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Gelungener Hybrid

digiDie Münchner von Rapture haben wir euch ja schon als Band der Woche vorgestellt, und auch live durfte ich die Herren Tiny (Vox), Dr. White (Gitarre), Doctator (Gitarre), Quartz 4 (Bass) und Killertits (Drums) bereits bewundern – höchste Zeit, auch ihre Digi-EP Epic Fails in Doom Minor aus dem Jahr 2012 unter die Lupe zu nehmen!

Stilistisch ist das Quintett jedenfalls nicht so leicht zu greifen, was man nicht nur daran sieht, wie sie sich um die berühmte Schubladenfrage (im Interview) drücken, sondern auch an Beschreibungen auf der Homepage wie „Funky-Death-Thrash-Whatever-Band“ oder „Grind-Pop-Batallion“. Interessanterweise treffen diese ganzen Wort- und Genreungetüme absolut zu. Was Rapture produziert, ist ein bisschen was von allem: Death-Metal-Vocals, groovige Thrash-Rhythmen, die sofort in den Nacken gehen, aufgekocht zu einem grindigen Süppchen. Und das macht richtig Spaß: Wie auf der Bühne, so auch aus der Konserve lautet das Motto. Die EP bietet sechs kurzweilige und vor allem abwechslungsreiche Stücke, die lyrisch streckenweise mit bitterer Ironie („Everybody’s Darling“ oder „Have Fun! Now!“), streckenweise mit purer Aggression („Less Human than Human“ oder „Scenes of a Holiday“) daherkommen. Oberstes Gebot dabei ist die Abwechslung: Rapture können sowohl ordentlich in bester Death-Metal-Manier knüppeln, als auch diesen langsamen, basslastigen Metal, bei dem man den Kopf nicht ruhig halten kann. So oder so erlebt man selten, dass ein derartiges Stilgemisch so zielsicher aufgeht wie hier – Hut ab, die Herren!
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Epic Fails in Doom Minor macht jedenfalls ordentlich Bock auf Mehr. Bleibt zu hoffen, dass das nächste Album nicht mehr lange auf sich warten lässt – ich bin angefixt!:mosch: :mosch: :mosch: :mosch: :mosch2:
RaptureEpic Fails In Doom Minor (2012)
€ 7,00 – Kaufen!Schaut auch unbedingt auf der Rapture-Homepage vorbei, klickt „Gefällt mir!” auf der Rapture-Facebook-Seite an und abonniert ihren YouTube-Kanal!Tracklist:
1. Have Fun! Now!
2. Less Human than human
3. Maxima Hormiga
4. Everybody’s Darling
5. Road Dream
6. Scenes of a HolidayGesamtspielzeit: 25 Minuten (Und Christian, um deine Frage zu beantworten, die sich bei der Übergabe der CD stellte: Für mich ist es eher Musik zum runterkommen und abschalten. – Nekrist)

 

 

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