Unheiliger Ostersonntag

Noch geplättet von einem grandiosen Festivalsamstag haben wir es irgendwie schon um 14 Uhr aufs Gelände geschafft, um uns einem Ostersonntag zu stellen, der in zehn Stunden siebzehn Konzerte für uns bereithalten wird. Wie das wohl diejenigen schaffen, die am Vortag noch zur After-Show-Party geblieben sind? Viel Zeit um nach einer Antwort auf diese Frage zu suchen, haben wir nicht, denn wie schon am Vortag geht es pünktlich los:

DSC_6612Den unheiligen Ostersonntagsreigen eröffnet um halb drei die Bonner Formation Valborg, die die Besucher mit ihrem spannenden progressiven Doom Metal weckt. Der ungewöhnliche Sound, der gekonnt tonnenschwere Riffs mit atmosphärischen, elektronischen Elementen mischt, lädt dazu ein, die verspannte Nackenmuskulatur durch sanftes Nicken mit geschlossenen Augen zu lockern, während man auf dem dichten Klangteppich davongetragen wird. (Nimm dies, Yoga!) Untermalt wird das Ganze von teilweise extrem knappen deutschen Texten, bei einigen Songs bestehen sie nur aus einem einzelnen Wort, mal gekreischt, mal clear gesungen. Obwohl Valborg sich vor allem auf ihr brandneues Album Endstrand (erschienen am 7. April) konzentrieren, von dem mir besonders „Stossfront“ in Erinnerung geblieben ist, und der Single „Werwolf“ vom letzten Jahr, werden auch ältere Stücke wie „Vampyr“ gegeben. Insgesamt ein gelungener Einstieg in einen langen Sonntag! Weiterlesen

Kommissar Pascha ermittelt wieder

Seit 2013 verfolgt unsere Redaktion die Arbeit des Münchner Sonderdezernats Migra unter der Leitung von Zeki Demirbilek (auch Kommissar Pascha genannt). Seit dieser Zeit wurde er von seinen Mitarbeiterinnen Jale und Isabel unterstützt. Das wachsende kollegiale Verhältnis mit Pius Leipold, der zeitweise der Migra angehörte und mittlerweile ein eigenes Team unter sich hat, konnten wir ebenso miterleben. Der neueste Krimi aus der Feder von Su Turhan, Getürkt, bringt aber auch Neuigkeiten mit sich: Es gibt einen neuen Kollegen, der Jale während ihres Mutterschutzes vertritt, Zekis Frau Selma ist nach München zurückgekehrt, der bekennende Schweinebraten-Liebhaber ist ein Opa aus Leidenschaft und so manches private Erlebnis mehr. Aber so ein Krimi braucht natürlich auch einen Mord. Den liefert dieses Mal Kommissar Paschas Heimatstadt Istanbul: Eine jungen türkische Frau, die vor kurzem noch in München in einer Zahnarztpraxis gearbeitet hat, wurde bestialisch umgebracht. Der Istanbuler Kollege bittet seinen Freund Zeki und dessen Team um Unterstützung bei der Aufklärung des Falles. Der Migra-Chef arbeitet allerdings auch noch an einem weiteren Fall: In München soll ein Attentat auf einen türkischen Politiker verübt werden, der Verfassungsschutz bittet ihn um Mithilfe. Es gibt viel zu tun für die Migra, und Zeki muss taktieren, nicht nur im Berufsleben. Weiterlesen

Der Auftakt zur Schwarzen Ostermesse

Zum nunmehr sechsten Mal wird in München zu Ostern eine Schwarze Messe der lauten Art gefeiert: das Dark Easter Metal Meeting. Für Black- und Death-Metal-Fans ist das Indoor-Festival im Münchner Backstage längst ein Pflichttermin wie die Ostermesse für die Christen. Dieses Jahr findet das Dark Easter Metal Meeting erstmals an zwei Tagen statt. Unverändert hingegen bleibt die gelungene Auswahl der Bands, wie immer eine gute Mischung aus bekannten und neuen, lokalen und internationalen Formationen, abgeschmeckt mit Headlinern wie Memoriam, Marduk oder Mayhem. Was will der Fan mehr? Besseres Wetter? Kürzere Schlangen am Einlass und vor den Essensständen? Raucherpausen zwischen den Konzerten? Papperlapapp! Am Osterwochenende zeigt sich, dass man auf all das verzichten kann, wenn die Musik nur laut genug ist! Weiterlesen

