An lange Festivaltage müssen wir uns sicher alle erst einmal wieder gewöhnen, viele Eindrücke nach zwei konzertarmen Jahren verarbeiten, und das Bier zirkuliert vielleicht auch noch stärker als früher am nächsten Morgen in der Blutbahn. Damit beim Blick aufs Programm von Tag 2 des Dark Easter Metal Meetings niemand vor akute Planungsschwierigkeiten gestellt wird, kommt hier der zweite Teil unseres Guides durchs Line-up!

Werk
Einlass: 14.00
14.30-15.20: Endseeker
Die Hamburger Deather von Endseeker eröffnen den zweiten Festivaltag im Werk. Wer sich bei klassischem schwedischen Sunlight-Studios-Sound heimisch fühlt, sollte da auf jeden Fall schon aufrecht und vor der Bühne stehen. Mit dabei ist das aktuelle Album Mount carcass aus dem letzten Jahr.
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16.20-17.10: Panzerfaust
Panzerfaust kommen natürlich aus … Kanada! Kein Land, das man sofort mit Black Metal assoziiert, und bei allen musikalischen Verweisen nach Norwegen und Schweden hat der Sound definitiv etwas Eigenes. Textlich geht es nicht nur um Kriegsthematiken (wie der Bandname vermuten lassen könnte). Das aktuelle Album The suns of perdition: Chapter II: Render unto Eden ist aus dem Jahr 2020.
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18.10-19.00: Memoriam
Zu den Engländern um Karl Willetts muss man nicht mehr viel sagen. Oldschool Death Metal im Geist der schmerzlich vermissten Bolt Thrower und der zum Glück weiterhin aktiven Benediction und nach 2017 erneut sehr gern gesehener Gast beim DEMM. „Eine wahre Feier des Lebens durch Death Metal“, sagt Karl Willetts über seine Band, und dem ist nichts hinzuzufügen. 2021 kam mit To the end schon das vierte Album heraus.
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20.00-20.50: Swallow the Sun
Genauso hochkarätig, aber mit einer ganz anderen Spielart des Death Metal geht es mit Swallow the Sun aus Finnland weiter. Doom, Trauer, Emotionen, bleierne Schwere und tosende Eruptionen – viele Elemente, und doch wirkt alles wie aus einem Guss. 2021 erschien das aktuelle Album Moonflowers.
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21.50-23.05: Primordial
Auch bei Primordial muss man nicht mehr viele Worte verlieren, auf dem DEMM waren die Iren zuletzt 2015. Höchste Zeit also, erneut hochemotionalem Metal mit keltischem Einschlag zu huldigen, den Coffin ships und den Nameless dead. Das letzte Album, Exile amongs the ruins, ist schon von 2018, vielleicht wird bald etwas Neues angekündigt? Bis dahin lassen wir uns von den Klassikern verwöhnen.
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00.05-01.10: Marduk
Wer um Mitternacht schon kurz vor dem Einschlafen sein sollte, muss sich keine Sorgen machen: Bei Marduk schläft niemand. Die rohe Black-Metal-Dampfwalze aus Schweden föhnt einem gnadenlos die Haare nach hinten und dürfte jegliche Ermüdungserscheinungen nach zwei proppenvollen Festivaltagen vergessen lassen. Nach 2017 sind Marduk das zweite Mal beim DEMM dabei, das letzte Album Viktoria stammt aus dem Jahr 2018.
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Halle
Einlass: 15.00
15.25-16.15: Anomalie
Die Österreicher von Anomalie (Fronter Marrok ist auch als Live-Musiker bei Harakiri for the Sky unterwegs) eröffnen den zweiten Festivaltag in der Halle und sind mit ihrem Atmospheric Black Metal keine Unbekannten auf dem DEMM. Das aktuelle Album Tranceformation ist von 2021 und weist einige neue Elemente im Bandsound auf, auf die man gespannt sein darf.
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17.15-18.05: Konvent
Mit Konvent aus Dänemark gibt es Blackened Death Doom und … vier weibliche Mitglieder. Das sollte eigentlich nichts Erwähnenswertes mehr sein, ist es in der stark männerdominierten (Extrem-)Metalszene allerdings leider immer noch. Im Gepäck haben die Däninnen das brandneue Album Call down the sun.
