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XMTP-2022-03X Marks the Pedwalk – ein Name, den man nicht so schnell vergisst. Und ein Name, der in der (Düster-)Elektroszene auch schon sehr lange präsent ist. Ich muss allerdings zugeben, dass ich die deutschen Vorreiter von verfrickelten Endzeitsounds à la Skinny Puppy oder Front Line Assembly irgendwann etwas aus den Augen verloren habe. Selbige wurden mir aber vor einiger Zeit wieder geöffnet, als ich durch einen schier unglaublichen Zufall (Typ: Die Welt ist ein Dorf.) wieder auf X Marks the Pedwalk gestoßen bin und mir klar geworden ist, dass ich da ganz schön was nachzuholen habe. Seit damals hat sich nämlich einiges getan im Haus XMTP. Weiterlesen


Days-of-Sorrow-002Den Älteren unter uns dürften Days of Sorrow noch aus den schönen Achtzigern bekannt sein, als ihr Song „Wild world“ die Tanzflächen der Szeneclubs eroberte. Mit Remembering The Days und A Thousand Faces wurden zwei EPs veröffentlicht und auf Konzerten im In- und Ausland präsentiert. Seit damals sind allerdings nicht nur etliche Jahre vergangen, auch die Bandmitglieder von damals, William Lennox (Vocals), Andre Schreiber (Bass, Gitarre) und Frank Junge (Keyboard) hatten unterdessen zeitweise sowohl musikalisch als auch geografisch getrennte Wege eingeschlagen. Über unter anderem Berlin und London kamen sie jedoch schlussendlich alle wieder zurück nach Dortmund und zu Days of Sorrow. Weiterlesen

Happy heart

Herbstzeit, Katzenclubzeit! Der Sommer mit Festivals und langen Nächten im Freien ist vorbei, zu Hause bleiben muss man aber zum Glück trotzdem nicht. Nach dem phänomenalen Katzenclub im Rahmen des 40. Geburtstags des Feierwerks im Juni (mit Henric de la Cour und The Devil and the Universe) haben die Veranstalter*innen wieder ein formidables Paket geschnürt, bei dem sicher alle Liebhaber*innen von düster-verträumten und trotzdem hochgradig tanzbarem Elektro auf ihre Kosten kommen werden. Zanias und NNHMN sind beides keine Unbekannten für regelmäßige Katzenclubbesucher*innen, und sicher freue nicht nur ich mich auf ein Wiedersehen. Weiterlesen

Exactly what I wanted

Weiter geht’s für Schwarzes Bayern mit Electro beim Free & Easy, heuten stehen Future Lied To Us und Solar Fake auf dem Programm. Erstere sind zum zweiten Mal im Backstage, Letztere seit Jahren gern gesehene und häufige Gäste (und haben uns mit ihren zwei Besuchen während der Pandemie musikalisch aufrechtgehalten), die sich im Lauf der Zeit vom Club zum Werk hochgespielt haben. Solar-Fake-Konzerte machen einfach immer Spaß und sind Garanten für anderthalb Stunden Tanzen, Hüpfen, Singen, Springen. Future Lied To Us haben sich in den letzten Jahren ebenfalls einen Namen als qualitativ hochwertiges Synthie-Pop-Projekt gemacht, sodass einem wunderbaren schwarzelektronischen Abend nichts im Weg steht. Weiterlesen

Hypnotisch und mitreißend

 

Electro vom Feinsten – das steht am heutigen Abend in der Roten Sonne auf dem Programm. Falsch: Dort stehen immer elektronische Klänge vom Feinsten auf dem Programm, meistens allerdings eher aus dem Techno-Kosmos. Zwischendurch spielen aber auch immer wieder schwarz-elektronische Bands in dem Kellerclub, zuletzt kurz vor Weihnachten Rue Oberkampf und Camilla Sparksss. Heute gibt es das kanadisch-australische Package aus Kontravoid und Zanias zu hören, auf das ich mich schon lange freue. Veranstaltet wird der Abend von Grey Scale, vor und nach den Konzerten sorgen Tiefenstadt b2b Neon Force am DJ-Pult für beste Klänge. Das kann ja alles nur gut werden. Nichts wie hin also! Weiterlesen

Lasst uns tanzen!

