Tanz mit mir den Galgentanz

Neues Jahr, neuer Katzenclub. Die wunderbare, viermal jährlich stattfindende Konzert- und Partyreihe geht in eine neue Runde und wartet gleich mal mit einem Doppelschlag auf: Lebanon Hanover und Ash Code geben sich an diesem eiskalten Samstag die Ehre und werden dem Publikum sicher ordentlich wohlig-düster einheizen. Beide Bands mischen seit einigen Jahren die Dark-Wave-Minimal-Szene auf, haben einen jeweils absolut eigenständigen Sound und überzeugen zusätzlich durch sympathische beziehungsweise ein wenig geheimnisvoll-distanzierte (Lebanon Hanover) Bühnenpräsenz. Da kann ja nichts mehr schiefgehen, oder? Weiterlesen

Welcome back to insanity hall

Die Psychobilly-Legende Demented Are Go ist mal wieder in der Stadt und damit ein willkommener Anlass, trotz der winterlichen Kälte hinter dem heimischen Ofen hervorzukriechen. Welcome back to insanity hall, diese Einladung kann man auch auf das neue Jahr beziehen. Die Show ist für 21:00 Uhr angekündigt, und da ab 23:00 Uhr noch eine andere Veranstaltung stattfindet, sollte die Band pünktlich sein. Als wir eine halbe Stunde früher eintreffen, ist überraschenderweise noch kaum jemand da. Trotzdem kommt keine Langeweile auf, da für die Musik nicht irgendein belangloser Sampler aufP1010021_2gelegt wurde, man hat DJ Alley Cat King zur Unterhaltung engagiert. Er spielt eine abwechslungsreiche Mischung aus Psychobilly und Rockabilly und streut dabei auch gelungene Coversongs ein, so dass für jeden etwas dabei ist. Nach und nach trudeln mehr Besucher ein, und gegen neun füllt sich der Saal schlagartig. Kurz darauf wird es dunkel, und die Mannen um Mark „Sparky“ Phillips betreten unter Jubel die Bühne. Weiterlesen

Die dreizehn als Unglückszahl?

Ende letzten Jahres musste das Münchner Konzert von Fiddler’s Green verschoben werden, kurze Zeit später wurde zum Glück ein Ersatztermin gefunden. Anfang dieses Jahres lag ihr Schlagzeuger Frank im Krankenhaus, aber Wolfram Keller (ehemals Fiddler’s Green, jetzt JBO) sprang für ihn ein. Und schließlich blieb am Tag vor dem München-Gig der LKW mit der Technik liegen, was bedeutete, dass das Konzert in Losheim am 07.01. nur notdürftig gespielt werden konnte. Die Tour zu ihrem 13. Album Devil’s Dozen (http://schwarzesbayern.info/cd-fiddlers-green-devils-dozen/) steht anscheinend unter keinem guten Stern. Ich bin gespannt, wie der Konzertabend laufen wird. Weiterlesen

Heute haben wir ein richtiges Schmankerl für euch, einen Konzertbericht aus Norwegen! Unsere Korrespondentin Ankalætha war für euch bei einem ganz besonderen Enslaved-Konzert in Stavanger, eigentlich sogar bei zwei, aber lest selbst:

Und schon wieder ein Vierteljahrhundert …

Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass die erweiterte schwarze Szene langsam alt wird – Silberjubiläen, wohin man nur schaut. Erst Amorphis (erstes Demo), dann feiert das WGT, und jetzt bin ich schon zum zweiten Mal diesen Herbst auf dem Weg zu einem „Wir feiern 25 Jahre Bandgeschichte“-Konzert. Diesmal sind es Enslaved, die aus diesem Anlass zu einem recht speziellen Event geladen haben. Beginnen soll der Abend in Sandnes, in einem wirklich winzigen Club namens „Tribute“. Danach wird ein Teil der Fans die Gelegenheit haben, mit Sänger Grutle Kjellson und Gitarrist Ivar Bjørnson zusammen per Reisebus die knapp zwanzig Kilometer nach Stavanger zu fahren, wo der zweite Teil des Konzerts im deutlich größeren „Folken“ stattfindet. Auch thematisch ist der Abend geteilt – im Tribute stehen Songs aus der Anfangszeit der Band auf dem Programm, während im Folken dann die neueren Alben zum Zuge kommen. Für diese rechnet man also mit deutlich mehr Fans als für die Klassiker der ersten fünf Alben – nun gut, die Tatsache, dass Enslaved gerade in den letzten 15 Jahren Nominierungen und Musikpreise angesammelt haben wie andere Leute Tierschädel, kommt sicher nicht von ungefähr. Weiterlesen

XXX-Mas in Amsterdam

IMG_3039Arbeitstechnisch müssen recht kurzfristig noch vier Tage Urlaub dieses Jahr verbraten werden. Daheim hocken ist doof, lieber einen Kurztrip planen. Nur, wohin soll es gehen? Schon wieder London? In Prag war ich letztes Jahr. Warum nicht Amsterdam? Da spielen außerdem „rein zufällig und ganz nebenbei“ New Model Army ihr Abschlusskonzert der Weihnachtsminitour, die für die treuesten Fans über Nottingham, London, Paris und Köln nach Amsterdam führt, das die drei XXX im Stadtwappen trägt. Diese sind überall in der Stadt gegenwärtig.
Nachdem ich letztes Jahr erstmalig das legendäre Weihnachtskonzert von New Model Army im Kölner Palladium besucht habe (Link zum Bericht), ist die Show im berühmten Melkweg in Amsterdam eine neue Erfahrung, zumal ich die Stadt noch nie besucht habe. Somit ist das eine prima Gelegenheit, einen Kurzurlaub mit Konzertvergnügen zu verbinden. Weiterlesen

