Beiträge

Metal in der Studentenstadt

Bereits zum zweiten mal lädt der Verein Kultur am Rande zusammen mit der Band Asmoday zu München scheppert schwarz in die Münchner Studentenstadt ein. Diesmal mit dabei: Pequod, Wolves Den, Asmoday, Laceration und Suicide Salvation.

Bei fünf Bands fängt der Abend natürlich früh an, sodass ich leider die um halb 7 spielenden Suicide Salvation verpasst habe, mir wurde aber nur Gutes berichtet. Ein Großteil der insgesamt 180 Gäste an dem Abend war aber früh genug da und hat sich die Show nicht entgehen lassen.

LACERATION

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Musikalische Vorwürfe in tiefstem Schwarz

 

 

Eine Anklage gegen die moderne Welt. Verzweiflung, Wut, Melancholie und Weltschmerz. So sind Heimdalls Wacht und der Klang ihres Pagan Black Metal schon bezeichnet worden. Und es könnte besser nicht treffen. Denn all dies schreit einem auf Ut de graute olle Tied (Deel II) – Land der Nebel nur so entgegen. Wer die Formation noch nicht kennt und hier nur schnöden Garagen Black Metal zu riechen meint, dem sei gesagt: Obacht, hier wartet vielleicht eine Überraschung.

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Eiszeit

istapp-coverIstapp aus Schweden existieren bereits seit dem Jahr 2000. Sie sind ein klassisches Black-Metal-Duo (mit wechselnden Besetzungen), sehr dem Untergrund verhaftet und mit äußerst sporadischen Veröffentlichungen. Also so, wie Black Metal sein soll, oder? Genau. Was für mich Istapp (der „Eiszapfen“) allerdings noch ein wenig interessanter macht, ist die Schnee-und-Eis-Thematik, die ihr gesamtes Schaffen durchzieht. Leicht selbstironisch, was sowieso schon mal gut ist, textlich absolut konsequent umgesetzt und musikalisch ebenfalls überzeugend, so viel sei schon mal gesagt. Ich als bekennender Winterfan musste mir Frostbiten natürlich genauer anhören. Weiterlesen

I’m not too old to appreciate a good moshpit!

Damit war Herr Satyr an diesem Abend nicht alleine, denn als Satyricon die Bühne der rappelvollen Backstage Halle enterten, konnte die versammelte Meute es kaum erwarten, mit dem Haareschütteln loszulegen. Für sein Geld bekam der geneigte Konzertbesucher einiges geboten – doch der Reihe nach!

oslo-faenskapDen schwarzmetallischen Reigen im Backstage eröffnete das Quintett Oslo Faenskap aus – man ahnt es – Oslo, Norwegen. Seit 2009 macht die Truppe um Fronter Lars Daniel Vestli gemeinsam Musik und hat sich dabei einer thrashigen Spielart von Metalcore verschrieben, die sie auch extrem kraftvoll auf die Bühne bringt. Obwohl Oslo Faenskap schon eine Weile vor dem offiziellen Konzertbeginn anfangen, standen in der Halle doch schon gut 30 Mann, die geneigt mit dem Kopf wippten, aber so richtig mitreißen ließ sich von Songs wie „No Skin, no Armor“ leider niemand. Das lag keineswegs an Oslo Faenskap: Die gingen ordentlich ab und gaben alles – nur war Metalcore an diesem Abend einfach nicht angesagt. Am Ende des Gigs hüpften Sänger und Gitarrist noch von der Bühne in den mäßig gefüllten Zuschauerraum – das Publikum war zwar etwas verwirrt, nahm es aber gelassen auf. Weiterlesen

Raben, Nornen und Zauberei

fortid-coverFortið waren einst das Soloprojekt von Einar „Eldur“ Thorberg, der nach seinem Umzug von Island nach Norwegen im Jahr 2008 das Projekt zu einer vollen Band erweiterte. Damit änderte sich auch der musikalische Stil ein wenig, andere Einflüsse erweiterten den bis dahin recht traditionellen, harschen Black Metal der drei ersten Alben. Geblieben war aber zum Glück die tiefe, glaubwürdige Verhaftung in der altnordischen Mythologie. Pagan Black Metal wurde daraus, wie man auf Pagan Prophecies gut nachhören kann. Nach einigen Jahren gibt es nun mit dem fünften Album 9 neues Material dieser Band, das nahtlos an den Vorgänger anknüpft und dessen musikalisches Konzept konsequent weiterführt. Weiterlesen

