Beiträge

Trist, kühl, vielleicht auch trostlos – so beschreibt Vanessa Funke ihren Sound, den sie mit ihrem Solo-Projekt The Occasion kreiert. „No future“ ist der aktuelle Song und ein Vorgeschmack auf das Debüt-Album The Occasion, das Anfang September erscheinen wird – ein fesselnder und berührender Ohrwurm, der lange nachwirkt. 

theoccasion_01

Weiterlesen

Wir waren alle Tote auf Urlaub

Istefan-wimmer-lost-in-translationehr erinnert euch hoffentlich an die kultige Kajal-Clique, die sich Anfang der Achtzigerjahre im Münchener Pasing herumgetrieben hat (wenn nicht, HIER geht es zum Buch). Alle sind in Lost in translatione wieder dabei: Roderick, der Anführer der Gruppe, der schöne Meindorff und Stefan Wimmer selbst. Die Sommerferien stehen vor der Tür, und Flavio ist dank seiner italienischen Wurzeln regelmäßig in Milano Marittima, und da soll es hingehen. Gemeinsam machen sie also Urlaub in Italien. Und natürlich auch der Deibel, der es mal wieder irgendwie geschafft hat, sich selbst zu diesem eigentlich geheimen Trip miteinzuladen. Das kann ja nur schiefgehen. Weiterlesen

Neues aus Stockholm

A-Projection-coverDie schwedische Band A Projection ist mir das erste Mal aufgefallen, weil Johan Sjöblom von The Exploding Boy sie in unserem Interview empfohlen hatte. Das damals aktuelle Album Sections traf mich mitten ins Herz. In der Zwischenzeit hat der ursprüngliche Sänger Isak Erikson die Band verlassen, und Bassist Rikard Tengvall hat seinen Posten eingenommen. Zusammen mit Gustav Forneus, Jesper Lönn und Linus Högstadius wurde das neue Album In a different light aufgenommen, das bereits im November bei Metropolis Records erschienen ist. Am 8. August ist die Band außerdem zu Gast im Münchner Backstage. Weiterlesen

Zum Verlieben

JTM_AGRESSIVE_CD_COVERMit Passive haben JE T’AIME ein tolles Schwester-Album vorgelegt (Link zur Review), und nicht minder tolle Konzerte in Bolków bei der Castle-Party (Link zum Bericht) und unlängst in Augsburg beim Young & Cold-Festival lassen die Erwartungen steigen, denn mit Aggressive ist nun auch die zweite Hälfte dank der Zusammenarbeit mit Manic Depression Records und Icy Cold Records erschienen. Sie sind immer noch zu dritt mit Crazy Z. am Bass, Tall Bastard an der Gitarre und dBoy, der den Gesang beisteuert. Weiterlesen

Auf zehn Absinths mit Dorian

Hohe Erwartungen sind bekanntlich was sehr Fieses für die, die sie erfüllen sollen. Und wann wären die Erwartungen ähnlich hoch wie beim zweiten Album einer Band, die ein paar Jahre zuvor mit einem perfekten Debüt aufgeschlagen ist? Nairod Yarg haben mich mit ihrem 2019 erschienenen selbstbetitelten Erstling schwer begeistert: Eine grandios eigenständige Melange aus Post Punk, Cold Wave und Noise Rock mit leicht psychedelischen Elementen und einfallsreich gesetzten elektronischen Details, ebenso mitreißend und tanzbar wie wunderbar weird und abwechslungsreich. Ende September brachten Sébastien Ficagna und Rudy Centi nun den Nachfolger ans Licht der Welt. Ten days with Dorian Wilde: Der Titel verrät es schon, wir befinden uns noch im selben Band-Universum, einer gaslampenschummrigen Welt, deren Achse irgendwo zwischen den Ästhetiken und Werken Oscar Wildes, Fin de Siècle, Dekadenz und Film noir verläuft. Weiterlesen

The Cure auf Speed?

