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Seit zehn Jahren gibt es die Band dieser Woche schon. Da ich bereits ihre aktuelle CD Mind Control rezensierte, war das Interview zur Band der Woche für die Franken natürlich Ehrensache.

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Nachdem im Sommer 2013 das Album Stadt der toten Träume der bayrischen Melodic-Death-Metaler von Akrea auf den Markt kam, verkündet die 5-köpfige Band rund um Frontman Sebastian Panzer nun ihre Auflösung. Weiterlesen

Die Szene hat einen Duden bekommen

metalBraucht man noch ein Buch, das Metal beschreibt, wie er ist, was er ist – und wer ihn hört? Eigentlich nicht, will man meinen, und doch hat sich Roland Hesse an dieses Thema gewagt. Die Intention, so schreibt der Autor, ist nicht, ein vollständiges Lexikon über die Szene herauszugeben. Vielmehr soll mit dem Buch auf eine einfache Weise aufgeräumt werden: mit den Vorurteilen, mit dem Genre-Kuddelmuddel, mit allem. Ob er das schafft? Weiterlesen

Erdige, dunkle Klänge aus Franken

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Absent/Minded ist ein Quartett aus Bamberg, das sich einer Musik verschrieben hat, die sehr eigenständig und ungewöhnlich ist. Die Mischung aus Sludge, Doom und Postcore Metal, die uns die Franken auf ihrem zweiten Album Earthtone bieten, ist aber dennoch richtiggehend organisch zu nennen, die Elemente greifen reibungslos ineinander und erzeugen eine düstere Stimmung, nicht unähnlich einer Sepia-Fotografie eines verlassenen Landstriches, einer Wiese vielleicht mit hüfthohem, verdorrtem Gras. Wie die vier Bandmitglieder Jürgen, Uwe, Stevie und Michael so ticken, haben sie uns bereits im Kurzinterview verraten, als wir Absent/Minded als Band der Woche vorgestellt haben. Genug der Vorrede, allerhöchste Zeit, ins aktuelle Album Earthtone reinzuhören! Weiterlesen

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Fett, erdig, organisch – so beschreiben die vier Mannen von Absent/Minded ihren Sound selbst; ein Eindruck, der von ihrer aktuellen Scheibe Earthtone (2013) bestätigt wird (CD-Review folgt noch). 2009 gegründet, wollte das Quartett all ihren musikalischen Einflüssen freien Lauf lassen, heraus kam eine sicherlich einzigartige Mischung aus Sludge, Doom, Postcore und klassischen Death Metal, die mal ruhiger, mal aggressiver daherkommt. Wer hinter Absent/Minded steckt, verraten Steve (Vox), Micha (Bass), Uwe (Gitarre) und Jürgen (Drums) in unserer Rubrik Band der Woche: Weiterlesen

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Abandoned Dreams
, 2009 in Grafing bei München gegründet, überzeugten mich musikalisch als Vorband von Agalloch. Schwerer, doomiger Metal, der eine sehr dichte, melancholische Atmosphäre erzeugt, ist das Markenzeichen der drei Herren und einer Dame. Seit 2011 steht das jetzige Abandoned Dreams Line-up, bestenhend aus Raphael (Vox, Gitarre), Liesa (Bass), Nik (Gitarre) und Mike (Drums), zu hören auf der Demo-EP
Ember and Frost. Diesen Herbst wird das erste Album des Quartetts erscheinen. Bevor Abandoned Dreams den Sommer über im Studio verschwinden, haben sie sich die Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten: Frontmann Raphael hat seinen Mit-Musikern den Blanko-Fragebogen zukommen lassen, sodass keiner die Antworten des anderen vorher sehen konnte. Hier zeigt sich, wie verschieden die einzelnen Charaktere sind: Weiterlesen

Mit fast Originalbesetzung melden sich im Juni Black Sabbath zurück. Ozzy Osbourne, Toni Iommi , Geezer Butler und der neue Drummer Brad Wilk wollen mit dem neuen Album „13“ den altbewährten Metal unter die Leute bringen. Nach all den Jahren im Musikgeschäft werden sie damit wohl auch keine Probleme haben. Weiterlesen

