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Ethereal Post Rock und ein Meer aus Emotionen

Eines vorweg: Es ist mir ein besonderes Vergnügen, etwas über eine Künstlerin zu schreiben, deren Musik ein Meer an Empfindungen bei mir ausgelöst hat. Ellereve (Elisa Giulia Teschner) spielt einen ganz eigenen Sound, aber dazu später mehr. Die Künstlerin aus München (für Ellereve wird uns der Rest der Republik beneiden) veröffentlicht Ende März ihr neues Album Reminiscence über Eisenwald. Falls ihr euch über das Label wundert, das tat ich auch. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich das Vergnügen, Ellevere in einem kleinen Rahmen live zu erleben, und ihre Musik hat mich nicht mehr losgelassen. Folgend meine Eindrücke für euch! Weiterlesen

Alda – A distant fire

AldaDas vierte Album A distant fire der amerikanischen Band Alda vereint so unterschiedliche Musikstile wie Black Metal, Folk und Post Rock miteinander. Dass die Mitglieder Jace und Stephanie Bruton, Michael Korchonnoff und Timothy Brown dabei alles andere als konventionell vorgehen, zeigt sich schon an der Songdauer, denn die reicht von nur zwei bis zu epischen sechzehn Minuten. Stil-und Tempiwechsel bestimmen das musikalische Bild, und man braucht mehrere Durchläufe, um alles erfassen zu können, und entdeckt doch immer wieder Neues. Weiterlesen

Breaking up the concrete

Dear reader: First, let me state that the hardest bands to write about are the ones you love the most (all you really have to say is, stop reading and listen to this!), and Pays P. is a band I really love. Second, obligatory notes on band history: Laura Boullic (lyrics/vocals), Lucas Valero (guitar) and Pablo Valero (drums) got together in 2015 in Paris, France. Four years, a self-titled demo / unofficial debut and a lot of concerts later, they recorded their official debut album in Brooklyn, New York, in October 2019, before supporting Big Thief on their European tour in early 2020. Then the pandemic arrived, stopping or slowing down a lot of things; and so it wasn’t until August this year that Ça v aller finally was released on Peculiar Works Records, the label of Sohrab Habibion and Michael Jaworski (Savak). Those two also did the recording and mixing, and did a perfect job transporting the band’s strong identity and live energy to record. Weiterlesen


Nach dem Erfolg des Vorgänger-Werks Mythos melden sich Waldkauz 2021 nun mit dem vielversprechenden Nachfolger Labyrinth zurück. Gemeinsam mit Produzent Alex Schulz (u.a. Faun, Zirp) setzte sich die Band daran, ihren einzigartigen Sound weiter auszufeilen. So reichen die Einflüsse von hymnischem Post-Rock über russische Folklore hin bis den zu archaisch-sehnsuchtsvollen Klängen des Nordic-Folk. Die außergewöhnlichen Instrumente wie Drehleier, Obertonflöte oder auch die schwedische Nyckelharpa sind hierbei nie reiner Selbstzweck, sondern werden immer in den Kontext sorgfältig arrangierter Stücke gestellt. Weiterlesen


In our  „Band of the Week“-interview last year, Pays P. mentioned that new things were to come – in particular, a first official release was to be recorded in Brooklyn, New York. We’ll come back to it momentarily, but that was not the only thing that was about to happen for the trio from Paris: After sharing the stage with Big Thief’s Buck Meek at one of his solo concerts last summer, Laura Boullic (lyrics), Lucas Valero (guitar) and Pablo Valero (drums) were invited by their New York colleagues to join the mediterranean leg of their European tour as support band earlier this spring. While this tour, like so many others, was eventually brought up short by the corona pandemic, Pays P. were still able to play their part of it as scheduled. Audience and critics alike greeted them with great warmth, according to the reviews, undeterred by the change of pace and genre between the Parisians‘ surging structures of heavy, sometimes slightly sludge-tinted, interwoven sounds and words, and the New Yorkers‘ dark indie-folk-post-everything extraordinaire. Of course, whoever likes one of the two is bound not to care much about genre limits anyway. And the best match in an evening’s bill is maybe not made by genre at all, but by a shared attitude, a radical love for music, and for the world with its beauty and ugliness alike, sounded out by extreme musical measures, with immense skill and determination. (Further proof: For the rest of the tour, Big Thief were supported by British metalcore innovators Ithaca; this, too, and maybe surprisingly, worked perfectly.)