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19.05-19.55: Messa
Doomig geht es weiter in der Halle, nämlich mit den Italiener*innen von Messa. Schwer und erhaben kommen auch sie daher, dank des betörenden Gesangs von Sängerin Sara und diverser Einflüsse aus anderen musikalischen Genres erschaffen die Italiener*innen hier etwas ganz Eigenes. Mit dabei haben sie das brandneue, eindrucksvolle Album Close.
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20.55-21.45: Dordeduh
Lange ist es her, dass die Rumänen Dordeduh (die sich vor diversen Jahren bei Negură Bunget abgespaltet haben) in München waren, und wer sie noch nie gesehen hat, dem sei der Auftritt wärmstens ans Herz gelegt. Harscher Black Metal mit viiiel Weite und diversen Folkeinflüssen, inklusive spannenden rumänischen Instrumenten. Legendär sind die langen alphornartigen Blashörner – ob sie die dieses Mal auch dabei haben? Mit dabei wird aber auf jeden Fall das aktuelle Album Har aus dem Jahr 2021 sein.
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23.10-00.00: Ellende
Ellende aus Österreich spielen Atmospheric Post Black Metal mit viel Melancholie und deutschen Texten. Nach 2017 sind sie das zweite Mal auf dem DEMM und haben das aktuelle Album Triebe aus dem letzten Jahr dabei.
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Club
Einlass: 15.00
15.30-16.10: Perchta
Perchta stammen ebenfalls aus Österreich, genauer gesagt aus Tirol, und singen im Heimatdialekt. Nicht nur das hebt Perchta aus der Masse heraus, auch die Musik – (Black) Metal mit starken ritualistischen, folkloristischen Einschlägen und einprägsamem weiblichem Gesang – verspricht ein ganz besonders Live-Erlebnis. Wir sind jedenfalls gespannt, wie das Album Ufång aus dem Jahr 2020 auf der Bühne dargeboten wird.
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17.15-18.05: Rome
Rome spielen … keinen Black Metal. Keinen Death Metal. Rome spielen überhaupt keinen Metal. Was macht der Luxemburger Jérôme Reuter dann mit seiner Martial-Neofolk-Chanson-Band auf dem DEMM? Weil ein Blick über den Tellerrand hinaus nie schadet, weil Romes Musik eine Klasse für sich ist, und weil Rome gerade mit Primordial und Swallow the Sun auf Tour sind. Wenn das mal kein Gütesiegel ist! Wir bei Schwarzes Bayern freuen uns jedenfalls über den ungewöhnlichsten Act des Festivals. Romes vierzehntes Album Parlez-vous hate? erschien 2021.
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19.05-19.55: Velnias
Die Amerikaner Velnias stammen aus Colorado, und das ist (zumindest unserer Erfahrung nach) gut. Auf dem DEMM waren sie auch schon mal zu Gast, schön, dass sie dieses Jahr wieder dabei sind. Gewaltig, düster, mächtig und erhaben wie die Rocky Mountains klingt der Sound und passt in keine Schublade, wie das aktuelle Album Scion of aether aus dem Jahr 2020 eindrucksvoll unter Beweis stellt.
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20.55-21.45: Kanonenfieber
Das Ein-Mann-Projekt Kanonenfieber stammt aus Franken und spielt Blackened Death Metal – mal düster-atmosphärisch, mal räudig und aggressiv. Es hat sich voll und ganz dem Ersten Weltkrieg verschrieben und will den Schrecken und die Grausamkeit dieser Jahre aufzeigen. Verherrlicht wird hier nichts, sondern beklemmend vor Augen geführt. Das Debüt Menschenmühle stammt aus dem Jahr 2020.
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23.10-00.00: Slaughter Messiah
Die Belgier von Slaughter Messiah beenden den zweiten Festivaltag im Club und hauen uns zum Abschluss eine gar prächtige Oldschool-Death-Thrash-Keule um die Ohren. Das aktuelle Album Cursed to the pyre stammt aus dem Jahr 2020.
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