2014 wurde das Electro/Synth/Wave-Trio RROYCE beim „Battle of the Bands“ einer Szenezeitschrift von den Lesern auf den dritten Platz gewählt, sie spielten auf dem Hexentanz-Open-Air, dem Blackfield Festival und absolvierten ihre „Electronic Transformers Tour“, bei der sie hier ihren ersten Longplayer Dreams & doubts & fears präsentierten. Seitdem ist viel passiert. Nach dem dritten Studioalbum Patience und einer Tour mit Welle:Erdball Ende 2019 mussten RROYCE pandemiebedingt für zwei Jahre von der Überhol- auf die Standspur zurück. Mit dem vierten Output Rroarr geht die Band wieder aufs Gaspedal zurück und begeistert ihre große Fangemeinde. Weiterlesen


Good news von grabyourface: Heute erscheint bei Negative Gain die neue Single „Rob the bank“. Und Überraschung: Ging das letzte Release Sea thematisch und musikalisch ebenso hart wie brillant an die Nieren, wird bei „Rob the bank“ das Lächeln beim Zuhören ganz langsam immer breiter. Weiterlesen

Hier stimmt die (Al-)Chemie

672155Ein neues Album von The Awakening flattert ins Haus, This alchemy ist das mittlerweile zehnte. Dabei ist vor erst einem Jahr das letzte Soloalbum Waiting for a voice von Mastermind Ashton Nyte erschienen, dem aus Südafrika stammenden und mittlerweile in den USA lebenden Künstler. Die Pandemie erzeugt bei ihm keinen Stillstand, sondern fördert offensichtlich seine Kreativität. Da mir das Vorgängeralbum Chasm außerordentlich gut gefallen hatte (Link), bin ich natürlich dementsprechend gespannt. Weiterlesen

Deuteriumoxid (Schweres Wasser)

Manche Musik trägt so viel mit sich, dass man nach einigen Songs erst mal tief durchatmen muss. Bei Amanda Palmer geht mir das so, bei Kristin Hershs Veröffentlichungen mit 50 Foot Wave, und zunehmend auch bei Marie Landos Electro-Industrial-Projekt grabyourface. Gab es auf dem 2018 erschienenen Longplayer Keep me closer neben dem Tiefdunkel der Texte noch musikalische Kontra-/Lichtpunkte und Verschnaufpausen, eine (genretypische) Schönheit des Düsteren, fiel das folgende Summer on Saturn (2019) wesentlich kürzer aus und gleichzeitig noch viel dunkler, schwerer, im besten Sinne roher – drei Songs, die den Status einer eigenständigen Veröffentlichung völlig ausfüllen. Auch das 2020 entstandene Sea ist mit sechs Songs eher kurz, und das ist gut so. Hochkonzentriertes verdient auch vollste Konzentration beim Hören, wie sie über Albumlänge nur schwer zu halten ist. Und diese EP verdient die Aufmerksamkeit nicht nur, sie nimmt sie sich, sie packt einen, so ungefähr um den Magen herum, und zieht einen mit, halb hinhören ist hier eh nicht, also besser gleich gründlich zugehört. Weiterlesen

Olympisches Gold

Besondere Zeiten erfordern neue Konzepte, und so hat die Stadt München den „Sommer in der Stadt“ ausgerufen – dezentrales Vergnügen an verschiedenen Orten wie zum Beispiel am Königsplatz, dem Mariahilfplatz oder auch dem Olympiazentrum. Neben Riesenrad und anderen Attraktionen gibt es dort diesen Sommer auch die sogenannte „Sommerbühne im Stadion“ – eine extra aufgebaute Bühne mit Bestuhlung unter der Überdachung des Olympiastadions. Das Musikprogramm ist vielfältig, verschiedene Münchner Kulturveranstalter*innen wie Polarkonzerte mischen mit. Am heutigen Tag stehen das Münchner Feierwerk und der Katzenclub Pate für das Programm: Rue Oberkampf (Passau/München) und Zanias (Australien/Berlin) versprechen einen elektronisch-verzauberten Abend unter der berühmten Dachkonstruktion mit Blick ins Rund des Stadions. Beide Formationen sind lieb gewonnene Gäste des Katzenclubs, und ich freue mich sehr, Rue Oberkampf so bald schon wieder zu sehen (erst vor ein paar Wochen als erstes Live-Konzert seit einem halben Jahr in der Kranhalle) und Zanias nach fast zwei Jahren auch endlich mal wieder. Weiterlesen