Der Osterhase trägt schwarz

München, Ostersonntag, 14 Uhr: leichter Schneefall, der nur fünf Minuten später von strahlendem Sonnenschein abgelöst wird. Die Menschenmassen vor dem Backstage-Eingang stören sich wenig am Wetter, denn vor uns liegen zehn Stunden Konzerte in drei verschiedenen Venues – alle beheizt und überdacht! Zum vierten Mal findet das Dark Easter Metal Meeting statt, das sich innerhalb weniger Jahre von einem kleinen beschaulichen Konzertabend zu einem wahren Festivalmonster der ultradüsteren Musik gemausert hat. Große Namen stehen auf dem Programm, ebenso große Erwartungen haben wir im Gepäck und natürlich mächtig viel Vorfreude.

abandoned-dreams

Abandoned Dreams

Auch 2015 dürfen die Lokalmatadore das Festival eröffnen: Abandoned Dreams aus Grafing bei München legen pünktlich um halb drei im Club los. Im Gepäck haben die drei Herren – Bassistin Liesa schied nach dem letzten Album aus – die brandneue EP Home und damit eine kleine Überraschung in Sachen Vocals, die jetzt nicht mehr tief gekrächzt, sondern hoch und clear gesungen werden. Wer sich einen Eindruck davon verschaffen möchte, kann das auf YouTube gerne tun – was ich persönlich davon halte, muss sich erst noch herauskristallisieren, aber live ist dieser nächste Schritt in der musikalischen Entwicklung von Abandoned Dreams auf jeden Fall hörenswert. Dominiert wird der doomige Mid-Tempo-Sound weiterhin von extrem stimmungsvoller Gitarrenarbeit, die Songs sind nach wie vor von einer melancholischen Grundstimmung geprägt, durch die nur hin und wieder etwas Aggressivität durchdringt, um dann sofort wieder vom musikalischen Äquivalent einer dicken Schneedecke begraben zu werden. Ein guter, langsamer Einstieg in den langen, langen Konzerttag! Weiterlesen

Kein musikalisches Tauwetter

 

thaw-coverPünktlich zum zweiten Weihnachtsfeiertag hat Bayern einen Bilderbuchwinter bekommen (der allerdings gerade schon wieder weggeregnet wird). Was könnte dazu besser passen als klirrend kalter Black Metal aus Polen? Thaw existieren seit 2010 und bestehen aus Mitgliedern von Bands wie Sun for Miles, Searching for Calm und Furia. Nach dem Debütalbum Decay aus demselben Jahr und dem selbstbetitelten Nachfolger aus dem Jahr 2013 ist Earth Ground nun das dritte Full-Length-Album der Band, die darauf wieder ihre bewährte Mischung aus Black Metal, ruhigen Passagen, Sludge, Doom und einfach gutem Krach zelebriert. Weiterlesen

Schweden rockt

Mittwochabend, das derzeitige Konzertangebot bringt einen schier ins Armenhaus, vier eher Insidern bekannte Bands – wie viele Zuschauer sich da wohl in den Backstage Club schleppen werden? Zu Beginn des Abends tatsächlich erschreckend wenige, dabei stehen mit Altum Atramentum, Saeculum Obscurum, Nominon und Valkyrja vier vielversprechende Bands auf dem Spielplan, die für einen abwechslungsreichen Konzertabend sorgen sollten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden! Weiterlesen

Abwechslung geht anders!

khold-til-endes_coverSechs Jahre lang waren Khold in Norwegens Wäldern verschwunden, jetzt melden sie sich mit Til Endes, ihrem sechsten Studioalbum, gewohnt brachial zurück. Sicher, ganz untätig war vor allem Gard nicht, gab es 2012 immerhin neuen Output beim zweiten Projekt Tulus, und Schlagzeuger Sarke bastelte eifrig an seiner Solokarriere, die ihn unter anderem mit Nocturno Culto zusammenbrachte. Til Endes setzt ziemlich genau dort ein, wo sie mit Hundre år gammal aufgehört haben – und bringen damit nicht wirklich Neues ins Genre. Weiterlesen

Der schwarze Tod in München

Schon seit der Veröffentlichung der letzten CD und der Ankündigung, dass 1349 endlich mal nach München kommen, war das Highlight der Saison klar, vor allem nach dem genialen Konzert in Stavanger letzten Winter. Und Morgengrau waren nach den Konzerten am Sick Midsummer und dem Bavarian Metal Meeting ein zusätzlicher Anreiz.

Morgengrau Weiterlesen