From this tour, a four track recording of Pays P.’s gig at L’Épicerie Moderne, Lyon, is to be found on Soundcloud. It gives a good impression of the band‘s live qualities and, with three new songs, of the direction their debut album might be taking. Weiterlesen

I’m glad we’re not what you want us to be

Die 2014 gegründete mysteriöse Band (DOLCH) ist mit Sicherheit noch immer ein Untergrund-Phänomen, auch wenn die Tour 2017 zusammen mit The Ruins of Beverast und King Dude für mehr Bekanntheit gesorgt haben dürfte. Die Musiker halten ihre Identität geheim, es gibt noch nicht einmal eine Facebook-Seite. Nach den von Ván Records wiederveröffentlichten Demos I&II und der EP III: Songs of Happiness … Words of Praise ist mittlerweile das offizielle Debütalbum Feuer erschienen, das als Auftakt einer Trilogie mit Nacht und Tod angekündigt worden ist. Zumindest die Produzenten sind keine Unbekannten: Michael Zech (Secrets of the Moon) und V. Santura (Dark Fortress, Triptykon), was naturgemäß eine gewisse Nähe zu Black Metal impliziert. Weiterlesen

1_mohabiata2Mohabitat – das sind Francesco „Monoki“ Perrotta und Serena „Hamaranta“ Lombardi – ein audiovisuelles Projekt aus Italien. Kürzlich haben sie ihr Debütalbum Crisalide herausgebracht – eine Klangreise aus warmer Elektronik und zurückhaltenden Post-Rock-Echos. Bei ihren Live-Auftritten kreieren Mohabitat einen Dialog aus Licht und Schatten – zwischen faszinierenden Bildern und eindringlicher Musik – traumhaft schön.

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Ein Trip durch das All

indexWas es nicht alles gibt im Kosmos des Black Metal! Violet Cold aus Baku (Azerbaijan) sind nicht nur aufgrund ihrer für Metal sehr ungewöhnlichen Herkunft eine außergewöhnliche Erscheinung, sondern auch wegen ihres als Depressive Space / Post Black Metal propagierten Sounds. Das Ein-Mann-Projekt wurde 2013 vom Multiinstrumentalisten Emin Guliyev gegründet und wirbelt seither den Underground gehörig auf. Das Anfang März 2017 erschienene Album Anomie lag mir zur Review vor, und ich zögerte keine Sekunde, ein Paar Zeilen darüber zu verfassen. Weiterlesen

Melancholic Space Progression

a3340748803_10Die aus Belgien stammende Band Atmospheres wurde circa 2010 gegründet und veröffentlichte seitdem zwei Alben in Eigenproduktion und Eigenvertrieb. Bestehend aus Leander (Guitar), Stef (Guitar), Matt (Bass) und Stephan (Drums) spielten sie letztes Jahr unter anderem auf dem Graspop Festival, welches in regelmäßigen Abständen Garant für recht neue, aufstrebende Indie Bands ist. Atmospheres werden laut meiner Recherche musikalisch als Ambient Experimental Progressive Metal bezeichnet. Grund genug für mich mir ihr 2015 erschienenes Album The Departure zu Ohr zu führen. Weiterlesen

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Ewian, ein 2013 in Bonn gegründetes Ein-Mann-Projekt um Ewian Christensen, macht stimmungsvolle Musik irgendwo zwischen Post-Rock, Alternative und Dream-Noise, hat soeben mit Good Old Underground das erste Studioalbum veröffentlicht und gibt sich reichlich wortkarg – umso mehr spricht Ewians Musik für sich: 

Wer verbirgt sich hinter Ewian?
Nein, kein Mineralwasser! Ein studierter Diplom-Psychologe. Jetzt solltest du Angst bekommen.

Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das?
Im besten Fall Avantgarde. Weiterlesen