Es lebe der Doom!

alunah-solennial-cover_1Wie der ein oder andere von euch mittlerweile weiß, habe ich eine Vorliebe für Doom Metal der atmosphärischen Art. Alunah aus dem schönen England (West Midland) ist eine jener Bands, die mir vor Augen führen, warum dies so ist. Gegründet 2008 mit dem Ziel, die Mystic und Folklore mit klassischem Doom der Marke Saint Vitus, Pentagram und Count Raven zu vermengen. Ihre aktuelle Veröffentlichung Solennial liegt mir zum Review vor, und ich möchte euch einen kurzen Höreindruck vermitteln. Weiterlesen

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Diese Woche wollen wir euch die Jenaer The Fright vorrstellen. Seit März haben sich die Jungs im Studio verkrochen und schrauben nun an einer neuen Platte. Man darf also gespannt sein.Die Band war so freundlich, unseren kleinen Fragekatalog zu beantworten.

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Am 5. Mai veröffentlichen die niederländischen Death Metaller God Dethroned ihr neues Album The World Ablaze weltweit über Metal Blade Records!
Auf metalblade.com/goddethroned könnt ihr jetzt die erste Single „On the wrong side of the wire“ als Videoclip bestaunen! Seht euch auch die Vorbestellungsmöglichkeiten an, das Album gibt’s als CD/DVD Digi, als reguläre Jewelcase-CD oder auf Vinyl. Bundles mit Shirt werden ebenfalls angeboten. Die Bonus-DVD enthält vollständige Konzerte der Band vom Graspop 2016 und vom Rock Hard Festival 2015! Weiterlesen

Erst auf die Fresse, dann auf die Seele

Es ist schon eine ungewöhnliche Kombination, die heute im Kafe Marat geboten wird. Kælan Mikla sind drei Damen aus Island und spielen von der isländischen Kälte inspirierten Cold Wave, bei dem der Gesang in der isländischen Muttersprache sicherlich sehr zur düsteren Atmosphäre beiträgt. Im Gegensatz dazu ist Kackschlacht ein Brüder-Duo aus Braunschweig, das in der deutschen Muttersprache vorgetragenen ultraschnellen Punk spielt. Inspiriert werden sie dabei von der Kacke, die in Deutschland eben so vor sich hindampft. Zwei Bands also, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Was beide Bands gemeinsam haben außer dem K als Anfangsbuchstaben: Beide haben mich vom Fleck weg mit ihrem Sound begeistert, als ich auf sie gestoßen bin. Da ich beide ebenso noch nicht live erleben konnte, bin ich quasi doppelt gespannt auf den heutigen Abend. Weiterlesen

Bloody (Easter) holiday

P1020620Konzerte im Strom sind ja immer recht pünktlich, und so ist es beim für 20:30 Uhr angekündigten Beginn kein Wunder, dass bei meinem Eintreffen zwanzig Minuten früher schon gut was los ist, und es füllt sich rasch weiter. Dennoch ist der hintere Teil des Clubs ab der Eingangstür abgetrennt worden, es sind wohl nicht genügend Tickets umgesetzt worden. Eigentlich unverständlich, wenn man bedenkt, wie selten Nekromantix hierzulande mittlerweile auftreten, aber vielleicht ist so mancher zu Ostern noch im „Bloody holiday“, und in der Tat fehlen später einige bekannte Gesichter im Publikum. Der Vorteil der Abtrennung aber ist, dass man so eine richtige Underground-Clubatmosphäre schafft, und das Publikum sich nicht in der Tiefe des Raumes verläuft. DJ Alley Cat King stimmt die Menge wie schon beim Demented Are Go Konzert im Januar (Link) bestens auf den Abend ein. Weiterlesen