es einen packt, dann mag man schier ertrinken in der langsamen Schönheit der Songs. Wenn es einen dagegen gar nicht anspricht, könnte man vor Langeweile aggressiv werden. Funeral Doom ist da ja dann noch eine Ecke schwermütiger, gerät aber auch schneller in die Gefahr, langatmig vor sich hin zu mäandern. Demzufolge bin ich immer auf der Suche nach Doom-Bands, die vom ersten Hören an etwas in mir ansprechen, die etwas Besonderes an sich haben. Wie schlagen sich da die Hamburger von Crimson Swan? Weiterlesen

Happy Anniversary

lacrimosa-coverUnlängst posteten Lacrimosa auf ihrer Facebook Seite „ 25. Anniversary“. Als langjähriger Fan war das der Grund für mich, mir das letzte Album von Lacrimosa noch einmal näher anzuhören und euch hier vorzustellen. Ein 25-jähriges Bestehen ist in der Musikbranche auf jeden Fall ein Grund zum Feiern, und auch wenn es in Deutschland recht still um Lacrimosa geworden ist, so sind sie dennoch – vor allem im Ausland – nach wie vor sehr aktiv und erleben dort einen regelrechten Hype, wenn man den Gerüchten vertrauen darf. Die Tour-Daten der letzten „Tour 2014“ scheinen das zu belegen. Nur für zwei Konzerte kamen Anne Nurmi und Tilo Wolff nach Deutschland, der Rest der Tour führte durch Russland. Auf einem der beiden Konzerte in Deutschland konnte ich die beiden nach langer Zeit einmal wieder live sehen. Das Konzert war ein Open Air Konzert im Wasserschloss Klaffenbach, direkt im Schlosshof vor der Kulisse des malerischen Schlosses. Es war ein sehr schönes Konzert, die Stimmung und die Atmosphäre waren gigantisch. Der russische Fanclub in der 1. Reihe wurde übrigens persönlich begrüßt, auch dies untermauert natürlich die These, dass die beiden im Ausland nach wie vor on top und sehr gefragt sind.

Musikalische Geschichtenerzähler

 

nocturnalia-above_below_withinNocturnalia aus Schweden, früher unter Nocturnal bekannt, bringen mit Above Below Within ihr zweites Album heraus. Das Psychedelic-Rock-Quintett unterlegt seine sieben Songs mit einem philosophischen Hauch, der von den zwei Gitarren (gespielt von Kalle und Linus), dem Bass (Martin) und dem Schlagzeug (Dennis) durchdrungen wird. Weiterlesen

Chronologie 1963 – 2015

Im Teil 1, Teil 2 und Teil 3 unserer Doctor-Who-Serie von laternus, ist er auf die Grundsätze der Serie, den Doctor, seine Begleiter und seine Feinde eingegangen. In Teil 4 haben wir mehr über die Köpfe hinter Doctor Who erfahren. Habt ihr alle Teile gelesen, seid ihr nun hoffentlich schon Vollblut-Whovians. Im letzten Teil unserer Reihe listet lateranus für euch nochmal alle 12 Doktoren chronologisch auf:

William Hartnell

 

Der erste Doctor (1963, William Harnell) ist der Wegbereiter der Serie. Er stirbt jedoch an Altersschwäche und regeneriert von einem alten und oft zwar kindischen, aber immer würdevollen (naja, meistens) Gelehrten zu etwas, das am besten als ,,kosmischer Hobo“ umschrieben werden kann – gespielt von Patrick Troughton tritt dieser zweite Doctor mit Fliege und flapsigen Handbewegungen auf. Er wirkt entwaffnend dumm („Kein Mensch kann so dumm sein wie er aussieht“) und kann genau durch dieses forcierte Unterschätzt-Werden immer wieder Gegner austricksen. Sein Ende sind die Time Lords. Nachdem ein abtrünniger Time Lord (der War Chief) ungeheures Chaos in der Zeit angerichtet hat, kann der Doctor nur noch sein Volk um Hilfe bitten. Er setzt einen Notruf ab, gibt damit den Time Lords seine Position bekannt und wird zum Regenerieren in einen neuen Körper und ins Exil auf die Erde gezwungen.

 

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Der Ruf der Sirenen

gloson-coverGloson sind eine ganz neue Band aus dem südschwedischen Halmstad, laut ihrer Facebookseite spielen sie im April ihren ersten Gig überhaupt, um ihre Ende März erscheinende Debüt-EP Yearwalker vorzustellen. Bei uns treten sie leider nicht auf, aber wir können euch schon vorher etwas über Gloson erzählen. Weiterlesen

„Irgendwann is da Friedhof auch dei Adress“

christoph-theussl-endlichIn der taz war zu lesen, dass Christoph Theußl mit seinem ersten Konzeptalbum Endlich „Begräbnislieder zum Mitsingen“ herausgebracht hat. Dem kann ich nur zustimmen. Das Sterbensszenario wird einem nicht in die Gehörgänge gegrowled, aber Gitarre und Gesang sind auch wirkungsvolle Stilmittel.

Anfangs kommt „I bin tot“ schleppend daher, aber das ist ja auch kein Wunder, wenn dem Verstorbenen erst einmal klar werden muss, dass er wirklich tot ist. Und was passiert mit seinen Hinterlassenschaften? Ludwig Hirsch hätte sicherlich auch Freude an diesem Lied. „Steabm, tot und hienig sein“ verschafft uns einen Einblick in die aufkeimende Zugehörigkeit zweier Menschen, und wie das denn nun so weitergehen wird. Hier muss ich an Willy Astor denken, der nicht nur Kabarettist ist sondern auch mit The Sound of Islands sein Gitarrenspiel wirkungsvoll zur Geltung bringt – Theußl macht‘s genauso. Weiterlesen