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Mystik und ganz viel Weihrau(s)ch

Nach ihrem Auftritt beim letztjährigen Dark Easter Metal Meeting, zu dem es unser rasendes Reporterteam leider nicht mehr in die zu kleine und daher überfüllte Halle geschafft hatte, machen die geheimnisvollen Batushka auf dem dritten Teil ihrer European Pilgrimage Tour noch einmal Halt in München, dieses Mal aber wegen der enormen Nachfrage im größeren Werk, sodass nun wirklich alle an der russisch-orthodoxen schwarzen Messe Litourgiya teilnehmen können sollten. Als Ministranten bzw. Vorbands sind die Black Metaller Schammasch aus dem Schweizer Basel und das mysteriöse Ein-Mann-Projekt Trepaneringsritualen aus Göteborg gebucht. Weiterlesen

Griechenland + Ägypten – Kolumbien/USA = ein Abend voller Überraschungen

Die stade Zeit ist vorüber (laut Karl Valentin wird es dann ja auch endlich wieder ruhiger), das Konzertangebot über die Feiertage war etwas weniger oder man war mit anderen Dingen beschäftigt, und im besten Fall ist man jetzt zu neuen Schandtaten bereit. Was bietet sich da besser an als das Abrisskommando aus drei Bands im Wohnzimmer Backstage? Septicflesh aus Griechenland sind alte Hasen im Geschäft, Inquisition aus Kolumbien/USA ebenfalls, und wer sich hinter Odious verbirgt, werden wir bald zu hören und zu sehen bekommen. Grundsätzlich wird es Black Metal auf die Ohren geben, mal symphonischer, mal roher, und das ist ja nie verkehrt. Pilgern wir also ins Backstage, um mit den Bands zusammen ihren Tourauftakt zu feiern. Weiterlesen

Eiskalte Raserei und tiefe Emotionen

Das Konzertjahr 2017 war lang, ereignisreich und ganz bestimmt nicht arm an Highlights. Eigentlich könnte man sich jetzt zurücklehnen, alle besonderen Momente Revue passieren lassen und sich langsam von Lebkuchen und Heißgetränken einlullen lassen. Doch nein, bevor es zu besinnlich wird, gibt es noch einen Pflichttermin zu absolvieren, den vielleicht sogar musikalisch wichtigsten und spannendsten und ganz sicher schwärzesten: Gaahl hat wieder Lust auf Black Metal und wird mit seiner neuen Band Gaahls WYRD seine Vision absoluter Dunkelheit auf die Menschheit loslassen. Was man ganz genau zu erwarten hat, ist im Vorfeld nicht klar, aber das ist völlig egal, Gaahls Ruf wird gefolgt (was in sich paradox ist, aber dazu später mehr). Als weitere Bands sind auf dieser Tour zwei hochmoderne Vertreter des Schwarzmetalls vertreten, die Franzosen The Great Old Ones sowie die isländischen Durchstarter von Auðn. Spannender wird’s nicht, also ab ins Backstage.

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Islands Speerspitze

CoverDas Jahr 2017 neigt sich langsam dem Ende entgegen und ich besinne mich musikalisch eher auf ruhigere, atmosphärische Klänge, das liegt wohl an der eher trist-grau-depressiven Phase des Winters, wenig Licht und Vitamin D, ein böser Mix. Von Auðn, einer aufstrebenden Black / Folk Metal Band aus Island (was aus Island stammt ist zu 99 % grandios) hatte ich vor kurzem erst einen Artikel gelesen, und es blieb so einiges hängen. Seit 2010 spielen die fünf Männer zusammen (einige von ihnen sind ehemalige Mitglieder der Band Dynfari, die eine Offenbarung ist) und veröffentlichten vor wenigen Tagen ihr zweites Album Farvegir fyrndar über Season of Mist aus Frankreich. Ich habe für mich und für Euch in das Album hineingehört: Weiterlesen