There´s only one way living…

Erst kurz vor dem Konzert wurde dieses noch vom Backstage Club in das sehr viel größere Werk verlegt. Nicht ganz unberechtigt, wie sich herausstellt. Die Konzerthalle ist gut gefüllt, wie immer drängen sich die Kauffreudigen um den liebevoll gestalteten Merch-Stand der Band. Ganz ungewöhnlich für einen Konzertabend hat Omnia keine Vorband dabei.Omnia (19 von 22) Alles ist also schon aufgebaut, die Atmosphäre ist angenehm gespannt. Für mich ist es eine kleine Premiere: Die Niederländer habe ich bisher nur unter freiem Himmel erlebt. Mal sehen, wie sie sich auf ihrer Clubtour präsentieren. Zehn Minuten nach offiziellem Beginn ist immer noch nichts von den Musikern zu sehen, die ersteOmnia (13 von 22)n Gäste werden unruhig. Aber lange müssen wir nicht mehr warten, dann geht das Licht aus und die ersten Töne des aktuellen Longplayers Prayer erschallen … Weiterlesen

Habt ihr Bock auf Flötenrock?

Oder anders gefragt: Habt ihr Bock auf zwei coole Bands, die euch auf eine Zeitreise zurück in die Siebziger und andere Anfänge härterer, bluesiger Musik nehmen? Wenn ja, dann ist das Package des heutigen Abends genau das Richtige für euch: Die Münchner Sundog eröffnen für die Dresdner Wucan, die bereits auf der zweiten Ausgabe vom Under the Black Moon im Frühjahr für einen aus allen Nähten platzenden Backstage Club gesorgt haben. Es verspricht, voll zu werden, heiß und sehr, sehr energetisch. Mein innerer Hippie war im Frühjahr schon schwer begeistert von Wucan und ihrer tollen Show, und ich freue mich sehr auf den heutigen Abend. Weiterlesen

Eine emotionale Achterbahnfahrt

 

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Klangstabil – Maurizio Blanco und Boris May aus Süddeutschland – habe ich schon etliche Male gesehen, aber immer wenn ich von einem bevorstehenden Auftritt lese, reizt es mich sie erneut anzuhören und zu sehen. Nürnberg ist ja nun nicht so weit von München entfernt, und man kann das Konzert mit einem Stadtbummel und dem weltberühmten Weihnachtsmarkt verbinden. Bloß, wo, verdammt nochmal, ist das „Cult“? Öffentlich ist es nicht so leicht zu erreichen, mich verunsichert, dass kein Konzertvolk mit mir in der U-Bahn ist, und an der Haltestelle „Stadtgrenze“ muss ich mich erst einmal zurechtfinden. Der Weg geht endlos an einer Straße entlang, am Orientierungspunkt MöMax in eine Gasse rein und dann noch einmal an Industrieanlagen einen baumgesäumten Weg parallel der befahrenen Straße entlang. Ein Alptraum für Frauen – wie gut, dass ich eine liebe männliche Begleitung habe.

Das „Cult“ stellt sich als überaus nette Location heraus, liebes Personal am Eingang und an der Bar, schöne Toiletten, gepflegte Getränke, Sitzgelegenheiten, hübsche Tanzfläche und eine etwas erhöhte, kleine, gut einsehbare Bühne. Das Geheimnis, warum wir fast alleine dorthin unterwegs waren, ist schnell gelüftet: Fast jeder kommt mit dem Auto oder Taxi. Das allmählich eintrudelnde Publikum trägt durchaus das eine oder andere Klangstabil-T-Shirt, „I create, you destroy“ zum Beispiel. Mit diesem Song beginnt auch gegen 21 Uhr ihr Konzert.

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One big Family in the Name of Music

25 Jahre gibt es die israelische Metalband Orphaned Land nun schon, und das wird auf einer ausgiebigen Tour durch Europa gefeiert. Nach ihrem sensationellen Akustikkonzert vor ziemlich genau einem Jahr im Feierwerk, freue ich mich sehr, die fünf schon so schnell wiederzusehen. Orphaned-Land-Abende sind immer etwas ganz Besonderes, mit dieser familiären, grundentspannten Stimmung und tollen Musikern, die darüber hinaus noch unglaublich nette Menschen sind. Die Band setzt sich seit vielen, vielen Jahren für die Völkerverständigung im Nahen Osten ein, Politik und Religion hat bei ihren Konzerten keinen Platz, hier zählen nur die Menschen und natürlich der Metal. Mit im Gepäck haben Orphaned Land auch immer Bands aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Stilrichtungen – der Abend verspricht also mal wieder äußerst spannend zu werden! Weiterlesen

United States of Mind

Endlich ist er da, der Abend, auf den ich mich seit seiner Ankündigung in den ersten Monaten des Jahres gefreut habe: Meine schwedischen Lieblinge Covenant sind nach drei Jahren mal wieder in München, im Gepäck haben sie wie auch damals schon ihr aktuelles Album The Blinding Dark, das just am heutigen Tag veröffentlicht wird. Die Spannung unter den Fans ist groß, was die Soundtüftler wohl diesmal für musikalische Welten erschaffen haben – und natürlich, wie die neuen Songs live wirken würden. Auf dem Amphi habe ich bereits „Sound Mirrors“ gehört, was sich gut in das bisherige Schaffen der Band eingereiht hat. Wie viele Tracks vom neuen Album man heute wohl präsentiert bekommt? Ich freue mich jedenfalls wahnsinnig auf den Abend, der mit den hochkarätigen Vorbands Faderhead und Iszoloscope zu einem richtigen Großereignis zu werden verspricht. Weiterlesen