pequod-cover

Scheiße, ist das fett!

pequod-cover … waren die ersten Worte, die mir in den Sinn kamen, als mir Pequods erster Silberling zum ersten Mal die Gehörgänge polierte. Doch der Reihe nach. Über die Live-Qualitäten des Münchner Quintetts Pequod hab ich mich ja schon zur Genüge ausgelassen, als Band der Woche habe ich sie vorgestellt – und weil aller guten Dinge drei sind und es noch ein wenig dauert, bis die neue Scheibe auf den Markt kommt, liefere ich eben ein Review zum bereits erschienen Album Fogotten ab. Nur noch mal kurz zur Erinnerung: Die Pequod stach 1998 in See, die Crew besteht aus Sänger Roland Wagner, den beiden Gitarristen Daniel Kirstein und Jens Burbaß, Maurizio Guolo hinter dem Schlagzeug und Kris Samodol am Bass. Nach zwei Demos und der EP PequoD von 2004 erschien 2011 das erste Album Forgotten.

 

Wie auf der Bühne, so auch aus der Konserve

Die fünf Herren geben vor allem eins: Vollgas. Etwas anderes scheint auch nicht vorgesehen zu sein, was die Hoffnungen fürs zweite Album dementsprechend in die Höhe treibt. Die Scheibe setzt schnell ein, mit einem aufwändigen Intro hält sich hier niemand auf. Los geht das fröhliche Gedresche, dominiert von satten Riffs, das gut eine Dreiviertelstunde anhält. Pardon wird hier nicht gewährt, die ineinander übergehenden ersten beiden Stücke, eng verbunden schon durch die Titel, machen die Marschrichtung klar. Beeindruckend ist vor allem der Abwechslungsreichtum und der gekonnte Tanz zwischen den einzelnen Stilrichtungen: Mal klingt es mehr nach Death Metal, dann ist es ziemlich thrashig. Das Tempo wird bisweilen ziemlich stark variiert, was auch dazu beiträgt, dass kein Song dem anderen gleicht. Und auch die etwas langsameren Passagen, wie etwa bei dem titelgebenden „Forgotten“, bekommen Pequod gut hin, so odpequod_mg_4477er so ist immer ordentlich Druck dahinter. Pequod lassen sich nicht gerne in eine Schublade stecken, und das, was aus diesen Bemühungen entstanden ist, kann sich hören lassen. Die tiefen Growls klingen nach zu viel Whiskey und zu wenig Schlaf, die Bässe sind fett, die Drums präsent, produktionstechnisch lässt Forgotten ebenso wenig Wünsche offen wie musikalisch.

Forgotten ist ein Debüt, das man so schnell nicht wieder aus dem Player nimmt. Vielschichtig, brachial, absolut mosh-tauglich und düster bringt es einfach alles mit, was wirklich guter Extreme Metal braucht. Hiermit haben die fünf Münchner alles richtig gemacht und mit ihrem Erstling die Messlatte ordentlich hoch gesetzt. Ich bin mehr als gespannt auf das, was da noch kommen wird. Forgotten rotiert so lange jedenfalls weiter in meiner Playlist!

Anspieltipp: Rein mit der Scheibe und „Play“ drücken!

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PequodForgotten
Thunderblast Records
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Spielzeit: 45 Minuten

Tracklist:
1. Bleed
2. …to Death
3. Sickness
4. Tragedy
5. To Depart
6. A Vortical Experience
7. Forgotten
8. My Redemption
9. Life’s a Lie
10. A Hunter’s Tale
11. D.r.o.w.n.

Lass euch auch den Youtube-Kanal der Band nicht entgehen!

 

Quelle Fotos: Band

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