Symphonischer Wahnsinn

Zornheym-CoverSymphonic Metal war bislang so gar nicht meine Baustelle, da ich zuviel Bombast-Kitsch und Pseudo-Operngesang überhaupt nicht ausstehen kann. Aber das tolle Video aus der Psychiatrie zu „The opposed“ hat mich neugierig gemacht. Noch dazu ist Zornheym eine Allstar-Band, deren Musiker der Hauptsongwriter Zorn aus aktiven oder ehemaligen Mitgliedern von illustren Bands aus dem Extrem-Metal-Bereich wie Dark Funeral, Devian, Diabolical und Facebreaker um sich geschart hat. Mit Bendler von Facebreaker als Vocalist ist auf jeden Fall klar, dass ich mir um Operngesang schon mal keine Sorgen machen muss. Weiterlesen

Gothic Rock meets Death Rock meets Black Metal

coverErst kürzlich hatte ich mittels des Samplers Night Voices – Volume 1 das DIY-Underground-Label Occult Whispers Records aus Chicago vorgestellt (Link). Eine Veröffentlichung hat es mir besonders angetan: Lock Howl ist ein Ein-Mann-Projekt von James McBain aus dem englischen Aberdeen. Damit ist er natürlich bestens vertraut mit tristem und Melancholie erzeugendem nasskalten Regenwetter, das so unnachahmlich die Postpunk- und Gothic-Rock-Szene beeinflusste. Doch das ist McBain nicht genug, und so lässt er sich auch von der anderen Seite der Nordsee inspirieren, den tiefen und düsteren Wäldern Norwegens, wiederum Einfluss für die dortige Black-Metal-Szene. Weiterlesen

In den dunklen Hügeln Yorkshires … haben sich fünf düster drein blickende Schwarzmetaller zusammengetan und sich dem Symphonic Black Metal verschrieben. Kull bestehen aus ehemaligen Mitgliedern der Black Metal Größen Bal-Sagoth und Death Metallern von Dyscaphia und sind bei näherer Betrachtung garnicht mal so gruselig, sondern erzählen von sich, Donnergrollen und David Hasselhoff.

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Odins Söhne

695_Vintersorg_CMYKOdin, was bin ich froh, dass es noch Bands des alten Schlages gibt! 1998 erstand ich in einer Metalbörse das Debütalbum namens Till Fjälls! Der Sound hat mich damals sehr beeindruckt. Im Laufe der folgenden Jahre erschienen weitere beachtliche Alben wie Ödemarkens son (1999) oder das viel beachtete Album Jordpuls (2011). Ich gestehe, die schwedischen Vikinger Vintersorg etwas aus den Augen verloren zu haben. Die Formation wurde 1996 in Skellefteå (Schweden) gegründet und besteht aktuell aus Vintersorg (Vocals, Guitars, Bass, Keyboards), Mattias Marklund (Lead Guitar, backing Vocals) und Simon Lundström (Bass, Vocals). Nun liegt mir ihr aktuelles Album Till fjälls, del II (eine Doppel CD) zum Review vor, und ich ließ mich nicht bitten. Weiterlesen

Ein Jahr nach dem Erscheinen ihres aktuellen Albums Lethargie hat die österreichische Black-Metal-Band Svarta nun ihr erstes Musikvideo zum Song „Ausbruch“ nachgelegt. Drehbuch, Regie und Produktion wurde dabei von den Bandmitgliedern selbst übernommen; beim Dreh erhielten die vier Oberösterreicher Unterstützung des Genrefilm- und Undergroundmusiklabels Black Lava Entertainment. Das Ergebnis ist ein sehenswerter Kurzfilm:

Das Rad zwar nicht neu erfunden, aber ein recht solides Album

Ghost Bath - Starmourner - ArtworkIn letzter Zeit fällt auf, dass mehr und mehr Bands aus dem Post/Depressive Black Metal Genre ans Tageslicht treten. Ghost Bath ist eine bereits etablierte Formation aus North Dakota (USA), die vor kurzem ihr bereits drittes Studioalbum, Starmourner, veröffentlichte. Seit der Gründung im Jahre 2012 ging man unbeirrt seinen Weg. Die aktuelle Veröffentlichung erscheint unter der Flagge des amerikanischen Ablegers des mittlerweile zum Kult gewordenen Labels Nuclear Blast. Ist Starmourner ein würdiger Nachfolger des grandiosen Vorgängeralbums Moonlover aus dem Jahre 2015? Lest selbst! Weiterlesen