Ein Bett im Kornfeld

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In der Gemeinde Alling (Kreis Fürstenfeldbruck) haben Außerirdische, Künstler oder Spinner einen Kornkreis in einem Weizenfeld hinterlassen, kreisrund, die Ausmaße geschätzt 100 bis 200 Meter, und innen drin ein perfekter Stern, fast wie eine Mischung aus einem Pentagramm und dem Sisters-of-Mercy-Logo: ein Oktogramm, um genau zu sein.

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Vom Mann, der die Strichmännchen malte

 

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Es war einmal ein kleiner Junge, sein Name war Keith. Der kleine Keith zeichnete schon als Dreijähriger seine eigenen Comics anstatt Malbücher auszufüllen. Er und sein Schulfreund wussten schon mit zehn Jahren alles über Picasso und sein Werk. Nach der Schule wurde ihm Kutztown zu klein, und er ging nach Pittsburgh. Aber als er dann nach New York zog, war seine Mum todtraurig. New York, so groß und so weit weg! Für Keith aber war New York eine Offenbarung. Überall war Kunst, auf Mauern und auf U-Bahn-Waggons! Anfangs wohnte er in Zimmern, die so groß wie ein Schlafsack waren. Keith war bald im Mittelpunkt der jungen Künstlerszene, alle liebten ihn, diejenigen, die er kennenlernen wollte, lernte er kennen. Wie Andy Warhol damals, obwohl er zuerst zu feige war ihn anzusprechen. Er war mit Madonna befreundet, bevor sie ein Star wurde, und bemalte Grace Jones Körper. In New York hatte Keith sein Coming Out.

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Geistheiler oder was?

Heute soll es trotz meiner persönlichen Leidenschaft einmal nicht um Wikinger und Mittelalter gehen, sondern um das Russland der ausgehenden Zarenzeit. Und zwar um Rasputin. Nun mag sich manch einer fragen: Was hat ein toter Mönch, den Boney M. besungen hat, mit Metal zu tun? Mehr als man glaubt. Da wäre einerseits der Song „Rasputin“ von den wilden Gesellen Turisas aus Finnland. Außerdem könnte man sagen, Rasputin hat die typische Metaller-Frisur – lange Haare und Rauschebart – in den Metropolen Europas salonfähig gemacht.
Aber wer war der Kerl eigentlich? Das will ich anhand der Lyrics von Turisas aufzeigen. (Vor dem Weiterlesen empfehle ich dem gediegenen Leser, sich mit dem Song vertraut zu machen, hier eine Hörprobe auf Youtube. Achtung, Ohrwurm-Potential!)

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 Vom Werden & vom Sein

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Anlässlich der Sendlinger Stadtteilwoche 1994 fotografierte Stefan Caspari rund 1400 Menschen. Mit so viel Andrang hätte niemand gerechnet. So entschied sich das Kulturreferat, in der Sendlinger Kulturschmiede noch im selben Jahr eine Ausstellung zu präsentieren. Die Resonanz war wieder groß. Die Hälfte aller Fotografierten kam, unterschrieb die Bilder, und so entschloss man sich, ein Buch daraus zu machen: Menschen in Sendling.
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20 Jahre später suchte die Sendlinger Kulturschmiede nach den Porträtierten, und es wurden 150 „Sendlinger von damals“ gefunden. Sie reisten zum Teil von weit her und ließen sich an drei verschiedenen Terminen erneut von Caspari fotografieren. So entstanden Doppelporträts der ganz besonderen Art.

Wikinger – das waren doch die mit den gehörnten Helmen?

Ein kleines Experiment: Der gediegene Leser möge sich bitte einen typischen Wikinger vorstellen. Und nun würde ich wetten, dass mindestens 50 % der Leser sich dabei einen Kerl wie einen Baum, mit Zöpfchen und wirrem Bart ausgemalt haben – und auf dem Kopf thront ein mächtiger Helm, geziert von zwei Kuhhörnern, wahlweise auch der Kopfschmuck eines Ziegenbocks. Der Fantasie sind da ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Und leider liegen damit 50 % meiner werten Leser komplett daneben. Aber warum?

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Es begann mit einem Hakenkreuz

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Die kleine Barbara und ihr Opa sahen auf einem gemeinsamen Spaziergang ein Hakenkreuz an einer Wand. Opa war traurig, er kam einst aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und wusste nur zu gut, wofür die Schmiererei stand. Wegwischen mit Spucke und Taschentuch ging nicht. Also hat Barbara eine Sonne auf ein Stück Papier gezeichnet und es einfach darüber geklebt. „Barbara.“ war geboren.

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Was für eine Sau!

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Seit 2012 gibt es den First Awards des Sackler-Zentrums für feministische Kunst am Brooklyn Museum. Der Preis geht an Frauen, „die Geschlechterbarrieren durchbrochen und in ihrer Branche bedeutende Beiträge geleistet haben“. Frühere Preisträger sind unter anderem die Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison und die Opernsängerin Jessye Norman.

Nun hat ihn ein Schwein bekommen. Ein Stoffschwein, jedem bekannt als „Miss Piggy“.

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„Ich verkaufe keine Tickets, ich verkaufe Erlebnisse!“

tastingDiese Aussage gibt uns Frank-Michael Böer, Veranstalter der Finest Spirits, mit auf den Weg, als wir unsere Presseführung durch das MVG Museum beginnen. Es herrscht die Ruhe vor dem Sturm: Noch keine Besucher, keine Menschenmassen, ein Grüppchen Blechbläser probt für den späteren Auftritt, und die Aussteller legen letzte Hand an ihre Stände an. Weiterlesen

Schon die Freimaurer haben gesmiled

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Der Amerikaner Harvey Ball galt bislang als Erfinder des Smileys. 1963 zeichnete der Werbegrafiker im Rahmen eines Auftrags das erste gelbe Grinsegesicht. Leider war er zu dumm, sich dieses patentieren zu lassen. Dies tat 1971 der Franzose Franklin Loufrani und wurde damit reich.
Nun haben aber bei den Vorbereitungen zu einer Ausstellung der Regensburger Johannis-Freimaurerloge („Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht“) die Kuratoren einen Smiley auf einem Kupferstich aus dem 18. Jahrhundert entdeckt. Es stellte sich heraus, dass er 1771 gedruckt wurde.

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 … eine Krimi-Queen, drei Männer, die Musikgeschichte schrieben, und andere eindrucksvolle Persönlichkeiten

Ben E. King – 30.04.15

Ben E. King (* 28. September 1938 in Henderson, North Carolina) war ein US-amerikanischer R&B- und Soulsänger. Bevor er seine Solokarriere startete war er Sänger bei den Drifters. Sein kommerziell erfolgreichster Song ist „Stand by Me“ aus dem Jahr 1961. Kaum einer wird dieses Lied nicht kennen, es wurde zahlreich gecovert, u.a. von John Lennon, Otis Redding, Willy DeVille. Am 30. April 2015 starb Ben E. King im Alter von 76 Jahren.

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