Auf keinen Fall sich unterordnen

Eine junge Band aus München, die sich dem Metal verschrieben hat: Lilith. Das Quartett geht seinen eigenen Weg mit viel Leidenschaft und einem Hang zu Philosophie und Mythologie. Dabei werden nicht immer nur positive Beispiele gewählt, wie man am Bandnamen bereits erkennen kann. Lilith schöpfen aus dem endlosen Brunnen der Symbolik und bringen eindrücklichen Metal hervor, der mehr ist, als nur stumpfe Härte. Sie haben sich Zeit für ein Interview genommen, in dem sie uns einen Einblick in die Band und das aktuelle Album Carthasis geben.

Kyra Cade: Stellt euch bitte kurz vor.
Lilith: Wir sind Lilith aus München und uns gibt’s seit sechs Jahren in derzeitiger Formation – Bastian an den Drums, Ben an der Gitarre, Niklas an Bass und Backing-Mic und Jens am Gesang. Bisher haben wir eine Demo-CD, The Art Of Metal (2008), und ein Album, Catharsis (2011/12), rausgebracht.

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Ein Pagan-Sturm in München

Das Paganfest ist mittlerweile eine feste Einrichtung, sowohl in der Festivallandschaft, als auch in München selbst. Seit dem Jahre 2007 tourt das Fest nun schon zum sechsten Mal schon durch Europa und beschert der bayrischen Hauptstadt in diesem Jahr schon Monate zuvor Vorfreude. Denn nicht nur, dass wir hier eine Extended Show spendiert bekommen haben, was bedeutet, dass zwei Bands mehr sich die Ehre geben, das Menü, sprich: die Running Order, liest sich äußerst vorzüglich. Das komplette Programm besteht aus Bands, deren Namen erfreuliches Drücken in Ohren und Magen verspricht, wenn die Bassdrumm rollt und die Gitarren schreddern. Kurz gesagt, man konnte sich auf einen gepflegten Metalabend freuen.

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Gewohnte Glamrock-Qualität aus Schweden

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Crashdiet haben in ihrer Karriere (gegründet 2000 in Stockholm, erstes Album Rest in sleaze 2005) schon einiges durchgemacht: 2006 bringt sich Originalsänger Dave Lepard mit 26 Jahren um, was die Band in eine schwere Krise stürzt. Kaum hat man sich zum Weitermachen aufgerafft und mit einem neuen Sänger ein zweites Album eingespielt (The unattractive revolution, 2007), verlässt dieser die Band. Album Nummer drei – das hochgelobte Generation wild (2010) – war die Bewährungsprobe für Sänger Nummer drei, Simon Cruz, der seine Sache richtig gut gemacht hat. Und offensichtlich scheint die Bandchemie jetzt auch zu stimmen, denn mit The savage playground liegt seit diesem Jahr der vierte Kracher der schwedischen Glam- und Sleaze-Rock-Formation vor, der nach den ersten Durchläufen schon sehr hartnäckig in den Gehörgängen festhängt.