Je-taime-passiveDie 2018 gegründeten JE T’AIME aus Paris hatte ich schon zu deren tollen selbstbetitelten Debüt vorgestellt (Link). dBoy verleiht der Band seine Stimme, Tall BastArd spielt Gitarre und Crazy Z den Baß. Doch anstatt richtig durchzustarten kommt plötzlich eine Pandemie dazwischen mit all ihren bekannten Folgen, und ich befürchtete schon, dass es bei einem One-LP-Wonder bleibt. Doch die Drei haben durchgehalten, weiter an ihrer Musik gearbeitet und sich dafür auch eine Zeitlang an die englische Küste zurückgezogen.
Passive ist nun der erste Teil eines Doppelalbums, das in Zusammenarbeit mit Manic Depression Records und Icy Cold Records erschienen ist, und dessen zweite Hälfte Aggressive im Oktober folgen soll. Weiterlesen

Sydney – Köln

KölnIn Sydney ist es bekanntermaßen sehr sonnig, und wo Sonne ist, gibt es auch Schatten. Genauer gesagt The Dark Shadows, ein Band-Trio, das ich das erste Mal 2009 oder 2010 im damaligen kleinen 59:1 vor einer Handvoll Leuten gesehen habe. Und mit ihrer höchst ungewöhnlichen wie eigenständigen musikalischen Mischung aus New Wave, Punk, Gothic und Psychobilly sind sie direkt zu meiner australischen Lieblingsband avanciert. If you ever read this, Nick Cave, I’m sorry.
Deren Sängerin und Gitarristin Brigitte Handley ist seit einer Weile auch solo aktiv und pendelt zwischen Deutschland und Sydney. Ihre erste Zeit in der Fremde in Köln hat sie mit der EP Köln – Visions… musikalisch verarbeitet. Weiterlesen

The Boys are back

Duran_Duran_FUTURE_PAST_albumcover_artwork_1000pxDURAN DURAN, muss man diese 1978 gegründete Band noch irgendwem groß vorstellen? Wenn, dann hat diese Person die Achtziger verpennt oder war noch nicht geboren. Sänger Simon Le Bon, Bassist John Taylor, der nicht verwandte Schlagzeuger Roger Taylor und nicht zuletzt Nick Rhodes am Keyboard waren die Vorreiter der New-Romantic-Bewegung und lieferten mit New-Wave-Megahits wie „The Wild Boys“, „Hungry like the wolf“ oder „Rio“ einen elementaren Bestandteil zum Soundtrack der Achtziger. Und im Gegensatz zu manch anderen Vertretern sahen sie dabei nicht nur umwerfend gut aus, sondern waren auch im gleichen Maße musikalisch.
Vierzig Jahre nach ihrem selbstbetitelten Debütalbum 1981 ist kürzlich mit FUTURE PAST das 15. Studioalbum der Ausnahmeband erschienen, mit dem sie auch das 40-jährige Jubiläum der Bandkonstallation feiern. Weiterlesen

Keine Angst vor Dämonen

SJÖBLOM Bandcamp

Auch wenn die Corona-Maßnahmen in Schweden lockerer gehandhabt wurden als bei uns, so hat Johan Sjöblom Eliot offensichtlich auch einige Zeit Zuhause verbracht, die das Mitglied der Stockholmer Post-Punk-Band The Exploding Boy mit Songwriting intensiv nutzte, mit Unterstützung von Robert Eklind, der u. a. Keyboarder bei Malaise und in der Vergangenheit auch schon als Fotograf für The Exploding Boy tätig war. Herausgekommen ist ein neues Solo-Album als SJÖBLOM. Das zweite Album nach 6 (Link zur Review) mit dem Titel Demons ist nun bei Reptile Music erschienen.
Im übrigen hat Jon Bordon das Album in den Stockholmer Joniverse Studios produziert, der sich u. a. auch für Agent Side Grinder und Nicole Sabouné verantwortlich zeichnet, eine richtig schwedische Angelegenheit also, und ich wage es nun, mich den Dämonen zu stellen. Weiterlesen

Wave Gothic Treffen

cover-Lp-aufeinander, und zwar beim Mailander Duo Hidden House. Das hat sich 2019 gegründet und besteht aus dem Gitarristen Fran Cesco und Giò am Bass, der auch für das Programming zuständig ist. Den Gesang teilen sich die beiden auf. Ein bisschen wie früher also, als Drumcomputer noch häufig eingesetzt wurden. Nach zwei EPs haben Hidden House nun ihr Debütalbum Inside the house veröffentlicht, das die EPs und vier neue Songs umfasst. Ob Absicht oder nicht, ein wenig halten sich die zwei tatsächlich versteckt, da ich dem Internet kaum mehr Informationen entlocken konnte. Zeit also das Haus zu betreten, um mehr herauszufinden. Weiterlesen