Eröffnet wird The savage playground nach einem düster-aufpeitschenden Sprechintro mit „Change the world“, einem melodiös-treibenden Rocker, der mit schönen Aahaa-ahaaaa-Chören sofort ins Ohr geht und gute Laune verbreitet. „Cocaine Cowboys“ gönnt einem glücklicherweise auch keine Verschnaufpause, sondern rockt genauso gut weiter nach einem sehr schönen Sleaze-Gitarreneinstieg, aggressiv, aber immer melodiös.
Mit „Anarchy“ wird das Tempo ein wenig herausgenommen, Simon Cruz singt angenehm tief und shoutet weniger grell und aggressiv, der Track lebt von eingängiger Melodie und Refrain und setzt sich sofort im Ohr fest.
Bei „California“ wird es mir persönlich etwas zu pop-rockig und cheasy, aber zumindest nicht soft, gerockt wird hier immer noch, und auch das Stück wird seine Anhänger finden.
„Lickin’ dog“ zeigt dann die rock’n’rollige Seite der Band, allerdings ist das Stück sonst nicht weiter auffallend und will trotz an sich gutem Rhythmus und guter Melodie nicht so recht ins Ohr.
„Circus“ bietet dagegen wieder ein echtes Highlight, inhaltlich knüpft es an den CD-Titel The savage playground. Simon Cruz singt in einer sehr angenehmen Stimmlage, ungewöhnliche Melodieführung, die in einen mitreißenden Refrain mündet, den man den halben Tag danach noch vor sich hinträllert.
„Sin City“ thematisiert das Glücksspiel und setzt damit das Thema des vorherigen Tracks indirekt fort. Schöner Rocker mit Spielautomatensamples im Hintergrund.
„Got a reason“ überrascht nach einem etwas arg eingängigen Beginn mit ungewöhnlichen Momenten und gefällt nach mehreren Durchläufen doch sehr gut, nicht zuletzt durch den wieder angenehm tiefen Gesang.
„Drinking without you“ ist dagegen mein persönlicher Weglasstitel des Albums, mir schlicht zu poppig und seicht und irgendwie auch langweilig. Tut nicht weh, aber mehr auch nicht.
Zum Glück plätschert das Album danach nicht wie so viele andere auf den letzten Metern dröge dahin, nein, The savage playground dreht noch mal richtig auf.
„Snakes in paradise“ ist eine klasse Hommage an Skid Row zu ihren besten Zeiten, schön rockig und nach vorn gehend, catchy Refrain. Passt.
„Damaged kid“ gehört dann wieder zur Kategorie „tut nicht weh, aber sticht auch nicht so wirklich heraus“. Nach mehreren Durchläufen wächst das Lied allerdings noch etwas und bleibt doch im Ohr hängen.
Mit „Excited“ haben Crashdiet meinen persönlichen Favoriten auf diesem Album geschaffen, ein eher melancholischer Midtempo-Track, der mich sofort berührt hat. Unbedingter Anspieltipp!
Die große Überraschung von The savage playground wartet am Ende auf den Hörer, und was für ein schöner Abschluss dieses ansonsten (im sehr positiven Sinne) Genre-Albums: „Garden of Babylon“, ein Midtempo-Rocker in Überlänge, der verschiedene Stile vereint und vor allem durch orientalische Gitarrenläufe und schön psychedelische Soli auf sich aufmerksam macht. Hossa, hätte ich so nicht erwartet!

Fazit: Für alle Glam- und Sleaze-Rock-Fans absolut empfehlenswertes Album ohne wirklichen Ausfall – und generell an gutem Rock mit schönen Melodien interessierte Hörer dürfen hier auch mindestens ein Ohr riskieren. Das Album klingt angenehm authentisch, nicht überproduziert, die etwas schrille Shout-Stimme des Sängers ist ein bisschen Geschmackssache, aber ich fand es sehr erfreulich, dass er variabel singen kann und es auch oft tut. Insgesamt gefällt das Album durch Abwechslungsreichtum und überraschende Momente in vielen Tracks, wobei es sich doch immer eindeutig in den Genregrenzen bewegt. Eine große Stärke der Band war und ist das Gespür für wirklich tolle Melodien, und wenn an der Sängerfront jetzt endlich etwas Ruhe eingekehrt ist, dürfen wir uns hoffentlich auf noch diverse weitere Ohrwürmer aus Schweden freuen.

Anspieltipp insgesamt: „Circus“
Anspieltipp persönlich: „Excited“

:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch2:

Tracklist:
1.Change the world
2.Cocaine cowboys
3.Anarchy
4.California
5.Lickin’ dog
6.Circus
7.Sin city
8.Got a reason
9.Drinkin without you
10.Snakes in paradise
11.Damaged kid
12.Excited
13.Garden of Babylon

Plattenfirma: Frontiers Records
VÖ-Datum: 25. Januar 2013
17,99 €
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